Alltagskompetenzen für Kinder

Was auf den ersten Blick trivial klingen mag, erfordert in der Praxis jede Menge Alltagskompetenzen: Wäschepflege, Reinigung, Einkauf und Vorratshaltung, der Umgang mit dem eigenen Taschengeld sowie mit Wasser, Strom und Müll. All das will früh erlernt werden. Mit dem Unterrichtsmaterial „Expedition Haushalt“ unterstützt der aid infodienst Lehrkräfte dabei, Kindern der 3. bis 6. Klasse spielerisch Fertigkeiten und Fähigkeiten rund um den Haushalt und ihre Rolle als bewusste, nachhaltige und kritische Verbraucher näherzubringen.

Mit Spaß, Spannung und Experimenten können Acht- bis Zwölfjährige üben, clever mit den eigenen und natürlichen Ressourcen umzugehen und die Anforderungen des Alltags zu managen. Das Lehrerheft enthält aktuelle, fundierte Sachinformationen und didaktisch-methodische Hinweise zu den genannten Themen. Es wird durch eine CD-ROM mit 53 Arbeitsblättern für Schüler ergänzt. Die Aufgaben und Arbeitsanregungen knüpfen direkt an der persönlichen Erlebniswelt von Kindern an.

Lehrkräfte und auch Multiplikatoren im außerschulischen Bereich können Kindern mit der „Expedition“ Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die möglicherweise zu Hause nur unzureichend erfahren werden. Dabei findet die Begegnung mit den Themen nicht nur spielerisch, sondern auch auf einer emotionalen Ebene statt, um den Erwerb von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Erkenntnissen und deren Vertiefung zu erleichtern. Denn wer sich gefühlsmäßig angesprochen fühlt, wird eher aus eigenem Antrieb Verantwortung für die Dinge des Lebens übernehmen.
www.aid.de

aid-Unterrichtsmaterial Unterrichtsmaterial „Expedition Haushalt – Alltagskompetenzen für Kinder“, 136 Seiten, 2. Auflage, Bestell-Nr.: 3900, ISBN/EAN: 978-3-8308-1085-8, Preis: 9,00 Euro, zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro

aid infodienst e. V., Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn
Telefon: 0180 3 849900*, Telefax: 0228 84 99-200
*Kosten: 9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Anrufe aus dem Mobilfunknetz maximal 42 Cent pro Minute. Aus dem Ausland können die Kosten abweichen.

E-Mail: Bestellung@aid.de, Internet: www.aid-medienshop.de

Afrikanische Schweinepest: Vorsicht, Vorsicht und nochmal Vorsicht

Die Afrikanische Schweinepest rückt näher. Inzwischen wurde die anzeigepflichtige Tierseuche bei Wildschweinen in Polen nachgewiesen. Die Bundestierärztekammer mahnt erhöhte Wachsamkeit an und ruft Landwirte, Tierärzte und Jäger dazu auf, alles dafür zu tun, dass die Seuche nicht in Deutschland ausbricht. Eine Impfung der Schweinebestände gegen die Tierseuche ist nicht möglich. Sollte in einem Bestand die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen werden, müsste der gesamte Bestand gekeult werden.

Vorsichtsmaßnahmen für Landwirte sind:

konsequente Durchführung aller Hygienemaßnahmen im Betrieb und Einhaltung aller Vorgaben gemäß Schweinehaltungshygieneverordnung. Zugangsbeschränkungen für Personen, Bekämpfung von Schädlingen und Schadnagern, keine Verfütterung von Speiseabfällen, Abholen toter Tiere nur außerhalb des Betriebsgeländes, besondere Vorsicht im Umgang mit Schlachtabfällen, bei fieberhaften Erkrankungen sofortige Abklärung durch den Tierarzt, bei Freilandhaltungen gut gesicherte Zäune, Lagerung von Futter und Einstreu unzugänglich für Wildschweine.

Landwirte, die auch jagen, sollten den Betrieb nie in Jagdkleidung betreten, Jagdhunde von Schweineställen fernhalten, Schwarzwild niemals auf dem Betriebsgelände aufbrechen und nur eigenes Wild in der eigenen Jagdkammer lagern. Jäger sind aufgefordert, vermehrt auf Fallwild zu achten und dieses dem Veterinäramt zu melden. Bekleidung und alle Gegenstände, die mit Wild in Berührung kommen sind gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Besondere Vorsicht ist bei Trophäen und Schwarzwildprodukten aus Polen und Litauen geboten – hier sind die tierseuchenrechtlichen Bestimmungen unbedingt zu beachten.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie wird in dem aid-Heft „Anzeigepflichtige Tierseuchen“ (Bestell-Nr. 1046) ausführlich beschrieben.

Alle Maßnahmen zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen finden Schweinehalter im aid-Heft „Schweinehaltungshygieneverordnung“ www.aid-medienshop.de

Weitere Informationen:

www.bmel.de/asp
www.fli.bund.de
www.aid.de/presse/archiv.php?mode=beitrag&id=5438
www.aid.de/presse/archiv.php?mode=beitrag&id=5939

Streuobstäpfel: Alte Sorten vor dem Aussterben bewahren

Die Goldparmäne, der Rote Augustiner und die Französische Goldrenette sind die Streuobstsorten des Jahres 2014. Mit dieser Wahl soll auf alte Apfelsorten aufmerksam gemacht werden, die vom Aussterben bedroht sind. Vor Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Feldobstbau innerhalb von zweihundert Jahren deutlich zugenommen und eine große Vielfalt an Obstsorten hervorgebracht. Dann setzten die Obstbauern auf Niederstammanlagen, die besser zu bewirtschaften waren. Mit dem Rückgang der Streuobstwiesen gingen viele Obstsorten verloren oder sind heute stark gefährdet. Nun sollen Vermehrung und Wiederanpflanzung in Gärten und auf Streuobstwiesen gefördert werden.

