Schlagwort-Archiv: Gesundheit

Soziale Gesundheitsgerechtigkeit

Das Buch „Soziale Gesundheitsgerechtigkeit“ des RUB-Juristen Prof. Dr. Stefan Huster (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Rechtsphilosophie) ist eines der „Juristischen Bücher des Jahres“. Diese Auswahl hochrangiger deutscher Juristen wird jedes Jahr in der renommierten Zeitung „Neue Juristische Wochenschrift“ publiziert.

Eines der Werke Husters wurde bereits 2003 auf diese Weise geadelt. Diesmal beschäftigt sich der Jurist mit der Frage, wie das Gut Gesundheit gerecht verteilt werden kann und welche Faktoren dabei neben der Gesundheitsversorgung noch eine Rolle spielen. Gesundheit sollte keine Frage des Geldes sein. Das ist ein Grundprinzip unseres Sozialstaats. Wie kann es trotzdem sein, dass in Deutschland Männer aus dem oberen Einkommensfünftel im Schnitt zehn Jahre länger leben als diejenigen aus dem untersten Einkommensfünftel?

Weitere Informationen
Stefan Huster: „Soziale Gesundheitsgerechtigkeit – Sparen, umverteilen, vorsorgen?“, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3639-8

 

Meine Laborwerte: Medizinische Befunde selbst entschlüsseln

Was bedeuten Abkürzungen wie EOS, FSH oder MCH und die Zahlen in Klammern dahinter? Was sind Referenzbereiche und was sagt der persönliche Laborwert aus? Der Ratgeber der Stiftung Warentest Meine Laborwerte hilft dabei, den Code zu entschlüsseln. Um als medizinischer Laie Laborberichte richtig lesen und verstehen zu können, benötigt man Hilfe, die Ärzte in der Regel nicht geben können, da Ihnen die Zeit dafür fehlt.

Meine_Laborwerte_2014-Cover-grossDas Ergebnis einer Blutuntersuchung ist ein Laborbericht. In den Grundzügen ist die Struktur eines jeden Laborberichts sehr ähnlich, so dass man sich mit ein bisschen Wissen schnell zurechtfinden wird. Klar strukturiert unterstützt dieser aktuelle Ratgeber alle, die mehr von ihren Laborwerten verstehen möchten. Er bietet einen kompletten Überblick zu den wichtigsten Werten und ihrer Bedeutung.

Was sind normale Werte, was heißen zu hohe oder zu niedrige Werte, denn nicht alles spricht gleich für eine Krankheit. Dazu wird ausführlich erläutert, welche Krankheiten man über Laborwerte identifizieren kann und was man tun kann, damit Werte wieder besser werden.

Das Buch „Meine Laborwerte“ hat 143 Seiten und ist ab dem 25. Februar 2014 zum Preis von 9,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/laborwerte.

Nagelpsoriasis: Wenn die Fingernägel nicht mehr schön sind

Brüchige Nägel sind für jeden Betroffenen ärgerlich – sie sehen unschön aus und sind empfindlich bei jedem noch so kleinen Stoß. Menschen mit dieser Art von Psoriasis leben mit verdickten, förmlich zerbröselnden Nägeln. Verkäuferinnen, Krankenschwestern oder Erzieherinnen – sie alle arbeiten in Berufen, in denen sich die Hände und damit die Nägel nur schwer verbergen lassen. So wundert es auch nicht, dass Mancher deshalb soziale Kontakte bis hin zur Partnersuche meidet. Ganz gewöhnliche Verrichtungen in Alltag, Arbeit und Sport fallen schwer und verursachen Schmerzen. Patienten mit schweren Nagelschädigungen sind länger krankgeschrieben, leiden erheblich an ihrer Situation und neigen zu Angst-Erkrankungen und Depressionen.

Und: Eine Schuppenflechte an den Nägeln ist kein rein kosmetisches Problem: Oft ist sie ein Anzeichen für eine Entzündung in den Gelenken. Auch deshalb ist eine Diagnose wichtig. Der Arzt steht da so manches Mal vor einem Problem, denn auch bei Pilzinfektionen, Ekzemen oder inneren Krankheiten sieht er die gleichen Nagelveränderungen.

