Die diesjährige Weinernte ist in den 13 deutschen Anbaugebieten abgeschlossen. Trotz nicht optimaler Witterungsbedingungen sind die 179 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften von Baden bis Saale-Unstrut insgesamt zufrieden mit der Lesequalität. Allerdings fallen die Ernteergebnisse in den einzelnen Anbaugebieten sehr unterschiedlich aus. Erste Hochrechnungen gehen von einer genossenschaftlichen Weinernte von 2,3 Mio. hl und damit einer unterdurchschnittlichen Menge aus.
„Der Weinjahrgang ist von einem außergewöhnlichen Witterungsverlauf im Jahr 2013 geprägt“, so Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Der lange Winter und das feucht kalte Frühjahr führten in den meisten Regionen zu einem um drei Wochen späteren Austrieb der Reben. Dem folgte ein heißer Sommer mit einer langen Reifezeit, so dass Ende September mit der Lese gestartet wurde. Insgesamt sind die Winzergenossenschaften zufrieden mit dem Qualitätsniveau der eingebrachten Ernte, die besser als die ursprünglichen Prognosen ausgefallen ist. Allerdings blieben die ganz hohen Mostgewichte aus. „Es wird deutlich weniger Spät- und Auslesen geben“, erwartet Nüssel.
Mengeneinbußen vor allem bei den spät reifenden Sorten führen dazu, dass die ersten Schätzungen nicht erfüllt wurden. Vor allem die genossenschaftlich geprägten Anbaugebiete Baden, Hessische Bergstraße, Mosel und Württemberg müssen quantitative Einbußen verkraften. Lediglich in Franken und Rheinhessen wurden die Ernteerwartungen erfüllt. Die Winzergenossenschaften werden ausgesprochen frische, fruchtbetonte Weine mit einem eleganten Fruchtaroma bieten, die den Wünschen der Verbraucher, der Gastronomie und des Handels entsprechen.
Getrübt werden die wirtschaftlichen Perspektiven durch anhaltende Kostensteigerungen bei Glas, Kartonagen und Etiketten sowie durch höhere Personalaufwendungen in Folge von Tarifabschlüssen. Deutlich steigende Energiekosten führen zu erheblichen Mehrbelastungen bei den Winzergenossenschaften. Eine Kompensation dieser Verteuerungen durch Preisanpassungen ist in einzelnen Regionen auch aufgrund des niedrigen Bestandsniveaus zu erwarten, um den Markt bedienen zu können.
Die Adressen der deutschen Winzergenossenschaften finden Sie: www.deutsche-winzergenossenschaften.de, Weitere Informationen: Stefan Kolb, DRV-Weinwirtschaft, Tel. 030 856214-404, wein@drv.raiffeisen.de.