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Ernährungserziehung: Eltern fordern mehr Informationen

Die meisten Eltern sind sich bewusst, dass sie einen wesentlichen Einfluss auf die Ernährung ihrer Kinder haben. Das ist das Fazit einer Online-Umfrage im Auftrag des Zentralverbands der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW), an der 1.000 Haushalte teilnahmen. Nach den Ergebnissen sehen über 90 Prozent der Befragten die Hauptverantwortung für die Ernährungserziehung bei den Eltern. Bei befragten Eltern mit einem übergewichtigen Kind sind es immerhin 85 Prozent, mit einem adipösen Kind 79 Prozent. Nur vier Prozent weisen der Gesellschaft die Hauptrolle zu, drei Prozent den Lebensmittelherstellern sowie je ein Prozent den Schulen und der Politik.

Auch die Ursachen für Übergewicht können Väter und Mütter realistisch einschätzen, kommentiert der ZAW. 66 Prozent führen als Hauptgrund den Umgang mit Ernährung im Elternhaus an. Es folgen zu wenig Bewegung durch fehlende Spielplätze und Sportmöglichkeiten (29 Prozent), zu wenig Zeit für gemeinsame Mahlzeiten (26 Prozent) und ein geringes Wissen der Erziehungsberechtigten über Ernährung (25 Prozent). 23 Prozent sehen den Hauptgrund für die übermäßigen Pfunde in einem zu hohen Fernsehkonsum und 19 Prozent in der übermäßigen Computernutzung. Nur sieben Prozent sind der Ansicht, dass die Lebensmittelwerbung einen wesentlichen Einfluss auf das Gewicht der Kinder hat – sagt der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft.

94 Prozent der Väter und Mütter wünschen sich mehr Informationen über gesunde Ernährung für Kinder durch die Schule. 89 Prozent fordern mehr Sportmöglichkeiten und ein ausgewogenes Essen in Schule und Kindertagesstätte.

Neutrale Informationen rund ums Essen finden nicht nur die befragten Eltern beim aid infodienst unter www.aid.de oder www.was-wir-essen.de.

Heike Kreutz, www.aid.de

 

Leitungswasser: Legionellen problematisch

Sie sind mikroskopisch klein, leben im Wasser und sind krankheitserregend: Legionellen. „Jährlich erkranken in Deutschland etwa 30.000 Menschen an ihnen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere Menschen und jene, die an einer Immunschwäche leiden“, erklärt Dr. Walter Dormagen, Experte für Mikrobiologie bei TÜV Rheinland. Hautkontakt mit den Legionellen stellt keine Gefahr dar, aber das Einatmen, beispielsweise unter der Dusche, über Klimaanlagen oder in Whirlpools. Das Wasser aus einem Hahn vor Gebrauch etwas laufen zu lassen verringert die Keimbelastung bereits deutlich. „Je länger das Wasser steht, desto mehr Zeit haben die Bakterien, um sich zu vermehren“, betont Dr. Dormagen.

Wie Testergebnisse von TÜV Rheinland aus dem Jahr 2012 zeigen, finden sich die stäbchenförmigen Bakterien, wie auch andere Keime, immer wieder in unseren Trinkwasserleitungen. „Darum sind regelmäßige Überprüfungen des Trinkwassers Pflicht“, so Dr. Dormagen. Bei Mietshäusern mit mehr als zwei Parteien hat sich das Intervall der Warmwasseruntersuchung laut Trinkwasserverordnung seit Dezember 2012 auf drei Jahre verlängert. In öffentlichen Gebäuden muss die Überprüfung weiterhin jährlich durchgeführt werden. Dies ist sinnvoll, das bestätigen die Proben von TÜV Rheinland, die 2012 in öffentlich zugänglichen Toiletten von Krankenhäusern, Universitäten, Einkaufszentren und Bahnhöfen genommen wurden: Getestet wurde die Belastung mit Legionellen sowie weiteren Keimen und Bakterien. In jeder dritten Probe keimte es bedenklich.

„Die Ursache für die Verunreinigungen liegt nicht in der Wasserqualität, sondern in den jeweiligen Leitungssystemen der Gebäude“, erklärt TÜV Rheinland-Experte Dr. Walter Dormagen. Für das Leitungssystem ist der jeweilige Betreiber zuständig. Es empfiehlt sich vor, einer Wasserentnahme kurz das Wasser laufen zu lassen, das spült viele Keime davon. Wasserleitungen sollten daher regelmäßig durchgespült sowie Armaturen, Wasserhahn- und Duschaufsätze hygienisch sauber gehalten werden. Regelmäßiges Erhitzen beispielsweise des Wassers und Durchspülen der Wasserleitungen schützt vor dem Befall der meisten Bakterien, denn die vertragen keine Hitze – moderne Warmwasser- und Heizungsanlagen sind dazu bereits mit den dafür notwendigen automatischen Systemen ausgestattet.

