Schluss mit Diätfrust: Einfach mal stressfrei essen

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Frust über Diätsünden verursacht Stress und schürt das Verlangen nach mehr Süßem

Übergewichtige hören immer wieder, dass ihr Problem einer einfachen Formel folgt: Wer viel Energie zu sich nimmt und wenig verbraucht, nimmt zwangsläufig zu. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf achten sie penibel auf ihr Essen, sparen mit fad schmeckenden Lightprodukten Kalorien ein und können kleine „Sünden“ kaum ohne ein schlechtes Gewissen genießen. Für viele gehören die Worte „Diät und Verzicht“ zum Alltag, teilweise bereits seit der Kindheit. Doch damit geraten sie in einen Teufelskreis, der dem Wunsch nach einer Gewichtsreduktion oft entgegensteht.

Wer sich permanent mit seinem Essen beschäftigt und Angst vor einer zu hohen Kalorienzufuhr hat, erhöht das eigene Stresslevel. Das wiederum fördert den Appetit und das Verlangen auf süß-fettige Speisen. Dauerhafter Stress ist einer der stärksten aber meist unbewussten Risikofaktoren für Übergewicht. Eine ständige Freisetzung von Stresshormonen begünstigt im Körper vieler Übergewichtsgeplagter einen Kreislauf, der zu einer Unterversorgung des Gehirns beiträgt. Um sich mit neuer Energie zu versorgen, signalisieren die grauen Zellen Appetit auf Süßes. Daneben schüttet der Körper vermehrt das Hormon Ghrelin aus, das als körpereigenes Antidepressivum, gleichzeitig aber auch als starkes Hungersignal wirkt. Neben den vielen Alltagsstressoren wird Essen so zu einem weiteren Ärger- und Frustfaktor. Und deren Bewältigung verlangt nach einem geeigneten „Trostspender“: in vielen Fällen süß-fettige Genussmittel.

Letztlich sind zwar die aufgenommenen Kalorien für die zusätzlichen Pfunde auf der Waage verantwortlich. Doch das grundlegende Problem sind weniger kalorienreiche Speisen als vielmehr die emotionalen Gründe, die zum übermäßigen Verzehr führen. Das Erkennen und Vermeiden von Alltagsstressoren sowie ein entspannter Umgang mit Essen hilft Übergewichtigen langfristig mehr als Kalorienzählen.

Einen tiefgründigen Einblick über die Zusammenhänge zwischen Übergewicht, Stress, emotionalen Essverhalten sowie weiteren Risikofaktoren erläutert die Fachinformation „Adipositas – Medizinische Grundlagen“.

Pferden auf den Zahn gefühlt

HorsesFoto: flickr.com/photos/western-images/

Bodennahe Fütterung wichtig für Zahngesundheit

(aid) – In der freien Natur verbringen wilde oder verwilderte Pferde viel Zeit mit der Aufnahme von Futter – bis zu 18 Stunden am Tag sind sie damit beschäftigt, eine Vielzahl an Futterpflanzen zu fressen. Obwohl sie häufig ihre Köpfe heben, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen, grasen und kauen sie fast ausschließlich mit gesenkter Kopfhaltung.

Domestizierte Pferde – vor allem diejenigen, die viel Zeit in ihren Stallungen verbringen – leben ein wesentlich anderes Leben. Dafür erhalten sie nicht selten große Mengen an energiereichem Getreide, für deren Verwertung nur wenig Zeit erforderlich ist. Das Raufutter wird in Netzen angeboten; zumeist weit über dem Boden platziert. Diese verschiedenen Futterarten, die oft wenig kauintensiv sind und bei physiologisch ungünstiger Kopfhaltung aufgenommen werden, stellen die drei Hauptfaktoren für Zahnprobleme in der modernen Pferdehaltung dar.

