Kamillentee
Für diesen zart-aromatischen Tee werden die Blüten der echten Kamille aufgegossen (z. B. von Goldmännchen, H&S Tee oder Salus). Die wirkt vor allem beruhigend und entzündungshemmend. Deshalb ist Kamillentee auch sehr gut zum Inhalieren geeignet. Viele schwören aber auch bei innerer Unruhe und Nervosität auf die besänftigende Kraft der Kamille.
Lindenblütentee
Der süßlich-aromatische Tee aus der den Blüten der Linde (z.B. von H&S Tee oder Salus) hilft bei Erkältung und lindert damit verbundenen Husten und Halsschmerzen. Die Lindenblüte wirkt aber auch entzündungshemmend und krampflösend und sorgt bei fieberhaften Erkältungen für einen guten Schlaf.
Salbeitee
Der aus Salbeiblättern gewonnene würzige Tee wirkt entzündungshemmend und ist genau das Richtige, wenn Mund- und Rachenraum angegriffen sind. Er ist übrigens auch ein Geheimtipp bei Zahnschmerzen. Salbei hilft auch bei leichten Krämpfen im Magen-Darm-Bereich, bei Völlegefühl, Blähungen oder vermehrter Schweißsekretion (z. B. von H&S Tee)
Spitzwegerichtee
Das Kraut oder die Blätter des Spitzwegerichs sind nicht umsonst Bestandteil der meisten Husten- und Bronchialtees (z. B. von H&S Tee, Salus oder Bad Heilbrunner). Der leicht bittere Spitzwegerich wirkt reizlindernd bei Husten und bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Äußerlich wird er auch bei Hautentzündungen angewendet.
Thymiantee
Für diesen würzig-aromatischen Tee wird das feine Thymiankraut aufgebrüht. Thymian (z. B. von Salus oder H&S Tee) wirkt in den oberen Luftwegen desinfizierend und schleimlösend. Bei Reizhusten und beginnender Bronchitis bringt er durch seine krampflösenden Eigenschaften schnell Erleichterung.
Heute greifen wir wieder häufiger zu natürlichen Mitteln, wenn es darum geht, Krankheiten zu verhindern oder zu bekämpfen. Das ist bei weitem nichts Neues, denn seit jeher nutzt der Mensch die Heilkraft der Natur. Mit dem kleinen Unterschied, dass wir heute sehr viel mehr über die Wirkstoffe der Heilpflanzen wissen, als dies früher der Fall war. Das hilft uns besonders bei Erkältungen. Denn hier bietet die Natur für die verschiedensten Beschwerden eine große Auswahl an Heilmitteln. Dazu gehören auch (Heil-)Pflanzensäfte. Diese werden aus Blättern, Früchten, Wurzeln oder dem ganzen Pflanzenkraut frisch gepresst und sind in Apotheken, Reformhäusern oder Bioläden erhältlich.
Diese Pflanzensäfte helfen am besten bei Erkältungen:
Echinacea-Presssaft
Bei häufig wiederkehrenden Infekten im Bereich der Atemwege hilft Echinacea-Presssaft. Der Saft des frischen, blühenden Purpursonnenhuts, wie die Echinacea auch genannt wird, unterstützt die Behandlung, indem er die körpereigene Abwehr stärkt. Dies wird vor allem dadurch erreicht, dass Echinacea das Körpergewebe kräftigt und so den Schutz gegen das Eindringen von Bakterien verstärkt.
Holunder-Saft
Die schwarzvioletten bis schwarzen Holunderbeeren sind besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen und vor allem an sekundären Pflanzenstoffen wie Anthocyanen, Flavonoiden, Schleimstoffen, ätherischem Öl und Gerbstoffen. Deshalb wird Holundersaft in der Volksmedizin häufig bei Husten und Erkältungskrankheiten verwendet. Er kann kalt und warm getrunken werden und ist wegen seines guten Geschmacks sehr beliebt.
Huflattich-Pflanzensaft
Huflattich, auch Brustlattich genannt, wird dank ihrer reizlindernden Wirkung seit alters her bei Husten eingesetzt. Als Heilpflanzensaft hilft er bei Heiserkeit, Bronchitis sowie entzündeten Mund- und Rachenschleimhäuten.
Salbei-Pflanzensaft
Schon der botanische Name „Salvia officinalis‹ spiegelt die Wichtigkeit des Salbei in der Heilkunde wider, denn salvia leitet sich vom lateinischen salvus = gesund bzw. salvare = heilen ab. Der Salbei-Heilpflanzensaft (z. B. von Schoenenberger) wird zum einen bei Infektionen im Mund-, Hals- und Rachenraum eingesetzt.
Sanddorn-Muttersaft
Sanddorn zählt weltweit zu den besten Lieferanten von Vitamin C. Ein kleines Glas Saft deckt bereits das Mehrfache unseres Tagesbedarfs. Sanddorn-Muttersaft wird deshalb zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt.
Spitzwegerich-Pflanzensaft
Spitzwegerich enthält viele entzündungshemmende und reizmildernde Wirkstoffe. Der daraus gewonnene Heilpflanzensaft hilft bei trockenem Reizhusten und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Thymian-Pflanzensaft
Die desinfizierende und schleim- bzw. krampflösende Wirkung von Thymian war schon im Altertum bekannt. Thymian-Heilpflanzensaft (z. B. von Schoenenberger) wird bei Erkältungskrankheiten der Atemwege und bei akuter Bronchitis eingesetzt.
