Witten (lwl). Die historische Fördermaschine im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall ist ein technisches Meisterwerk des Industriezeitalters. Mit ihren gewaltigen Schwungrädern förderten Maschinen wie diese einst viele Tonnen Kohle aus den Tiefen der Schächte im Ruhrgebiet. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Sonntag (8. 3.) um 14.30 Uhr seine Besucher ein, das über 120 Jahre alte Juwel in Bewegung zu sehen. Im Rahmen der Vorführung erfahren die Besucher Wissenswertes über diesen „Dinosaurier der Technik“.
Die Dampffördermaschine wurde ursprünglich für eine Baumwollspinnerei in Gronau gebaut, wo sie 1887 in Betrieb ging. Nach über 20 Jahren Arbeit in der Textilindustrie erfolgte 1911 ein Umbau für den Einsatz als Abteuf-Fördermaschine auf der Zeche Jacobi in Oberhausen. Von 1921 bis 1973 tat die Dampfmaschine ihren Dienst auf der Zeche Franz-Haniel (später Prosper Haniel) in Bottrop. 1987 übernahm das LWL-Industriemuseum die Maschine für seinen Standort in Witten. Danach restaurierten Experten des LWL-Industriemuseums sie detailgetreu. Heute kann die Fördermaschine wieder mit Hilfe der originalen Bedienungshebel – allerdings elektrisch angetrieben – in Bewegung vorgeführt werden.
Die Vorführung der historischen Dampffördermaschine ist im Museumseintritt enthalten. (Erwachsene: 3 Euro, Kinder: 1,50 Euro, Familienkarte: 7,50 Euro).