Das neue Qualitätssiegel für Kinder- und Jugendzeitschriften der Stiftung Lesen wurde jetzt zum zweiten Mal vergeben: Mit dem Kindermagazin TÜVtel vom TÜV Rheinland, das in der zweiten Bewerbungsrunde ausgezeichnet wurde, tragen derzeit insgesamt 22 Titel das Siegel, das zweimal jährlich Magazine mit besonderem Leseförderpotenzial sowie Anknüpfungspunkten an den pädagogischen Alltag auszeichnet. Die Prüf- und Vergabemodalitäten wurden von der Stiftung Lesen in Kooperation mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erarbeitet. Auf einem stetig wachsenden Markt von Kinder- und Jugendzeitschriften soll das Siegel qualifizierte und zeitgemäße Orientierungshilfe für Eltern und Pädagogen leisten.
Moderne Formen der Leseförderung nutzen die spezifischen Stärken unterschiedlicher Medien. So hat die Stiftung Lesen in langjähriger Projektarbeit große Erfolge mit dem Medium „Zeitschrift“ als wichtigem und probatem Mittel einer zeitgemäßen und niedrigschwelligen Leseförderung erzielt. Erfahrungen in der praktischen Leseförderung wie auch wissenschaftliche Studien zeigen, dass Zeitschriften gerade jene Kinder und Jugendliche erreichen, die mit konventionellen, buchfokussierten Angeboten schwer zu motivieren sind.
Die Fachjury, die die Magazine überprüft und bewertet hat, setzt sich interdisziplinär aus Experten der Kindheits- und Jugendforschung, Kommunikations- und Medienwissenschaft, Medienpädagogen, Journalisten, Illustratoren und Praktikern aus der Leseförderung zusammen. Ergänzt wird sie von der Zielgruppe selbst, nämlich Kindern und Jugendlichen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Welche Zeitschriften machen Kindern und Jugendlichen Spaß und motivieren sie zum Lesen? Weitere Kriterien, die in die Bewertung der Zeitschriftentitel einfließen, sind Inhalt und Layout, das pädagogische Konzept, die sprachliche Gestaltung, die Möglichkeit zur Interaktion, der Werbeanteil und die Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe.