Lokalzeitungen sind an der Belastungsgrenze angelangt

Der Mindestlohn macht den deutschen Lokalzeitungen außerordentlich zu schaffen. „Die Umstellung vom Stück- auf den Mindestlohn für Zeitungszusteller bedeutet einen riesigen bürokratischen und finanziellen Aufwand, den gerade kleinere und mittlere Tageszeitungen an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringt“, sagte VDL-Geschäftsführer Martin Wieske heute in Berlin.

Haushalte in entlegenen ländlichen Gebieten könnten nicht mehr kostendeckend beliefert werden. Im Vorfeld des 41. Kongresses Deutscher Lokalzeitungen warnte er vor noch schlechteren Rahmenbedingungen für Zeitungen. Wenn nationale Fernsehsender künftig in den regionalen Werbemarkt vordrängen, werden sich einige Lokalzeitungen aus der Medienlandschaft definitiv verabschieden müssen. „An die Adresse Bayerns gerichtet, fordert der VDL, dem Verbot regionaler Werbung im Rundfunkstaatsvertrag zuzustimmen. Die Blockadehaltung des Landes gefährde die publizistische Vielfalt im ganzen Land“, so Wieske.

Der Vorsitzende des VDL, Robert Dunkmann, wird am kommenden Dienstag den Kongress Deutscher Lokalzeitungen in Berlin eröffnen. Dabei wird er auch zu den Leitlinien der Bundesregierung zur Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung Stellung nehmen. Das Thema der Auftaktveranstaltung lautet „Die Presse zwischen Freiheit und Sicherheit“. Dunkmann wird hierzu den Bundesminister des Innern, Dr. Thomas de Maizière, und den FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner als Ehrengäste und Redner begrüßen.

Zu der Veranstaltung werden 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden erwartet.

Quelle:
http://www.lokalpresse.de/

(dvf, sy)
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