(aid) – Bei dem Wort Biene denken die meisten Menschen an die allseits bekannte und wegen ihres Honigs beliebte Honigbiene. Es gibt jedoch noch wesentlich mehr Bienenarten, die sogenannten Wildbienen. So unterschiedlich diese aussehen, so verschieden sind auch ihre Bedürfnisse an den Lebensraum. Von Nestern im Boden, in Abbruchkanten oder Holzstücken bis zu abgestorbenen Pflanzenstängeln ist alles möglich. Diese Spezialisierungen erschweren den Wildbienen aber auch die Suche nach Nistmöglichkeiten. Viele Gärten sind heute einfach zu „perfekt“. Abgestorbene Pflanzenreste werden entfernt, der Rasen regelmäßig gemäht und Totholz findet sich auch nicht immer. Eine gute Lösung, um diesen Missstand für die Wildbienen zu beheben, sind Nistkästen oder sogenannte Insektenhotels.
Diese kann man entweder fertig kaufen oder selber bauen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Holzstücke mit Bohrlöchern, Tannenzapfen, Bambusstäbe oder alte Dachziegel können, richtig verarbeitet, den Insekten ein Zuhause bieten. Der beste Zeitpunkt für das Aufstellen eines Insektenhotels ist zu Beginn des Frühlings, da dann viele Wildbienen dank der höheren Temperaturen aktiv werden. Sie sollten eine trockene und windgeschützte Stelle im Garten aussuchen, und mit etwas Geduld können Sie dann hoffentlich bald das rege Treiben der Insekten beobachten. Die Angst vor Stichen ist übrigens meistens unbegründet. Viele Wildbienen sind schlichtweg zu klein, als dass ihr Stachel die menschliche Haut durchdringen könnte. Da die Insekten außerdem anders als Bienen und Hummeln keinen Staat bilden, zeigen sie auch nicht das typische – manchmal aggressive – Verteidigungsverhalten.
Marilena Kipp, www.aid.de
Weitere Informationen:
Tipps und Anregungen zum Selber-Bauen von „Nisthilfen für Wildbienen“ gibt es unter:
www.aid.de/landwirtschaft/artenschutz_wildbienen.php
www.aid.de/verbraucher/garten_pflanzenschutz.php