Gute Silage wird inzwischen oft bereits Anfang Mai gemach. Der Schnittzeitpunkt im letzten Drittel des Monats Mai gefährdet aber nahezu das gesamte brütende oder setzende Wild. Dazu gehören außer den Rehen auch Bodenbrüter, wie Fasane aber auch Feldhasen.
Im Idealfall sind es gleich mehrere Maßnahmen, die das Töten von Jungtieren bei der Mahd verhindern. Das erläutern der Landesjagdverband und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in der LZ Rheinland. Um Wildtiere von der Fläche zu „vergrämen“, können am Tag vor dem Mähen Flatterbänder und Rascheltüten aufgestellt werden. Dazu kommen am Mähfahrzeug befestigte akustische Wildretter, die mit Sirenentönen einige Tierarten in die Flucht schlagen. Wenn die Kommunikation zwischen dem Jagdpächter und dem Landwirt stimmt, ist das vorherige Absuchen des Schlages nach abgelegten Jungtieren die effektivste Maßnahme.
Nicht zu vergessen ist aber die Wirksamkeit der richtigen Mähtechnik. Von innen nach außen zu mähen, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch tierfreundlich. Sinnvolles Vorgehen führt dazu, dass vor allem die Tierarten, die auf Deckung angewiesen sind, die Fläche durch ungemähte Streifen lange genug sicher verlassen können. Da das Vorgehen nicht zeit- und kostenintensiver ist als herkömmliches Mähen, wird es zum Schutz von „Duckern“ und „Tarnern“ dringend empfohlen. Übrigens bewahrt dies auch vor Tierkadavern, die gutes Futter mit dem gefährlichen Bakterium Clostridium verunreinigen und wertvolle Tiere so in Gefahr bringen.