Schlagwort-Archiv: Fußball

Bobic sauer nach Niederlage: „Haben Tendenzen gezeigt, die tödlich sind“

Die wichtigsten Stimmen zum ersten Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga am 20. Spieltag zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Augsburg (1:4) bei Sky.

Fredi Bobic (Vorstand Sport VfB Stuttgart): „Es war ein sehr unglückliches Spiel mit sehr vielen Negativhöhepunkten auf unserer Seite. Wichtig wird sein, die Spieler aufzubauen. Der Knackpunkt war das 0:1. Wir haben 30 Minuten lang den Gegner total im Griff gehabt. Danach haben wir uns das Leben selber schwer gemacht, viele negative Tendenzen gezeigt, die tödlich sind.

…über den Platzverweis: „Ich hab jetzt mal gar nichts gesehen. Mich interessiert das auch nicht. Darüber werden wir sicherlich intern reden, alles andere ist die Konzentration auf das Spiel in Hoffenheim.“

Stefan Reuter (Geschäftsführer Sport FC Augsburg)…

…über das Spiel: „Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen. Durch das 1:0 haben wir extrem an Sicherheit gewonnen. Ein hochverdienter Sieg.“

…über eine mögliche Teilnahme an der Europa League: „Wir haben noch einiges zu tun, um unser Ziel zu erreichen, das ist der Klassenerhalt. Wir brauchen am Ende drei Vereine, die hinter uns stehen.“

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): „Wir haben ganz schlecht begonnen. Ich denke, wir hätten sogar in Rückstand gehen müssen. Das Tor hat uns gut getan im weiteren Spielverlauf. Heute war so ein Spiel, wo man gesehen hat, wie wichtig der Kopf ist.“

Jan-Ingwer Callsen-Bracker (FC Augsburg) über den Platzverweis: „Er (Ibisevic) rennt an mir vorbei, der Ball ist ganz woanders und er haut mir den Arm ins Gesicht. Für mich ist das nicht verständlich. Als Kapitän hat er seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen.“

Kreuzer: van Marwijk auch im Pokal gegen Bayern auf der Bank

Die wichtigsten Stimmen zum bwin Topspiel der Woche am 20.Spieltag der Fußball-Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und Hertha BSC (0:3) bei Sky.

Oliver Kreuzer (Sportdirektor Hamburger SV)…

…auf die Frage, ob die Mannschaft ein Problem mit Druck habe: „Wenn man die letzten Resultate betrachtet, könnte man diesen Schluss daraus ziehen.“

…über das Spiel gegen Berlin: „Wir wollten unbedingt das Spiel gewinnen. Jeder hat gesehen, dass wir dann wieder unglaubliche Gegentore bekommen haben. Das ist zu einfach. Das zieht sich wie roter Faden durch die Saison, das müssen wir weiterhin versuchen abzustellen, sonst können wir kein Bundesligaspiel gewinnen.“

…über eine mögliche Trainerdiskussion: „Wir haben kein Trainerproblem, wir haben ein Defensivproblem. Ich bin bei jeder Besprechung dabei. Mehr wie der Trainer den Spielern an die Hand gibt, geht nicht. Es spielt keine Rolle, wer auf der Bank sitzt. Es geht darum, dass die Jungs mehr tun müssen. Ich lasse da keine Trainerdiskussion aufkommen. Wir müssen schauen, dass wir besser Fußball spielen.“

… auf die Frage, ob van Marwijk auch im nächsten Spiel noch als Trainer auf der Bank ist: „Definitiv, ja.“

Bert van Marwijk (Trainer Hamburger SV):

…über das Spiel: „Das ist natürlich nicht einfach, um das alles zu erklären. Alle haben gesehen, dass wir eigentlich an uns vorbeigelaufen sind am Anfang. Wenn die Situation so schlecht ist, und man will eine Antwort geben, dann muss man den Fans zeigen, dass man mit vollem Einsatz das Spiel angeht. Aber man muss auch den Kopf dabei haben. Wir sind unglaublich viel gelaufen, haben aber auch dumme Fouls gemacht, und damit den Gegner stärker gemacht.“

