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Die einzigen fliegenden Säugetiere Europas

Sie sind die einzigen fliegenden Säugetiere in Europa. Auch in absoluter Finsternis finden sich die nachtaktiven Flugexperten bestens zurecht, denn sie orientieren sich mit Hilfe der Echoortung. Die Fledermäuse gehören zu den etwa 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Sie stehen unter strengem Artenschutz, das gilt auch für die 15 Fledermausarten, die im Rhein-Sieg-Kreis leben. Auf die Jagd gehen Fledermäuse nachts. Dann schlagen die zierlichen Flieger ordentlich zu – ein Tier kann pro Nacht bis zur Hälfte seines Körpergewichts an Insekten vertilgen.

Vor allem die Zerstörung ihres Lebensraumes gefährdet die Fledermäuse, die abgesehen von ihren nächtlichen Jagdaktivitäten versteckt leben. Anhand der bevorzugten Sommerquartiere unterscheidet man zwischen Baum- und Hausfledermäusen. Die Baumfledermäuse, wie die Wasserfledermaus oder das „Braune Langohr“, leben in verlassenen Spechthöhlen sowie hinter losen Rinden oder anderen Hohlräumen in Bäumen. Die Hausfledermäuse, wie das „Große Mausohr“ oder die Zwergfledermaus, bevorzugen dagegen Speicher, Fassadenverkleidungen, Mauerspalten oder –hohlräume in Siedlungsgebieten. Wer zum Schutz der heimischen Fledermäuse beitragen möchte, kann der Kreisverwaltung bekannte Populationen melden.

Die aktuelle Jahreszeit ist übrigens ideal, wenn man beim anstehenden Umbau eines Dachstuhls die Störung der Fledermäuse auf ein Minimum reduzieren will, denn diese haben in der Regel bereits jetzt ihre Winterquartiere bezogen, den Dachstuhl also verlassen. Es empfiehlt sich im Sinne der Fledermäuse außerdem, das Dach mit speziellen siebfreien Lüftungsziegeln zu öffnen und Fledermaushilfen anzubringen. Der Handel bietet darüber hinaus Fledermaussteine an, die in die Dämmung eingebaut werden können.

In ihren Winterquartieren dürfen die flotten Flieger nicht gestört werden. Das Bundesnaturschutzgesetz hat sie unter strengen Schutz gestellt, daher ist es vom 1. Oktober bis zum 31. März verboten, Erdkeller, Höhlen, Stollen und ähnliche Räume, die den kleinen Säugetieren (der „Große Abendsegler“ gehört mit 10 Zentimeter Körperlänge und einem Gewicht von 40 Gramm bereits zu den „Riesen“) als Winterdomizil dienen, aufzusuchen. Eine Störung im Winterquartier hat nämlich fatale Folgen: Einmal gestört, braucht der Stoffwechsel bis zu einer halben Stunde, bis die Fledermaus wach ist! Und bis sie wieder schläft hat sie viel Energie verbraucht – Energie, die zum Ende des Winterschlafes vielleicht fehlt.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Fledermäuse erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2200. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

Pfadfinder zerstören 20 Mio. Jahre alten Felsen

Dieses Pfadfinder-Trio hat eigenhändig den Goblin Valley Staatspark im US-Staat Utah ein wenig kindersicherer gemacht. Und das mit nur einem einzigen kleinen Schubser.

Kunst & Wisent: Giganten in der Sauerland-Wildnis

Wisent Wildnis am Rothaarsteig © Kur - & Freizeit GmbH, Schmallenberger Sauerland
Wisent Wildnis am Rothaarsteig © Kur – & Freizeit GmbH, Schmallenberger Sauerland

Wer in drei Etappen von Schmallenberg nach Bad Berleburg und von dort nach Jagdhaus zurück ins Schmallenberger Sauerland wandert, kommt in den Genuss unterschiedlichster Landschaften, vielfältiger künstlerischer und historischer Besonderheiten sowie einem besonderen tierischen Vergnügen.