Schon die alten Ägypter wussten um die Heilkraft des Honigs und bis heute hat sich dieses Wissen in unserer Hausapotheke gehalten. Wenn es im Hals kratzt oder die Stimme wegbleibt, wird gerne ein Löffel Honig gelutscht oder aufgelöst in warmem Tee oder Milch zur Linderung getrunken. Allerdings verliert Honig bei hohen Temperaturen einen Großteil seiner Heilkraft, da die Wirkstoffe nicht hitzestabil sind.
Eine Sorte behält jedoch ihre heilsamen Eigenschaften: Manuka-Honig aus Neuseeland (erhältlich unter anderem auf www.neuseelandhaus.de). Er enthält hitzestabiles MGO (Methylglyoxal), das stark antibakteriell wirkt. Im Manuka-Honig ist dieser Wirkstoff in wesentlich höheren Konzentrationen als in anderen Honigsorten enthalten. Ab einer Konzentration von 100 mg MGO pro kg Honig gilt Manuka-Honig als „aktiv“. Je höher der MGO-Gehalt, desto stärker ist auch die Wirkung.
Aus Manuka-Honig mit hohem MGO-Gehalt werden auch weitere Produkte gewonnen. Bei Erkältungen helfen Manuka & Propolis Lutschbonbons und Rachensprays mit Manuka. Auch Sirup für Kinder und Erwachsene gibt es und in der kalten Jahreszeit schützt Lippenbalsam mit Manuka-Honig.
Tipps der Verbraucherzentrale, die Abwehrkräfte zu stärken: Mit den ersten kalten Tagen steigt das Risiko von Erkältungskrankheiten. Wichtig ist, gleich bei den ersten Anzeichen mit der Bekämpfung zu beginnen. „Einige Lebensmittel und Gewürze enthalten Inhaltstoffen, die das Immunsystem im Kampf gegen Viren und Bakterien besonders unterstützen können“, erklärt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften besitzt zum Beispiel Ingwer. Heißer Tee aus frischem Ingwer soll mehrmals am Tag frisch aufgebrüht getrunken werden. Wirksam ist zu Beginn einer Erkältung oft auch heißer Holundersaft. Er wirkt durch seine ätherischen Öle schweißtreibend und schleimlösend. Wer sich nach dem Genuss warm eingepackt zum Schwitzen ins Bett legt, hat gute Chancen, die Krankheit noch im letzten Moment abzuwehren. Ähnliche Effekte lassen sich auch mit scharf gewürzten heißen Suppen erzielen. Diese wirken schweißbildend und fördern ebenso das heilende Schwitzen.
Zum Würzen eignen sich unter anderem Chilis. Sie enthalten neben Vitamin C auch ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe, die gegen Bakterien wirken. Die Schoten verbessern die Durchblutung der Schleimhäute, die dann Krankheitserreger leichter abwehren können. Auch mit Meerrettich lassen sich Krankheitserreger bekämpfen. Neben viel Vitamin C enthält die scharfe Knolle schwefelhaltige Senföle, die Bakterien und Viren in Schach halten.
Bei heißem Grog als Hausmittel rät die Verbraucherzentrale Bayern zur Vorsicht. „Alkohol erhöht die Durchblutung an der Hautoberfläche und der Körper verliert dadurch Wärme“, betont Susanne Moritz. Die Ernährungsexpertin empfiehlt, über den Tag verteilt mindestens zwei Liter alkoholfreie Flüssigkeit zu trinken. Gut geeignet sind Wasser, Saftschorlen und Kräutertees. So trocknen die Schleimhäute in der Heizungsluft nicht aus und Erkältungsviren können weniger angreifen.
Beliebte rezeptfreie Erkältungsmittel können Patienten unnötig belasten. Die Kombi-Medikamente sind oft nicht sinnvoll zusammengesetzt, berichtet die Zeitschrift test in ihrer Dezember-Ausgabe. Wirksamere und schonendere Mittel sind häufig billiger.
Husten, Halskratzen, Triefnase – damit will sich niemand gerne rumschlagen. Die einfachste Lösung scheint der Griff zum Rundumschlag: Grippostad C, Wick MediNait oder Aspirin Complex sind rezeptfreie Kombinationsmittel zum Einnehmen. Sie sollen gleich mehrere Erkältungssymptome bekämpfen. Doch oft enthalten diese Kombiprodukte mehrere Wirkstoffe, die sich nicht sinnvoll ergänzen oder den Körper sogar belasten. Die Stiftung Warentest bewertet sie deshalb als wenig geeignet.
Beispiel: Grippostad C war 2012 das meistverkaufte Kombimittel gegen Erkältung. Es enthält einen Wirkstoff gegen geschwollene Schleimhäute. Doch weil das Medikament als Kapsel geschluckt wird, verteilt sich der Wirkstoff im ganzen Körper und macht müde. Zusätzlich im Medikament enthaltenes Koffein soll den Effekt ausgleichen. Mit einem Nasenspray wäre das gar nicht nötig – es behandelt die Schwellung lokal.
Häufig sind Einzelpräparate schonender und auch noch günstiger. Grippostad C kostet knapp 10 Euro. Das darin enthaltene Schmerzmittel Paracetamol gibt es in der Apotheke schon ab rund 1 Euro, ein gutes Nasenspray für rund 3 Euro.
Den ausführlichen Bericht über Medikamente gegen Erkältung gibt es in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Test und ist unter www.test.de/erkaeltungsmittel abrufbar.