…über die Situation nach dem gehaltenen Elfmeter und dem 0:1: „Das war der wichtigste Moment in diesem Spiel. Wenn ein Torwart einen Elfmeter hält, muss man mental stärker werden. Es kann nicht sein, dass Rene einen Elfmeter hält und die Ecke das 0:1 bringt. Das hat natürlich auch damit zu tun, wie man verteidigt. Man muss ein bisschen schlauer sein. Im richtigen Moment ein Foul machen, im richtigen Moment richtig in den Zweikampf gehen. Das haben wir nicht.“

…auf die Frage, warum die Spieler nicht die Leistung aus dem Training umsetzen: „Das hat auch mit Qualität zu tun. Nicht nur physische, auch im Kopf. Wir bekommen zu viele Gegentore, das weiß ich auch. Ich bin auch dafür verantwortlich. Nach so einem Spiel wird es nicht einfacher. Alle reden über die Verteidigung, mit Recht. Wir verteidigen unglaublich schlecht im Moment. Man muss im Verteidigen ein bisschen schlauer sein.“

…über die Diskussion an seiner Person: „Ich bleibe Trainer, ja. Das verstehe ich auch, dass über mich gesprochen wird. Ich bin schon ganz lange in diesem Geschäft. Ich bin hierher gekommen, um den HSV zu trainieren und zurück zu bringen, wo sie hingehören. Ich resigniere nicht, das würde ich nicht machen. Ich stehe immer vor der Gruppe.“

Sky Experte Lothar Matthäus…

…über die Leistung von Rafael van der Vaart: „Ein van der Vaart muss vorneweg gehen. Wir hacken viel auf ihm rum, aber zu Recht. Wenn er vorne gebraucht wird, ist er hinten. Wenn er als Passgeber gebraucht wird, steht er vorne schon drin und wartet auf die Pässe. Er winkt immer, dass er angespielt werden will. Aber er ist aus dem Spiel. Er hat ja gezeigt, dass er es kann, aber das ist lange her.“

Heiko Westermann (Hamburger SV): „Es ist bitter, mir fehlen die Worte. Das ist schwer zu verdauen. Wir haben uns in den letzten Wochen nicht mit Ruhm bekleckert. Wir haben schlechten Fußball gezeigt, erfolglosen Fußball. Das ist normal, wenn dann die Fans pfeifen. Der Trainer hat uns viel mit auf den Weg gegeben, wir haben es in keinster Weise umgesetzt. Wir haben nie ein Rezept gefunden, zurückzufinden.“

Rene Adler (Hamburger SV)…

…über die aktuelle Situation: „Es ist jedem klar, in welcher Situation wir sind. Das können wir nicht schönreden. Wir dürfen jetzt nicht auseinander brechen. Es ist als langer Weg zu sehen, uns bis zum 34. Spieltag zu retten. Auch das ist normal. Wir sind eine junge Mannschaft. Da wird nach Führungsspielern geschrien. Uns kann keiner absprechen, dass wir es nicht versuchen. Es klemmt überall irgendwo. Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen. Da ist jeder gefragt. Es wird eine brutal schwierige Zeit bis zum 34.Spieltag.“

…über die Zusammenarbeit mit Bert van Marwijk: „Der Trainer hat von uns allen absolute Rückendeckung. Der Trainer ist eines der wichtigsten Räder, das nicht auseinander brechen darf. Ihn brauchen wir als führungsstarke Persönlichkeit. Wir haben nur noch Endspiele. Da ist der Trainer sehr wichtig für uns.“

Michael Preetz (Geschäftsführer Sport Hertha BSC): „Wir sind obenauf. Nach zwei unglücklichen Spielen haben wir heute ein tolles Auswärtsspiel.“

