Bis zum Jahr 2050 ist mit einem Anstieg der Weltbevölkerung von heute 7 auf rund 9 Milliarden Menschen zu rechnen. Nach Aussage von Professor Joachim von Braun, Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, werden sie – verglichen mit dem heutigen Konsumniveau – jedoch so viel konsumieren wie 12 Milliarden Menschen. Ursache dafür sind insbesondere die steigenden Einkommen in den Schwellenländern.
Auf der Angebotsseite werden Innovationen weiterhin eine große Rolle spielen, den starken Anstieg der Nachfrage – in den vergangenen Jahrzehnten plus 20 Prozent pro Jahrzehnt – jedoch nicht kompensieren können. Vor diesem Hintergrund ist mit höheren Preisen und einem weiteren Anstieg der gehandelten Mengen auf den Weltagrarmärkten zu rechnen. In einem Diskussionsbeitrag auf der DLG-Wintertagung 2014 in München machte von Braun deutlich, dass vor allem in Afrika (Ausnahme Ostafrika) an vielen Orten der Handel innerhalb und zwischen den Staaten sehr schlecht funktioniere, die Informationsströme aber umso besser. Bereits in naher Zukunft werden nach seinen Angaben rund 80 Prozent der Menschen Zugang zum Internet haben.
Das würde dazu führen, dass sich die Migration verstärke. Auch die Tatsache, dass Afrika bei den vielen bilateralen Handelsvereinbarungen oft nicht mit am Tisch sitze und aufgrund fehlender wissenschaftlicher Ressourcen deren Folgen oft nicht abschätzen könne, trage zu dieser Entwicklung bei.
Dr. Martin Heil, www.aid.de