Auch gesundes Essen kann auf den Darm schlagen

Wenn Gesundheitsbewusste bei Gemüse, Obst und Vollkornprodukten richtig zugreifen, kann das manchmal der Startschuss für unerklärliche Darmprobleme sein. Betroffene stehen dann oft vor einem Rätsel: „Ich esse doch nur Gesundes, oder?“. Doch genau hier liegt der Knackpunkt. Denn auch die für eine „gesunde“ Ernährung empfohlenen Lebensmittelgruppen wie Gemüse und Obst, Vollkorn- sowie Milchprodukte können schwer verträgliche Stoffe enthalten.

Während Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit mittlerweile in aller Munde sind, finden andere Auslöser von Darmbeschwerden noch wenig Beachtung. Dabei können auch andere fermentierbare Zuckerformen wie Fruchtzucker, Fruktane oder Polyole Blähungen und Durchfall verursachen. Manchen Patienten, die unter einem chronisch gereizten Darm leiden, hilft eine sogenannte FODMAP-Diät. FODMAP steht dabei für „fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole“. Hierbei handelt es sich um verschiedene Zuckerarten, die unter anderem in Steinobst, verschiedenen Gemüsesorten, Hülsenfrüchten und frischem Vollkornbrot vorkommen. Diese können von bestimmten Darmbakterien unter Bildung von Gasen fermentiert werden oder verstärkt Wasser in den Darm ziehen. Wer sich hier wiederfindet, verträgt möglicherweise so manch vermeintlich Gesundes wie Paprika, Birnen, Brokkoli oder Pilze nicht. Wer dann noch häufig zu modernen, zuckerreichen Züchtungen beispielsweise von Äpfeln, Nektarinen oder Weintrauben greift, nimmt besonders viel fermentierbaren Zucker auf.

Da bei einer FODMAP-Diät viele gesunde Lebensmittel erst einmal wegfallen, sollten Reizdarmpatienten und Menschen mit ungeklärten Darmbeschwerden Hilfe bei einem Ernährungsberater suchen. Verschwinden die Beschwerden unter einer FODMAP-armen Kost, geht es anschließend ans Testen, welche fermentierbaren Zuckerarten die wahren Übeltäter sind.

Einen schnellen Überblick über problematische Lebensmittel und besser verträgliche Alternativen bietet die Lebensmittelliste „FODMAP-Diät“, die im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich ist.

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer

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