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Honig und Rheuma

Allerdings sollte man auf Wärmebehandlungen wie Bäder oder erhitzende Salben verzichten, wenn man an akut-entzündlichem Rheuma leidet. Dies würde nur den Entzündungsherd weiter anfachen.

Aktiver Manuka-Honig bekämpft effektiv die Entzündung. © neuseelandhaus.de / Wirths PR
Aktiver Manuka-Honig bekämpft effektiv die Entzündung.
© neuseelandhaus.de / Wirths PR

Er wird von Bienen aus dem Blütennektar des Manukastrauches gewonnen, der nur in Neuseeland wächst. Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, nutzen traditionell die Blätter des Manukastrauches und den Honig zur Desinfektion und zur Unterstützung der Heilung von Entzündungen, Infektionen und Erkältungskrankheiten. Manuka-Honig enthält im Vergleich zu normalem Blütenhonig einen extrem hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO). Dieser Wirkstoff ist für die starke antibakterielle „aktive“ Wirkung des Honigs verantwortlich. Ab 100 mg MGO pro kg Honig spricht man von einem aktiven Manuka-Honig (erhältlich in Apotheken, Reformhäusern oder bei www.neuseelandhaus.de). Aktiver Manuka-Honig hilft durch das MGO die Schmerzen zu stillen und abzuschwellen, da er die Entzündung effektiv bekämpft.

Bei Arthrose, die auch zu den rheumatischen Erkrankungen zählt, gibt es ein probates Hausmittel: man mische den Saft von zwei Zitronen mit Manuka-Honig und Wasser oder Mineralwasser und trinke es tagsüber. Dies reinigt den Körper und hilft von Innen gegen die Arthritis. Ähnlich hilft auch ein Glas heißes Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig und einem Teelöffel Manuka-Honig.

Demenz: Anzeichen frühzeitig erkennen

Einen Namen vergessen, die Uhr verlegen, den Schirm im Bus liegen lassen – das oder ähnliches passiert jedem einmal. Wenn jemand jedoch ständig den Herd anlässt, das Bügeleisen versehentlich in den Kühlschrank legt, sich in bekannter Umgebung verläuft, im Bademantel einkaufen geht und seine Stimmung stark schwankt, kann das auf eine Demenzerkrankung hinweisen. Welche Anzeichen es gibt, erklärt Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband.

Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben zurzeit etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland mit Demenz. Etwa sieben von zehn leiden unter der Alzheimer-Krankheit. Etwa zwei von zehn Demenzerkrankungen werden durch Durchblutungsstörungen des Gehirns verursacht (vaskuläre Demenz). Außerdem gibt es weitere, eher seltene Formen. Das Risiko für die Erkrankung steigt mit höherem Alter: So haben zwei Drittel der Betroffenen das 80. Lebensjahr vollendet. Fast 70 Prozent sind Frauen.

Verändertes Verhalten

Bei Demenzkranken lässt nicht nur das Gedächtnis nach, sondern auch die Fähigkeit, klar zu denken und Zusammenhänge zu erfassen. „Die Persönlichkeit und das Verhalten der Betroffenen verändern sich“, sagt Maroß. Das Bewusstsein ist dagegen nicht getrübt. Bei einem Drittel der Patienten geht der Erkrankung eine leichte kognitive Störung voraus, bei der die geistige Leistungsfähigkeit bereits nachlässt.

Welche Symptome auf eine Demenz hindeuten, ist in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zusammengefasst:

  • Betroffene tun sich schwer, neue Informationen aufzunehmen und zu behalten. Sie wiederholen sich. Sie können sich häufig nicht an Gespräche, Ereignisse und Verabredungen erinnern, selbst wenn diese nicht lange zurückliegen. Sie finden abgelegte Gegenstände nicht wieder.
  • Patienten haben Mühe, einem komplexeren Gedanken zu folgen oder eine Aufgabe zu erledigen, die mehrere Schritte beinhaltet, zum Beispiel eine Mahlzeit zu kochen, ein Scheckbuch zu führen oder Türen mit komplizierten Öffnungsmechanismen zu öffnen.
  • Sie haben Schwierigkeiten, vernünftig und praktisch mit neu auftretenden Problemen umzugehen. Wenn beispielsweise das Essen anbrennt, das Badewasser überläuft oder der Strom ausfällt, sind sie überfordert.
  • Die räumliche Orientierung fällt Betroffenen zunehmend schwer. Sie verfahren sich zum Beispiel häufiger mit dem Auto und finden sich in unbekannter Umgebung nicht gut zurecht.
  • Typisch sind auch Sprachprobleme. Patienten haben Mühe, die richtigen Worte zu finden. Sie können einem Gespräch, in dem komplexe Themen diskutiert werden, nicht mehr ohne weiteres folgen.
  • Ihre Stimmung kann sehr abrupt schwanken, oft ohne erkennbaren Grund.
  • Ihr Verhalten verändert sich. Sie sind zum Beispiel passiver als sonst und reagieren langsamer oder sind misstrauisch und leichter erregbar.

Im frühen Krankheitsstadium können Menschen mit Demenz ihren Alltag noch weitgehend selbstständig meistern. Bei komplizierten Aufgaben brauchen sie allerdings Unterstützung. Sie sind sich zumindest teilweise bewusst, dass ihre Leistungsfähigkeit nachlässt. „Viele schämen sich dafür, sind verunsichert und deprimiert. Es erschüttert die Selbstverständlichkeit, mit der man bisher durch das Leben gegangen ist – das würde uns allen so gehen“, sagt AOK-Ärztin Maroß. Anfangs versuchen Betroffene häufig, ihre zunehmenden Schwierigkeiten zu verschleiern, reagieren mit Ausreden und ziehen sich zurück.

Zum Arztbesuch ermutigen

Zu einem Arztbesuch sind Betroffene ebenfalls selten bereit. „Aufgabe der Angehörigen ist es dann, sie dazu zu ermutigen und zu begleiten“, rät Maroß. Anhand von Befragungen, Untersuchungen, Fragebögen und Tests kann der Arzt andere Erkrankungen ausschließen und herausfinden, ob es sich tatsächlich um eine Demenzerkrankung handelt. Eine frühzeitige Diagnose ist sinnvoll, um Klarheit zu schaffen und die Patienten entsprechend zu betreuen und zu fördern. Demenzformen, die etwa durch Depressionen, Medikamente oder Schilddrüsenerkrankungen ausgelöst wurden, können außerdem geheilt werden.

Stress entsteht nicht nur durch Arbeit, sondern durch Arbeitsverhältnisse

Deutschland ist verhältnismäßig gestresst. Wie der im Sommer vorgestellte Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, sind es nicht nur Arbeitspensum, ständige Erreichbarkeit und Überstunden, die für Stress unter Deutschlands Berufstätigen sorgen, sondern vor allem die Verhältnisse, unter denen sie arbeiten. Wie der TK-Bericht zeigt, leiden vor allem diejenigen unter psychischen Belastungen, die befristet, in Teilzeit oder in Leiharbeit beschäftigt sind, sowie diejenigen, die durch Familie und Beruf mehrere Rollen gleichzeitig erfüllen müssen. Insgesamt haben psychisch bedingte Fehlzeiten seit 2006 um gut 75 Prozent zugenommen.

Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: „Es wird derzeit viel diskutiert, wie sich die hektische Arbeitswelt weniger stressig gestalten lässt. Es gibt sogar Initiativen, die dies staatlich regulieren möchten. Unser Bericht zeigt aber, dass es vor allem die Lebenssituation der Beschäftigten ist, die sie belastet. Sind Arbeitsverhältnisse befristet oder ist die finanzielle Situation aufgrund von Teilzeit oder Leiharbeit angespannt, belastet das die Betroffenen.“