…über die Situation beim HSV: „Das kann keiner besser nachempfinden als wir in Berlin, wir haben eine ähnlich schwierige Situation gehabt.“

…über eine mögliche Weiterverpflichtung von Adrian Ramos: „Ramos ist in einer ausgezeichneten Verfassung, da ist es klar, dass er die Aufmerksamkeit von Vielen auf sich zieht. Es ist legitim, dass wir alles, was in unseren Möglichkeiten steht, investieren, damit Adrian in Berlin bleibt. Adrian ist unser Schlüsselspieler.“

…auf die Frage, ob sich Borussia Dortmund wegen Ramos schon gemeldet habe: „Nein, das ist noch nicht passiert.“

Völler glaubt an Kießling im DFB-Team

In Sky90 – die KIA Fußballdebatte debattierten u.a. der Sportdirektor von Bayer Leverkusen, Rudi Völler, und Sky Experte Christoph Metzelder über das Geschehen in der Fußball-Bundesliga.

Rudi Völler (Sportdirektor Bayer Leverkusen)…

…was er seinem Ex-Klub Bremen wünscht: „Ich habe fünf tolle Jahre in Bremen erlebt, die möchte ich nicht missen, die waren für meine Karriere sehr wichtig. Natürlich möchte ich, das es Werder gut geht, nach Bayer Leverkusen.

…über seine emotionale Pressekonferenz nach dem 0:5 gegen Manchester United: „Ich war damals eigentlich relativ ruhig. Es ist doch klar, dass ich als Figur für diesen Verein einspringen und ihn verteidigen muss. Das war mir an dem Tag wichtig. Wir dürfen uns nicht runterziehen lassen. Wir machen uns oftmals kleiner, als wir sind.

…über die Folgen des Hoffenheimer Phantomtores: „Es war damals eine sehr schwierige Phase. Es war mir klar, dass wir sehr viel Gegenwind bekommen. Dann muss man auch offensiv mit so einer Geschichte umgehen. Ich fand uns auch ungerecht behandelt.“

…über das Thema Nationalmannschaft und Stefan Kießling: „Wir hatten das Gespräch mit Jogi Löw bei uns in Leverkusen, in meinem Büro. Jogi hat es sehr offen erklärt. Im Moment ist er nicht dabei. Für Stefan ist relativ klar, dass er nie Nein sagen würde, wenn Not am Mann wäre.“

…über eine Vertragsverlängerung mit Trainer Hyypiä: „Sami fühlt sich unwahrscheinlich wohl bei uns. Er macht das bis jetzt hervorragend. Er ist der etwas andere Trainer. Viele Trainer sind so halbe Entertainer. Das macht der Sami anders, auf seine Weise und er macht es sehr gut. Er weiß, was er an uns hat, wir wissen, was wir an ihm haben. Ich bin ziemlich sicher, dass wir uns bald zusammensetzen. Wir haben keinen fixen Termin.“

Christoph Metzelder…

…über die aktuelle Situation beim Hamburger SV: „Es ist schon ungewöhnlich, wenn ich als Trainer meinen Vorstand frage ‚Wie sieht es aus‘ und der sagt ‚Nächste Woche sind Sie auf der Bank‘. Und am nächsten Tag ist der Vorstand gar nicht mehr da. Das ist eine Dimension, die wir so aus der Bundesliga nicht kennen.“

Neue Wege im Reisemanagement von Fußballfans

Mit neuen Impulsen und vielversprechenden Ergebnissen sind jetzt in Hamburg die diesjährigen Regionalkonferenzen zu Ende gegangen. Schwerpunktthema war die Optimierung des Reisemanagements von Fußballfans unter Einbeziehung aller dafür relevanten Netzwerkpartner. Dazu hatten sich an den Bundesliga-Standorten Dresden, Mönchengladbach, Stuttgart und Hamburg-St. Pauli für jeweils zwei Tage Vertreter der Bundes- und Länder-Polizei, die Fanbetreuung der Clubs der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga, Fanprojekte, Veranstaltungsleiter, Sicherheitsbeauftragte, unabhängige Fanvertreter, Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG und weiterer Verkehrsbetriebe sowie Verantwortliche von DFL Deutsche Fußball Liga und des Deutschen Fußball-Bunds zum Dialog getroffen.