Die Therapie stellt die Geduld der ohnehin schon Leidenden zusätzlich auf die Probe: Bevor sich zeigt, ob die Maßnahme wirkt, können bis zu sechs Monate vergehen. In schweren Fällen genügen äußerliche Mittel wie Salben und Cremes nicht. Die Möglichkeiten innerlicher Behandlung haben sich verbessert.

Quelle: www.psoaktuell.com
Stand: 06/2013

Hinweise auf schädliche Wirkung von Bisphenol A-haltigen Kunststoffen

Bisphenol A stört die Funktion von Proteinen, die entscheidend für Wachstumsprozesse in Zellen sind. Das berichten Forscher der Ruhr-Universität Bochum und der Bergischen Universität Wuppertal. Die Substanz, kurz BPA, kommt in vielen Kunststoffprodukten vor und steht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Bisher ging man davon aus, dass Bisphenol A an Hormonrezeptoren bindet und dadurch seine schädliche Wirkung entfaltet. Das Team von Chemikern und Biochemikern entdeckte, dass die Substanz auch auf die sogenannten kleinen GTPasen wirkt. Die Ergebnisse sind im „Journal of Medicinal Chemistry” veröffentlicht.

Bisphenol A bindet an das Schalterprotein K-Ras, das für Wachstumsprozesse in der Zelle entscheidend ist und eine Rolle bei der Tumorentstehung spielt.
Bisphenol A bindet an das Schalterprotein K-Ras, das für Wachstumsprozesse in der Zelle entscheidend ist und eine Rolle bei der Tumorentstehung spielt.

Komplexe Wirkweise

„Unsere Studie gibt weitere Hinweise darauf, dass die physiologischen Wirkungen des Bisphenol A offenbar noch komplexer sein können als bisher gedacht“, sagt Prof. Dr. Raphael Stoll, Leiter der Arbeitsgruppe Biomolekulare Spektroskopie der Ruhr-Universität. „Weitere von uns gefundene verwandte Verbindungen zeigen aber auch Wege zu einer zukünftigen Entwicklung pharmazeutisch-wirksamer Substanzen gegen GTPase-vermittelte Tumore auf“, ergänzt der Wuppertaler Wirkstoffchemiker Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck.

Bisphenol A stört die Funktion der GTPasen

Kleine GTPasen sind Enzyme, die in zwei Zuständen in der Zelle vorliegen können. In der aktiven Form ist das Molekül GTP gebunden, in der inaktiven Form die energieärmere Form von GTP, GDP genannt. Diese Schalterproteine sind entscheidend dafür, Signale in der Zelle weiterzuleiten. Die Forscher zeigten, dass Bisphenol A an zwei verschiedene kleine GTPasen bindet, K-Ras und H-Ras, und den Austausch von GDP gegen GTP stört. Die Deutsche Krebshilfe e. V. fördert das Projekt seit 2011.

Bisphenol A steht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein

Verschiedene Einrichtungen haben hervorgehoben, dass Bisphenol A gesundheitsschädlich sein könnte: das Bundesinstitut für Risikoforschung, die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, „US Food and Drug Administration“ (FDA), „US National Institutes of Health“ (NIH) und die amerikanische Brustkrebsstiftung. Endgültig haben diese Institutionen das Gefährdungspotenzial jedoch noch nicht beurteilt. 2011 hat allerdings die Europäische Kommission Bisphenol A bei der Herstellung von Babyfläschchen verboten. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der Stoff Herzkreislauferkrankungen, Brust- und Prostatakrebs sowie neuronale Erkrankungen fördern könnte. Die Verwendung Bisphenol A-haltiger Plastikbehälter für Lebensmittel sollte demnach eingeschränkt werden, empfehlen die Forscher.

Titelaufnahme

M. Schöpel, K.F.G. Jockers, P.M. Düppe, J. Autzen, V.N. Potheraveedu, S. Ince, K. Tuo Yip, R. Heumann, C. Herrmann, J. Scherkenbeck , R. Stoll (2013): Bisphenol A binds to Ras proteins and competes with Guanine Nucleotide exchange: implications for GTPase-selective antagonists, Journal of Medicinal Chemistry, 56(23):9664-72; DOI: 10.1021/jm401291q

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