Bocholt (lwl). Zur Kleidung der NS-Zeit existieren viele Klischees: Perfekte Uniformen und elegante Abendkleider, Lederhose und Dirndl. Dass die Mode der 1930er und 40er Jahre ein differenzierteres Bild vermittelt, erfahren die Besucher in der Ausstellung Glanz & Grauen. Mode im ‚Dritten Reich‘. Zu einer abendlichen Führung lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag (21.5.) um 19 Uhr ein.
Nach einem Glas Sekt zeigt der Rundgang durch die Schau anhand von über 100 originalen Kleidungsstücken und mit über 500 weiteren Objekten, wie politisch die Kleidung der Zeit wirklich war.
Nicht nur Spar-Appelle des Regimes und Materialknappheit hatten Einfluss auf die Mode. Im Alltag sorgte auch ein komplexes System von Dresscodes für Teilhabe oder Ausgrenzung an oder von der sogenannten „Volksgemeinschaft“. Aber auch Vorbilder wie Frauenzeitschriften, Kinofilme und internationale Einflüsse prägten die Kleidung.
Zu sehen gibt es Stücke aus dem Alltagsleben, Uniformen der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel, aber auch elegante Abendgarderobe. So reicht das Spektrum vom Arbeitskleid mit Schürze aus der Fabrik über den Strandanzug bis zu raffiniert geschnittenen Tageskleidern und teuren Roben.
Ort: LWL-Industriemuseum Textilwerk Bocholt, Spinnerei, Industriestraße 5
Datum: Donnerstag (21.5.)
Zeit: 19 Uhr
Kosten: 6 Euro
Glanz und Grauen. Mode im ‚Dritten Reich‘
29.3. – 1.11.2015
LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt, Spinnerei
Industriestraße 5, 46395 Bocholt
Geöffnet Di – So 10 – 18 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de