Insgesamt rund 600 Teilnehmer nahmen auf Einladung der DFL und des DFB an den vier Regionalkonferenzen teil. Acht verschiedene Themen aus dem Bereich Reisemanagement für Fußballfans hatte der Arbeitskreis Regionalkonferenz, in dem alle teilnehmenden Gruppen vertreten sind, in den vergangenen zehn Monaten herausgearbeitet. Aufgeteilt in Arbeitsgruppen von 15 bis 20 Personen setzten sich die Teilnehmer intensiv mit den vielfältigen Aspekten eines gelungenen Reisemanagements auseinander. Innerhalb der Gruppen wurden Ideen, Visionen und Projektvorschläge entwickelt.

DFL-Geschäftsführer Andres Rettig, der die Regionalkonferenzen in Dresden und Hamburg besuchte, zog ein positives Fazit: „Mich hat beeindruckt, wie gut und vertrauensvoll die Atmosphäre zwischen allen Beteiligten war. Es war ein ehrliches und ernstes Interesse zu spüren, im Sinne der Sache gemeinsam Lösungswege zu finden.“ Rettig betonte, dass die Ergebnisse der Regionalkonferenzen nicht folgenlos bleiben dürfen: „Wir werden jetzt prüfen, was von den zahlreichen guten Ideen und Projektvisionen umsetzbar ist.“ Ausgewählte Projektideen sollen zeitnah verwirklicht werden.

Auch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock unterstrich die Bedeutung der Regionalkonferenzen: „Für uns ist das Thema Sicherheit von großer Bedeutung. Die vielen Teilnehmer sind ein klares und positives Signal aller Interessengruppen, die der Fußball vereint. Auf diesem Wege schaffen wir die Grundlage, Abläufe weiter zu optimieren.“

Hendrik Große Lefert begleitete als Sicherheitsbeauftragter des DFB alle vier Regionalkonferenzen. „Wir haben eine sehr fruchtbare Diskussion in allen Bereichen erlebt. Wichtig ist, dass die Ergebnisse in die Arbeit der weiteren Gremien einfließen“, so Große Lefert nach der Abschlusskonferenz im Hamburger Millerntor-Stadion.

Thomas Schneider, Leiter Fanangelegenheiten der DFL, und Gerhard Kißlinger, Hauptabteilung Prävention und Sicherheit des DFB, führten als Moderatoren an allen acht Konferenztagen durch das Programm. Von den Ergebnissen zeigte sich Schneider beeindruckt: „Alle Teilnehmer haben enorm diszipliniert gearbeitet und vielfältige Möglichkeiten präsentiert, wie sich Reisemanagement für Fans optimieren lässt. Einen großen Anteil daran hatten auch die unabhängigen Fanvertreter, die Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG und weiterer Verkehrsbetriebe, die in diesem Jahr erstmalig an den Regionalkonferenzen teilgenommen und eine neue Perspektive eingebracht haben.“ Auch logistisch waren die Regionalkonferenzen sehr gut organisiert. „Ein großes Lob an Dynamo Dresden, Borussia Mönchengladbach, den VfB Stuttgart und den FC St. Pauli, die dafür gesorgt haben, dass wir an allen acht Tagen perfekte Arbeitsbedingungen vorgefunden haben“, bedankte sich Schneider bei den gastgebenden Clubs.

Seit 2011 führt die DFL die Regionalkonferenzen durch. Seit 2013 gemeinsam mit dem DFB. Voraussichtlich Mitte 2015 werden die Vertreter aller Regionen zu einer großen zentralen Konferenz zusammenkommen.

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