Eine dieser Obstsorten ist die Goldparmäne, für die sich der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz in diesem Jahr entschieden hat. Im Plantagenobstbau wird die regionaltypische Apfelsorte heute kaum noch verwendet, da sie anfällig für Krankheiten ist und eine starke Neigung zum Vorerntefruchtfall hat. Der seltene Kulturapfel ist goldgelb, sonnenseits rot gestreift, duftet leicht, und die Schale kann wachsig sein. Er ist seit dem Jahr 1800 in Deutschland verbreitet, schmeckt fein süß-säuerlich und hat ein leicht nussartiges Aroma. Das Wort „Parmäne“ kommt aus dem Französischen „per main“ und bedeutet Tafelapfel, den man mit der Hand isst.

Der Arbeitskreis Historische Obstsorten Pfalz-Elsass-Kurpfalz hat die Sorte „Roter Augustiner“ zum Pfälzer Obstbaum 2014 gewählt – noch bekannter unter Namen wie „Wollenschläger“ und „Roter Herbsttaffetapfel“. Früher war der geschätzte Winterapfel in der gesamten Pfalz verbreitet, doch heute ist er nur noch vereinzelt zu finden. Die großen Früchte haben eine matte, oft etwas raue Schale, die sonnenseitig mit einer lilaroten Deckfarbe überzogen ist. Die Früchte schmecken angenehm süßsäuerlich und leicht fruchtig.

Die französische Goldrenette wurde vom Landesverband Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg (LOGL) als Streuobstsorte 2014 gekürt. Die würzig schmeckende Apfelsorte wurde bereits im Jahr 1768 erstmals beschrieben und stammt ursprünglich aus Frankreich. Sie ist wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, was sie für den Hobbygärtner interessant macht. Die Frucht ist eher klein und regelmäßig platt-rund, leuchtend gelb gefärbt mit einem rundum rot verwaschenen Unterton.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.gartenbauvereine.de/saarland_rheinland-pfalz/STREU_Sorte.htm

pomologen-verein.de/fileadmin/user_upload/Landesgruppen/Pfalz_2014_Roter_Augustiner.pdf

www.logl-bw.de/downloads/streuobst/Infoblatt-Franz-Goldrenette-2014.pdf

aid-Heft „Streuobstwiesen schützen“, www.aid-medienshop.de

Zitronen und Limetten: Feine Säure, aromatische Schale

Zitronen und Limetten geben zahlreichen Speisen eine besondere Note. Die angenehme Säure verfeinert Salate, Soßen zu hellem Fleisch und Fisch, Suppen, Kuchen, Desserts und Cocktails. Eine „Heiße Zitrone“ ist ein Hausmittel gegen Erkältungen. Dazu Wasser aufkochen, auf etwa 60 Grad abkühlen, über Zitronensaft gießen und eventuell mit etwas Honig süßen. Ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft verhindert zudem das Braunwerden von aufgeschnittenem Obst und macht als Bestandteil von Marinade das Fleisch zarter. Die aromatische Schale von unbehandelten Früchten wird gerne als Würzmittel verwendet.

Die Zitrone stammt ursprünglich aus Asien, ist heute aber auch im Mittelmeerraum verbreitet. Die Limette als kleine Schwester der Zitrone ist kälteempfindlicher und gedeiht nur im tropischen Klima. Sie enthält weniger Vitamin C, aber mehr Kalzium, Kalium und Phosphor als die Zitrone. In Deutschland ist meist die persische Limette erhältlich – mit kräftig-grüner Schale, hellgrünem Fruchtfleisch und nur wenigen Kernen. Generell sind Limetten kleiner, schmecken herber und haben mehr Saft.

Zitronen und Limetten lassen sich leichter auspressen, wenn man sie zuvor mit der flachen Hand unter leichtem Druck auf der Arbeitsplatte hin- und herrollt. Wer nur einen Spritzer Saft braucht, kann die Schale mit einem spitzen Gegenstand einstechen und die jeweilige Menge auspressen. Danach die Frucht kühl lagern und rasch verbrauchen.

Die Schale sollte nicht verzehrt werden, da konventionell erzeugte Zitronen und Limetten in der Regel nach der Ernte mit Konservierungsmitteln und Wachsen behandelt werden. Außerdem kann die Schale mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein. Die Stiftung Warentest hat 38 abgepackte und lose Zitronen- und Limetten-Proben, darunter 14 Bioprodukte, auf Rückstände von 450 Pestiziden untersucht. Das erfreuliche Ergebnis: Nur eine Probe war deutlich belastet, 24 Proben gering bis sehr gering, und 13 Früchte waren frei von Rückständen. Bei allen pestizidfreien Früchten handelte es sich um ökologische Erzeugnisse, die weder vor der Ernte gespritzt noch nach der Ernte behandelt werden dürfen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/abisz/zitrusfruechte.php

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