NRW-Unternehmen steigerten 2012 Umsätze

Düsseldorf (IT.NRW). Der Gesamtumsatz der rund 673 000 in Nordrhein-Westfalen ansässigen Unternehmen belief sich im Jahr 2012 auf 1,38 Billionen Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anhand vorliegender Ergebnisse der Umsatzsteuerstatistik mitteilte, konnten die Unternehmen damit das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2011 nochmals um rund 2,6 Milliarden Euro (+0,2 Prozent) übertreffen.

Der Wirtschaftsbereich „Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ war mit einem Umsatzvolumen von 485 Milliarden Euro auch im Jahr 2012 der umsatzstärkste, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe (411 Milliarden Euro). Gleichzeitig war das Verarbeitende Gewerbe mit einem
Auslandsumsatz von 149 Milliarden Euro der exportintensivste Bereich: Die Exportquote lag hier 2012 bei 36,3 Prozent (2011: 32,9 Prozent) und war damit mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Exportquote aller Wirtschaftsbereiche, die im Jahr 2012 bei 16,2 Prozent (2011: 15,9 Prozent) lag.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass in der Umsatzsteuerstatistik nur die Angaben von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 17 500 Euro berücksichtigt werden. Zum Gesamtumsatz zählen die Statistiker dabei neben den Inlandsumsätzen auch den Wert der Lieferungen und Leistungen an EU-
Länder sowie den der Exporte in Drittländer. (IT.NRW)

Unkrautkontrolle in Bio-Erdbeeren: Fingerhacke ist Gerät der Wahl

Mit über 1.000 Arbeitsstunden pro Hektar und Jahr ist die Unkrautkontrolle beim Anbau von Bio-Erdbeeren neben dem Pflücken der größte Kostenfaktor. Berater der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e. V. und der Bioland Beratungs GmbH Augsburg haben in einem fünfjährigen Projekt untersucht, mit welchen Systemen Unkräuter in Bio-Erdbeeren effektiv und zugleich wirtschaftlich kontrolliert werden können. Die Studie fand im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) statt.

Dabei erwies sich vor allem die Fingerhacke als zusätzliches Element am Hackrahmen als beste Lösung. Gegenüber dem Hacken per Hand konnten mit der Fingerhacke nach einer Neupflanzung 82 Stunden Arbeitszeit pro Hektar eingespart werden, bei einem Wirkungsgrad von 80 Prozent. Das entspricht einem Kostenvorteil von über 800 Euro pro Hektar. Bei optimaler Einstellung der Fingerhacke ließen sich zudem noch deutlich höhere Wirkungsgrade realisieren, was jedoch viel Erfahrung erfordert. Der geringe Preis einer Fingerhacke (ca. 2.000 EUR) macht die Investition nach Meinung der Experten auch für kleine Erdbeerflächen ab 0,5 Hektar lohnend, vorausgesetzt im Betrieb ist bereits ein Hackrahmen vorhanden.

Entscheidend für eine wirksame Unkrautkontrolle ist nach den Ergebnissen vor allem der Zeitpunkt der Überfahrten. Der erste Einsatz sollte etwa zwei Wochen nach der Pflanzung erfolgen, die letzte Überfahrt spätestens nach vier Wochen. Von späteren Überfahrten raten die Fachleute ab, da größere Pflanzen von den Gummifingern aus dem Boden gerissen werden können.

Das Auslegen von Folie erwies sich in den Versuchen als ungünstig. Zwar wurden in den Varianten unter Folie etwas höhere Erträge erzielt. Aber die zusätzlichen Kosten für die Folie und den höheren Arbeitsaufwand durch das Auf- und Abdecken machen diese Variante unverhältnismäßig teuer. Auch biologisch abbaubare Folie brachte keine zufriedenstellenden Ergebnisse, da Teile der Folie nicht verrotteten und auf der Fläche zurückblieben. Nach Ansicht der Wissenschaftler sei dies gerade bei Angeboten zum Selberpflücken nicht akzeptabel.

Jürgen Beckhoff, www.aid.de

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