Die erste Etappe beginnt mit dem rund 23 km langen WaldSkulpturenWeg, der in Deutschland einmalig ist. Zu sehen sind 11 Objekte von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Auf der zweiten Etappe, präsentiert sich gewaltig und gleichzeitig ganz friedlich die 20 Hektar große Wisent-Wildnis. Sie besticht durch ihre natürlichen Formationen: Felsen, Bach, Quellmulden, Tal und Wald bieten Naturgenuss in variantenreicher Form. Dort lassen sich Wandergenuss, Familienausflug und Tierbeobachtung auf das Beste kombinieren. Die dritte Etappe führt talwärts auf dem Schmallenberger Rundweg, vorbei am Harbecker und Werper Kreuz zurück zum Wanderstartpunkt Schmallenberg.

Wisent Wildnis © Kur - & Freizeit GmbH, Schmallenberger Sauerland
Wisent Wildnis © Kur – & Freizeit GmbH, Schmallenberger Sauerland

Das alles bietet ein viertägiger Wanderurlaub unter dem Motto: „Wandern, Kunst & Wisent-Wildnis“. Das Arrangement beinhaltet 3 Ü/F, je 3 Lunchpaketen und Gepäcktransfers zum nächsten Etappenziel und Infomaterial zum WaldSkulpturenWeg und zur Wisent-Wildnis, sowie einer Wanderkarte mit eingezeichneter Streckenführung ab 212 € pro Person im DZ. Info und Buchung: Gästeinformation Schmallenberger Sauerland, Poststr. 7, 57392 Schmallenberg, Telefon: 02972 / 9740-0, täglich von 9 bis 21 Uhr, Fax: 02972 / 9740-26

www.schmallenberger-sauerland.de

Befall mit Varroamilben: Zusätzliches Futter hilft den Bienen nicht

Ist ein Bienenvolk von der Varroamilbe befallen, wird es fortwährend geschwächt. Auch zusätzliches Futter kann die schädlichen Auswirkungen des Parasiten nicht ausgleichen, lautet das Fazit einer Untersuchung der Universität Wageningen.

Das niederländische Forscherteam hatte im Labor untersucht, welchen Einfluss die Verfügbarkeit von Pollen auf Körpergewicht und Proteinvorrat von jungen Honigbienen (Apis mellifera) hat – mit und ohne Befall mit der Varroamilbe. Dazu wurden infizierte und nicht infizierte Testbienen mit gesunden Ammenbienen in kleinen Käfigen gehalten, von denen die Hälfte Blütenpollen enthielt. Ammenbienen kümmern sich im Volk um die Fütterung und Aufzucht der Brut. Nach sieben Tage bestimmten die Wissenschaftler das Körpergewicht und den Proteinvorrat der Jungbienen. Das Resultat: Der Parasitenbefall und eine verringerte Verfügbarkeit von Pollen für die Ammenbienen reduzierten unabhängig voneinander das Körpergewicht und damit das Wachstum der Bienen. Auch der Eiweißanteil war geringer. Die negativen Auswirkungen der Varroamilbe im Bienenvolk konnten durch eine ausreichende Versorgung mit Pollen nicht kompensiert werden.

Die Varroamilbe ist ein Parasit, der sich in der Brut vermehrt und die schlüpfende Biene schwächt. Der Schädling kann insbesondere bei Futterknappheit ein ganzes Volk auslöschen. Die ersten zehn Tage sind entscheidend im Leben einer Biene, erklären die Wissenschaftler. In dieser Zeit legt sie einen Proteinvorrat an, der ihr Überleben im Winter sichert. Die Milbe beeinträchtigt kontinuierlich wichtige Stoffwechselprozesse, sodass die Bienen den Pollen nicht mehr optimal ausnutzen können. Daher können sich erschöpfte Völker nicht wieder vollständig erholen. Weitere Studien in frei lebenden Bienenvölkern sollen folgen, um die Resultate aus dem Labor zu bestätigen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
http://resource.wur.nl

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