Wühlkegel fördern das Tierwohl

In der Schweinehaltung kann ein neues „Spielzeug“ das Tierwohl fördern und das Leben im Stall abwechslungsreicher gestalten. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden sogenannte Wühlkegel entwickelt, damit Mastschweine ihren angeborenen Wühl- und Beißtrieb ausleben können. Das Produkt ist inzwischen marktfähig und im Handel erhältlich.

In freier Natur verbringen Schweine einen großen Teil ihrer Zeit mit Wühlen. Sie erkunden auf diese Weise die Umgebung und gehen auf Futtersuche. In der intensiven Schweinehaltung fehlt jedoch bewegliches Material, da die Tiere in der Regel auf Spaltböden und ohne Einstreu gehalten werden. Daher hat ein Forscherteam der Universität Kassel mit Partnern aus der Industrie eine Art Spielzeug entwickelt, um einen Ausgleich zu schaffen. Das Anbieten von solchem Beschäftigungsmaterial ist gesetzlich vorgeschrieben.

Die „Wühlkegel“ sind drei Kugeln aus lebensmittelechtem Polyurethan, die auf Federn nebeneinander auf dem Stallboden befestigt werden. In Probeläufen waren die Tiere sehr interessiert, denn die Kugeln sind abwechslungsreicher als die in Ställen sonst oft angebotenen Ketten.

Heike Kreutz, www.aid.de

Bierabsatz gestiegen

Der Bierabsatz ist im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,4 % beziehungsweise 2,0 Millionen Hektoliter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager somit in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 rund 47,9 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt.

Zum Anstieg des Bierabsatzes im ersten Halbjahr 2014 trug hauptsächlich der Juni bei, in dem die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien begann. Allein für diesen Monat errechnete sich gegenüber dem Vorjahresmonat ein Absatzplus von 14,0 % auf 9,7 Millionen Hektoliter. Das ist gleichzeitig das höchste Juni-Ergebnis seit 2010. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.

Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – machten im ersten Halbjahr 2014 mit 2,2 Millionen Hektolitern 4,7 % des gesamten Bierabsatzes aus. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 wurden in diesem Segment 13,4 % mehr abgesetzt.

82,8 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 um 3,1 % auf 39,7 Millionen Hektoliter. Steuerfrei (Exporte und Haustrunk) wurden 8,2 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt (+ 10,7 %). Davon gingen 5,2 Millionen Hektoliter (+ 5,3 %) in EU-Länder, 2,9 Millionen Hektoliter (+ 22,2 %) in Drittländer und knapp 0,1 Millionen Hektoliter (– 0,4 %) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien.

Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden sich in der Fachserie 14, Reihe 9.2.1

.Quelle/Text: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de

Neuer Standort für den Zugang zu amtlichen Mikrodaten

Ab sofort können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Goethe-Universität Frankfurt am Main an Gastwissenschaftlerarbeitsplätzen mit anonymisierten Mikrodaten der deutschen Statistikämter forschen. Möglich macht dies ein Kooperationsprojekt zwischen dem dort angesiedelten Forschungszentrum SAFE (Sustainable Architecture for Finance in Europe) im House of Finance, dem Statistischen Bundesamt und dem Hessischen Statistischen Landesamt.

Die neu eingerichteten Gastwissenschaftlerarbeitsplätze sind Teil der beiden Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Amtliche Mikrodaten können hier mit gängigen Analyseprogrammen wie SPSS, SAS oder Stata ausgewertet werden. Der Standort in Frankfurt am Main ist einer von 20 Standorten, die von den Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in Deutschland eingerichtet wurden. Neben der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet und seiner internationalen Anbindung hat Frankfurt auch durch die hohe Wissenschaftsdichte eine große Bedeutung für die beiden Forschungsdatenzentren.

Die Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder wurden vor mehr als zehn Jahren eingerichtet, um der empirisch forschenden Wissenschaft einen vereinfachten Zugang zu Mikrodaten der amtlichen Statistik zu ermöglichen. Heute sind sie eine etablierte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und amtlicher Statistik. Informationen zu den Forschungsdatenzentren finden Sie im Internet unter www.forschungsdatenzentrum.de

Quelle/Text: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...