Vierzig Prozent der berufstätigen Frauen und 7,4 Prozent der Männer arbeiten in Teilzeit. Dr. Thomas Grobe vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (ISEG), der die Daten für die TK ausgewertet hat: „Teilzeitbeschäftigte Männer sind mit 11,1 Tagen insgesamt weniger krankgeschrieben als Vollzeitangestellte mit 11,8 Tagen. Allerdings sind sie mit durchschnittlich 1,9 Fehltagen pro Kopf deutlich mehr von psychischen Diagnosen betroffen als Vollzeitbeschäftigte (1,4 Tage).“ Die Arzneimittelverordnungen bestätigen den Trend. Männer in Teilzeit erhalten zehn Prozent weniger Medikamente verschrieben, das Antidepressiva-Volumen liegt jedoch 53 Prozent über dem der Vollzeitbeschäftigten. Bei Frauen beträgt die Diskrepanz acht Prozent.“

Heiko Schulz, Psychologe bei der TK: „Die Vermutung liegt nahe, dass die erhöhte psychische Belastung bei Männern in Teilzeit, in befristeten oder Leiharbeitsverhältnissen daher rührt, dass Männer traditionell noch als Haupternährer der Familie fungieren, was aber unter den genannten Beschäftigungsformen oft schwierig ist. Viele Beschäftigte arbeiten nicht freiwillig in Teilzeit, sondern weil ihnen nicht mehr angeboten wird oder weil sie eine höhere Arbeitszeit nicht mit ihren familiären Verpflichtungen vereinbaren können.“

Die TK fordert deshalb, zur Prävention seelischer Belastungen auch kreative  Beschäftigungslösungen. TK-Chef Baas: „Es geht nicht darum, Arbeitsbedingungen hierzulande noch stärker staatlich zu regulieren. Kein Unternehmen am internationalen Markt kann es sich leisten, E-Mails nach 20 Uhr deutscher Zeit nicht zu beantworten. Aber wir brauchen Rahmenbedingungen für eine flexiblere Arbeitsorganisation, die Bedürfnissen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gerecht werden. Dank moderner Kommunikationsmittel haben wir viele Möglichkeiten dazu. Wenn die Beschäftigten zudem eine wertschätzende Führung, eine existenzsichernde Perspektive und die Möglichkeit bekommen, Beruf, Kinderbetreuung und Pflege zu vereinbaren, stehen sie auch weniger unter Druck.“

Eine Investition in Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) rechnet sich laut TK auch für die Unternehmen: Die Depression steht unter den Fehlzeitenursachen auf Platz eins. Eine Krankschreibung aufgrund dieser Diagnose dauert im Durchschnitt 58 Tage. „In einem Unternehmen mit 350 Beschäftigten fehlen jährlich fünf Mitarbeiter unter dieser Diagnose. Lohnfortzahlung und Produktivitätsausfall kosten das Unternehmen allein für diese Diagnose etwa 75.000 Euro. Ein wirkungsvolles BGM bekommt man dagegen schon für 50.000 Euro“, rechnet Baas vor. „In die Gesundheit von Beschäftigten zu investieren, ist also keine Nettigkeit, sondern wirtschaftlich sinnvoll.“

Frauen sind häufiger krank, Männer länger

Über 55 Millionen Krankschreibungstage verzeichnete die Techniker Krankenkasse (TK) 2012 für ihre knapp vier Millionen versicherten Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ALG-I-Empfänger). Fast jeder Zweite (47,7 Prozent) war im letzten Jahr mindestens einmal krankgeschrieben. Der Anteil derer, die 2012 wenigstens einmal arbeitsunfähig waren, ist bei den Frauen mit 51,3 Prozent jedoch deutlich höher als bei den Männern mit 44,6 Prozent. Im Falle einer Krankschreibung fallen Männer jedoch mit durchschnittlich 13,6 Tagen etwas länger aus als Frauen mit 13,3 Tagen.

Bei den Arzneimitteln haben inzwischen die Männer die Nase vorn: Sie erhielten 2012 statistisch gesehen Medikamente für 224 Tage, bei den Frauen waren es 222 Tageseinheiten. Auffällig: Bei den männlichen Erwerbspersonen entfällt knapp die Hälfte des gesamten Arzneimittelvolumens (48 Prozent) auf Herz-Kreislauf-Medikamente, bei den Frauen machen sie „nur“ 26 Prozent aus.

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