In Frankfurt erhielten am Mittwochabend acht Vereine aus Hessen und Rheinland-Pfalz die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. Die begehrten Trophäen wurden durch die beiden Botschafter des „Grünen Bandes“, Hochspringerin Ariane Friedrich und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste, überreicht. Freuen durften sich der Kanu-Club Fulda 1950, der Eishockey-Nachwuchs der Roten Teufel Bad Nauheim, die Minigolfer der Sportgemeinschaft Arheilgen, der Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden, die Inline-Speedskater der Eis- und Rollschnellaufgemeinschaft Darmstadt, der Andernacher Tennisclub 1926, die Hockey-Abteilung des Sport-Club Frankfurt 1880 und der Taekwondo Club Ingelheim.
„Das Grüne Band“ zeichnet nicht nur sportliche Erfolge aus, sondern bewertet auch soziale und pädagogische Aspekte, wie die Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Institutionen oder die Doping-Prävention. „Nachwuchsarbeit ist in vielerlei Hinsicht auch gelebte Präventionsarbeit. Wir freuen uns, dass Themen wie ein verantwortlicher Umgang mit Medikamenten und Alkohol und die Dopingprävention, immer stärker in die Jugendarbeit der Vereine integriert werden“, so Karin Augustin, die als Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz auch in der Jury des „Grünen Bandes“ sitzt. „Die Auszeichnung mit dem `Grünen Band` ist daher auch ein Dankeschön für das großartige Engagement der Vereine und ihre zumeist ehrenamtlichen Trainer, Betreuer und Helfer.“
Bereits im 27. Jahr werden Sportvereine für ihr besonderes Engagement in der Talentförderung ausgezeichnet. „`Fairness` und `Kompetenz` sind die zentralen Werte der Commerzbank, die von uns gelebt werden. Diese Werte sind ebenso im Sport von immenser Bedeutung, denn Fairplay und sportliche aber auch soziale Kompetenz sind wichtige Zutaten für den Erfolg. Hierbei haben sich unter anderem die anwesenden Vereine und ihre Aktiven besonders hervorgetan“, erklärt Andreas Kinnel, Gebietsfilialleiter Rhein-Main bei der Commerzbank, der die Nachwuchs-Talente im 49. Stock des Frankfurter Commerzbank-Turms begrüßte.
Ausdauernde Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. Das beweisen die ausgezeichneten Vereine aus Hessen und Rheinland-Pfalz.
Der Sport-Club Frankfurt 1880 bietet dem Hockey-Nachwuchs ein umfassendes Angebot: Von der Hausaufgabenbetreuung über die sportmedizinische Betreuung und zusätzlichem Kadertraining im Landesleistungszentrum bis hin zur Integration in die Eliteschule, einer Ernährungsberatung und der Unterstützung bei der Karriereplanung – hier wird jedes Talent auf seinem Weg begleitet.
Die Voraussetzungen für die Nachwuchs-Judoka könnten auch beim Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden kaum besser sein: Wiesbaden beheimatet ein Schulsportzentrum mit Kernsportart Judo, eine Partnerschule des Leistungssports sowie die Sportfördergruppe der Hessischen Polizeischule. Für die Sportart Judo wurde zudem extra eine Lehrer-Trainer-Stelle am Schulsportzentrum eingerichtet. Der Verein ist darüber hinaus anerkannter Stützpunkt des DOSB-Programms „Integration durch Sport“.
Der Taekwondo Club Ingelheim stellt mit zwei Dritteln aller Abteilungsmitglieder eine für einen Kampfsportverein beeindruckend große Zahl an Kindern und Jugendlichen. Kein Wunder bei den Gegebenheiten vor Ort, denn Ingelheim ist nicht Regionalstützpunkt der Deutschen Taekwondo Union und Landesleistungszentrum von Rheinland-Pfalz, sondern bietet sehr gute Trainingsbedingungen. Derart gut geschult schafften es allein 2012 gleich 21 Ingelheimer in die Landes- und Bundeskader. Fünf Athleten kämpfen in der Nationalmannschaft.
