In der Schweinehaltung kann ein neues „Spielzeug“ das Tierwohl fördern und das Leben im Stall abwechslungsreicher gestalten. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden sogenannte Wühlkegel entwickelt, damit Mastschweine ihren angeborenen Wühl- und Beißtrieb ausleben können. Das Produkt ist inzwischen marktfähig und im Handel erhältlich.
In freier Natur verbringen Schweine einen großen Teil ihrer Zeit mit Wühlen. Sie erkunden auf diese Weise die Umgebung und gehen auf Futtersuche. In der intensiven Schweinehaltung fehlt jedoch bewegliches Material, da die Tiere in der Regel auf Spaltböden und ohne Einstreu gehalten werden. Daher hat ein Forscherteam der Universität Kassel mit Partnern aus der Industrie eine Art Spielzeug entwickelt, um einen Ausgleich zu schaffen. Das Anbieten von solchem Beschäftigungsmaterial ist gesetzlich vorgeschrieben.
Die „Wühlkegel“ sind drei Kugeln aus lebensmittelechtem Polyurethan, die auf Federn nebeneinander auf dem Stallboden befestigt werden. In Probeläufen waren die Tiere sehr interessiert, denn die Kugeln sind abwechslungsreicher als die in Ställen sonst oft angebotenen Ketten.
Heike Kreutz, www.aid.de