Die Erneuerbaren Energien haben mit einem Anteil von etwa 23 Prozent im Strommix bereits einen hohen Regelbedarf geschaffen. Im Unterschied zu den stark fluktuierenden Energien aus Sonne und Wind kann Biogas den Strom bedarfsgerecht bereitstellen und damit künftig als Regelenergie dienen. Nachdem die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 geschaffenen Möglichkeiten zur Direktvermarkung von Strom zunächst nur zögerlich angenommen wurden, hat sich das Bild gewandelt: Mittlerweile sind viele Betreiber von Biogasanlagen bereit, sich den neuen Herausforderungen zu stellen.
Zwischen 30 und 40 Prozent der etwa 7.500 Biogasanlagen in Deutschland nehmen an der Direktvermarktung von Strom teil. Diese neuesten Zahlen des Biomasseforschungszentrums (DBFZ) in Leipzig, wurden auf dem Biogas-Innovationskongress in Osnabrück bekannt gegeben. Die Betreiber hatten mittlerweile ausreichend Zeit, sich mit den neuen Rahmenbedingungen vertraut zu machen. So kann der sprunghafte Anstieg direktvermarktender Anlagen erklärt werden, der ein Jahr zuvor bei lediglich zwei Prozent lag. Entsprechend legen auch die Anlagenbauer ihr Augenmerk verstärkt auf die flexible Gas- und Stromproduktion.
Dr. Christiane Aumüller-Gruber, www.aid.de
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aid-Heft „Biogasanlagen in der Landwirtschaft“, Bestell-Nr. 61-1453, Preis: 4,00 Euro,
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