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Museum Schloss Rheydt zeigt erstmals umfangreiche Farbstoffsammlung der Hochschule Niederrhein

Ein buchstäblich buntes Ausstellungsprogramm bietet das Städtische Museum Schloss Rheydt seinen Besuchern in diesem Jahr. Im Anschluss an die derzeit überaus erfolgreiche Ausstellung „Dem Himmel ein bisschen näher“ mit ausgewählten Exponaten aus der Münster-Schatzkammer (bis 27. April) zeigt das Museum eine erlesene Ausstellung, die Farbe ins Spiel bringt. Unter dem Titel „Die Welt wird bunt.

Wie die Farbe in den Alltag kam“ präsentiert das Museum in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein erstmals der Öffentlichkeit die umfangreiche Farbstoffsammlung der Hochschule. Zu sehen sind Tausende von Farbstoffen seit Mitte des 19. Jahrhunderts, die von der Hochschule in Kooperation mit der Textilindustrie entwickelt wurde und dazu beitrug, dass inzwischen so ziemlich alles mit künstlichen Farbstoffen gefärbt werden kann. Die sehenswerte Ausstellung, die vom 18. Mai bis 7. September gezeigt wird, steht im engen Kontext zur Historie der heimischen Textilindustrie.

Farbe ins Spiel bringt auch die Ausstellung der am diesjährigen parc/ours, dem vom städtischen Kulturbüro organisierten Wochenende der offenen Ateliers und Kunstorte. Die geplante c/o-Ausstellung im Museum Schloss Rheydt findet vom 19. September bis 12. Oktober statt. Eine weitere große Ausstellung vom 2. November bis in das Jahr 2015 hinein ist der Reformation in Mönchengladbach gewidmet. Sie ist gleichzeitig Auftakt zu einer Themenreihe Religion und Konfession in den niederrheinischen Museen und verspricht eine spannende Darstellung der Konfessionsgeschichte der Stadt.

Zusätzlich zu den großen Ausstellungen zeigt das Museum Schloss Rheydt in diesem Jahr eine Reihe von Kabinettausstellungen, die schwerpunktmäßig den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren und die Behandlung des Kriegsereignisses bis in die Gegenwart hinein zum Thema haben. So beleuchtet eine Ausstellung den Weltkrieg im Kinderbuch (11. Mai bis 15. Juni), während zu einem späteren Zeitpunkt (22. Juni bis 20. Juli) Frontfotos und ab Ende Juni Fotos von der „Heimatfront“ aus Rheydt gezeigt werden. Darüber hinaus widmet das Museum Schloss Rheydt dem Arbeiterdichter Heinrich Lersch zu dessen 125. Geburtstag eine Ausstellung mit Symposium (12. September bis 19. Oktober).

Wirtschaftsfaktor Hochschule zahlt sich aus

Hochschulen erwirtschaften im Jahr 190 Milliarden Euro. Das sind 7,3 Prozent des deutschen Bruttoinlandprodukts. Sie tragen zum Wirtschaftswachstum bei als Arbeitgeber, Ausbilder und Investor und sind ein wichtiger Wirtschaftszweig der Region. Das ergab die Studie „Wirtschaftsfaktor Hochschule“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Danach sind die Auswirkungen in den Bundesländern sehr unterschiedlich: Die Stadtstaaten profitieren mehr als die Flächenländer.

Berlin, 16.10.2013. Hochschulen führen in ihren Regionen nicht nur zu steigender Wirtschaftskraft sondern auch zu sinkender Arbeitslosigkeit. Laut Studie „Wirtschaftsfaktor Hochschule“ steigt die Wirtschaftskraft pro Kopf an einem Hochschulstandort um ein Fünftel oder rund 4.500 Euro pro Einwohner. Die Arbeitslosenquote sinkt um ein Drittel, also etwa um 3 Prozentpunkte.

Je nach Größe und Struktur der Hochschule variieren die Effekte in den Bundesländern.
Berlin, Hamburg und Bremen profitieren am meisten von ihren Hochschulen. In den Stadtstaaten leben und arbeiten im Verhältnis zur Einwohnerzahl besonders viele Studierende und Wissenschaftler. Im Flächenland Baden-Württemberg erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt außerordentlich durch die hohe Anzahl an Hochschulen. Das Saarland bildet im Bundesländer-Vergleich das Schlusslicht.

Ähnlich sind die Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Je nach Bundesland geht die Arbeitslosenquote zwischen 3,5 Prozent (Berlin) und 0,7 Prozent (Saarland) zurück. Auch hier profitiert Baden-Württemberg durch die vielen Hochschulen im Land. Sachsen schneidet aufgrund der hohen Drittmittelerfolge seiner Hochschulen ebenfalls sehr gut ab.

Mit ihrem Innovationsbeitrag durch Forschung und Wissenstransfer erreichen die Hochschulen den größten Effekt. Den stärksten Wirtschaftsfaktor haben demnach Hochschulen mit einem hohen Drittmittelanteil aus der Wirtschaft. Dadurch kommen zusätzliche Gelder in die Region. Sie stehen meist für eine exzellente anwendungsorientierte Forschung sowie eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft. Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Hochschule selbst spielen dagegen eine geringe Rolle.

„Wirtschaftsfaktor Hochschule“ ist eine Publikation des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Die Autoren suchen Antworten auf Fragen, wie: Warum sollten Staat und Wirtschaft nicht an Hochschulbildung und -forschung sparen? Wie hoch ist der Ertrag, den Hochschulen für Wirtschaft, Staat und jeden Einzelnen erwirtschaften? Welche Wirkungsmechanismen sind hierfür relevant? Die Ergebnisse skizzieren das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen der Investitionen in akademische Bildung und Forschung. Sie basieren auf zwei Studien des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung unter der Leitung von Torben Schubert, die im Auftrag des Stifterverbandes erstellt wurden.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stifterverband.de/wirtschaftsfaktor-hochschule

 

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