Die zwei Paar Schneidezähne im Maul eines Pferdes sind messerscharf und sind dazu da, die Pflanzenhalme zu erfassen und abzureißen. Im hinteren Bereich des Kiefers befinden sich die flacheren Mahlzähne, die Prämolaren (Vormahlzahn) und Molaren. Diese Backenzähne zermahlen die Nahrung durch seitliche Kieferbewegungen. Aufgrund des deutlich schmaleren Unterkiefers ist eine Seitwärtsbewegung erforderlich, damit die Abnutzung der oberen Molaren gleichmäßig erfolgt. Zähne, die nicht ebenmäßig abgenutzt werden, können Haken, Spitzen und Kanten entwickeln.

Das Futter wilder Pferde scheint oftmals gröber zu sein und deutlich längere Mahlbewegungen zu erfordern. Freilebende Equiden, wie Zebras und Przewalski-Pferde, weisen deutlich weniger ausgeprägte laterale Zahnspitzen auf als Hauspferde. Der Grund hierfür ist das häufig strukturarme Futterangebot, das schneller und mit einem deutlich geringeren Kieferausschlag sowie niedrigerer Kaufrequenz konsumiert wird.

Diese Ernährungsform der Pferde erfordert daher eine regelmäßige Zahnbehandlung, um die Haken und Kanten zu eliminieren. Im Laufe der Zeit bewirkt die Fütterung von Heu und Getreide aus erhöhten Krippen und Netzen eine unnatürliche Kopfhaltung und hat damit ebenfalls Einfluss auf einen ungleichmäßigen Zahnverschleiß.

Für die Mehrzahl der domestizierten Pferde ist ein Fütterungsmanagement nach dem Modell ihrer wilden Artgenossen nicht immer und dauerhaft umsetzbar – auch wenn das vielleicht zu weniger Zahnproblemen führen würde. Daher sollten die Zähne der Hauspferde mindestens ein- oder zweimal im Jahr überprüft und notwendige Zahnkorrekturen vorgenommen werden. Auf erhöhte Futtertröge und -tische hingegen sollte verzichtet und sowohl Rau- als auch Kraftfutter grundsätzlich nur bodennah verfüttert werden.

Anke Klabunde, www.aid.de

Bakterien als Leibwächter für Nutzpflanzen

Umweltfreundlicher Pflanzenschutz

(aid) – Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology arbeitet an einer umweltfreundlichen Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln. Natürliche Bakterien bewahren Nutzpflanzen vor Schädlingen, fördern Wachstum und Widerstandsfähigkeit. Fünf Industriebetriebe sind aktuell an dem Projekt beteiligt.

Foto: fotolia.com/ DJ Plewka
Foto: fotolia.com/ DJ Plewka
In manchen Gebieten sind Nutzpflanzen extremen Bedingungen wie Trockenheit, übersalzten Böden und Nährstoffmangel durch den Einsatz von Monokulturen ausgesetzt. Trotz Pflanzenschutzmitteln kommt es häufig zu Ernteausfällen. Die Wissenschaftler des acib haben gemeinsam mit der Technischen Universität Graz Bakterien gesucht, die unter solchen Voraussetzungen ideal mit den Pflanzen zusammenwirken. Dabei sind sie in der Umgebung von Moosen und Flechten fündig geworden. Denn Moose vertragen saure Böden und Nährstoffmangel, während Flechten UV-Licht und Trockenheit gut aushalten können.

Ausgewählte Bakterienpopulationen werden gezielt im Labor verbessert und mit „Fangpflanzen“ in Nachbarschaft gebracht. Diese Pflanzen suchen sich gezielt Bakterienarten aus, die ein optimales Wachstum ermöglichen. Die Wissenschaftler wollen ein kommerzielles Produkt entwickeln – einen Samen, der von einer „Bakterienhülle“ umgeben ist und auf dem Acker ausgebracht wird. Geeignete Nutzpflanzen können Mais, Raps, Tomate, Hirse oder Zuckerrübe sein. Während die Saat keimt, vermehren sich die Mikroorganismen. Die Bakterienarten Pseudomonas poae und Stenotrophomonas rhizophila sind vielversprechend. So fördert Stenotrophomonas das Wachstum von Nutzpflanzen in der salzigen Steppe von Usbekistan.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.acib.at/bodyguards-for-precious-seeds/

aid-Heft „Biologischer Pflanzenschutz“, Bestell-Nr. 1030, Preis: 4,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1030

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