Die Jugendarbeit hat auch bei der Eis- und Rollschnellaufgemeinschaft Darmstadt einen hohen Stellenwert. Im „Destination Team“ erfahren die größten Talente eine besondere Förderung – und das mit Erfolg: Nicht nur bei den Deutschen Meisterschaften, auch in den Jugend- und Schülerklassen räumen die Inline-Speedskater Medaille um Medaille ab.
Während Minigolf bei den meisten als reines Freizeitvergnügen bekannt ist, betreibt der Nachwuchs der Sportgemeinschaft Arheilgen den Volkssport als Leistungssport. Die Liste der Erfolge ist lang. So ging 2013 die Deutsche Jugend-Mannschaftsmeisterschaft in den Darmstädter Stadtteil. Dank des starken Nachwuchses spielt die 1. Herren-Mannschaft seit Jahren in der 1. Bundesliga.
Die hervorragende Talentförderung des „Rote Teufel Bad Nauheim Eishockey Nachwuchs“ spiegelt sich unter anderem in der Anzahl der im Verein aktiven Kadersportler wider. 2012 waren es je 18 D- und D/C-Landeskader sowie vier C- und ein B/A-Bundeskader. Nicht wenige von ihnen begannen bereits in jüngsten Jahren in der Laufschule der Roten Teufel, wo der Grundstein für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit gelegt wird. Die Junioren der Roten Teufel holten in der Saison 2012/2013 erstmalig den Deutschen Meistertitel nach Bad Nauheim.
Ein besonderes Angebot für Vorschulkinder gibt es im Kanu-Klub Fulda 1950: „Kindergarten meets Kanu-Club“ soll den ganz Kleinen das Abenteuer Kanu nahe bringen. Schulkooperationen flankieren das Vereins- und Stützpunkttraining bis hin zur Förderung auf Spitzensportniveau. Allein im Jahr 2012 verzeichnet der Kanu-Club zudem 45 Medaillenplätze im Schüler-, Jugend- und Juniorenbereich bei den Hessischen, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften.
Der Andernacher Tennisclub 1926 rekrutiert seinen Nachwuchs unter anderem in Schnupperkursen und in der Teilnahme an der Aktion „Deutschland spielt Tennis“. In der Ball- und Bewegungsschule von Cheftrainer Sascha Müller werden die Kids für den Ballsport begeistert und talentierte Kinder sowie Jugendliche im Juniorteam technisch und taktisch ausgebildet. Die Andernacher haben derzeit 13 Jugendmannschaften in allen Altersklassen am Start.
Über *“Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“* Seit 1986 fördern die Commerzbank AG und der Deutsche Olympische Sportbund über die Initiative „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ Kinder und Jugendliche. Das „Grüne Band“ belohnt konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport, unabhängig von der Vereinsgröße oder der Popularität der Sportart. Für das „Grüne Band“ können sich Vereine oder einzelne Abteilungen bis Ende März jeden Jahres bei ihren Spitzenverbänden bewerben. Die Bewertungskriterien ergeben sich aus dem Nachwuchsleistungssportkonzept des DOSB und schließen unter anderem die Trainersituation, die Zusammenarbeit mit Institutionen wie Schulen oder Olympiastützpunkten sowie pädagogische Aspekte der Leistungsförderung mit ein.
In diesem Jahr gehörten Uwe Hellmann, Leiter Brand Management der Commerzbank, Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor, Dr. Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport, Karin Augustin, Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz sowie Meike Evers, zweimalige Olympiasiegerin im Rudern und Anti-Doping-Expertin, zur Jury. Als Botschafter begleiten Leichtathletin Ariane Friedrich und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste die Deutschlandtour, in deren Verlauf die weiteren der insgesamt 50 „Grünen Bänder“ vergeben werden.
Link: www.dosb.de