 

Vogelbeeren selbst verarbeiten

Wer im Herbst durch den Wald spaziert, kann die leuchtend roten Vogelbeeren entdecken. Die sind aber nicht – wie der Name suggeriert – nur den Vögeln vorbehalten, obwohl sie frisch vom Baum und früh geerntet sehr bitter schmecken. Ein anderer Name für die Wildfrucht klingt schon einladender für den menschlichen Speiseplan: Eberesche (Sorbus aucuparia). Nach den ersten Frösten verlieren die Früchte der Eberesche ihren bitteren Geschmack und entfalten ihr leicht süßlich-herbes Aroma. Wer empfindlich gegenüber sauren Lebensmitteln ist, sollte die Beeren nicht roh essen, um Magenbeschwerden vorzubeugen.

Gekocht können die köstlichen Früchte aber bedenkenlos genossen werden. Denn durch die hohen Temperaturen wird die bittere Parasorbinsäure in die gut verträgliche Sorbinsäure umgewandelt.

Vogelbeeren lassen sich zu Konfitüre, Kompott, Sirup, Saft, Schnaps und Likör verarbeiten. Für ein leckeres Gelee werden die Beeren mit Apfel- oder Birnensaft weich gekocht, durch ein Sieb gestrichen und mit Zitronensaft und Gelierzucker eingedickt. Ein Vogelbeer-Chutney mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Rosinen gibt Wildgerichten eine besondere Note. Exotisch schmeckt ein Tomaten-Vogelbeer-Ketchup – etwa zu Ofenkartoffeln und Gegrilltem.

Dabei sind Vogelbeeren auch sehr gesund: Sie enthalten reichlich Vitamin C (bis zu 100 mg pro 100 g Beeren), Provitamin A und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.

Botanisch gesehen gehört die Eberesche zu den Rosengewächsen. Sie ist in Nord-, Mitteleuropa und Westasien beheimatet und in lichten Laub- und Nadelwäldern, aber auch am Wegesrand und in Hecken zu finden.

Vogelbeeren reifen noch bis in den Oktober hinein. Das Wildobst ist auch bei Vögeln und Kleinsäugern beliebt, sodass nicht zu spät mit der Ernte begonnen werden sollte. Wer die ersten Fröste nicht abwarten möchte, kann die Früchte auch über Nacht einfrieren, um den bitteren Geschmack zu reduzieren. Inzwischen gibt es aber auch bitterstoffarme oder bitterstofffreie Zuchtsorten (Edel-Ebereschen), die frisch gegessen werden können.

Heike Kreutz, www.aid.de

 

Heizungssanierung: Umwälzpumpe als versteckter Stromfresser

Nach dem Winter ist vor dem Winter. Im Frühjahr ist daher die beste Zeit, seine Heizungsanlage vom Fachbetrieb checken zu lassen. Bei Bedarf können dabei betagte oder defekte Energiefresser durch umweltfreundliche, kostengünstige Komponenten ersetzt werden. „Alte Wasserpumpen sind große Stromverbraucher im Haushalt. Sie schlucken in einem Einfamilienhaus pro Jahr zwischen 520 bis 800 Kilowattstunden und belasten dadurch den Etat mit rund 125 bis 200 Euro.

Moderne Hocheffizienzpumpen dagegen begnügen sich mit 60 bis 150 Kilowattstunden. Dabei entstehen lediglich Kosten zwischen 14 und 36 Euro“, erklärt Kai Zitzmann von TÜV Rheinland, Experte für Energieeffizienz. Hocheffizienzpumpen arbeiten nämlich nur dann, wenn sie während der Heizperiode wirklich gebraucht werden. In der übrigen Zeit schalten sie sich automatisch ab, während alte Pumpen durchgehend laufen. Das bedeutet: Beim Einbau einer modernen Umwälzpumpe macht sich die Investition von etwa 350 bis 550 Euro für Kauf und Montage bereits nach drei bis fünf Jahren bezahlt.

Seit dem 1. Januar 2013 stellt die Ökodesign-Richtlinie der EU höhere Anforderungen an die Energieeffizienz von Umwälzpumpen. Neu ist, dass ein sogenannter Energie-Effizienz-Index (EEI) das bisherige Energielabel A bis G ersetzt. Der EEI, der maximal 0,27 betragen darf, ist das Maß der Dinge für den Stromverbrauch. Als Folge dürfen in Deutschland rund 90 Prozent der bis 2012 erhältlichen Pumpen nicht mehr verkauft werden.

Beim Kauf einer Pumpe sollte der Verbraucher deshalb auf den EEI achten, der auf Verpackung, Typenschild und in der technischen Beschreibung vermerkt sein muss. „Denn Handwerker dürfen laut Richtlinie weiterhin unbefristet Umwälzpumpen ohne EEI einbauen, sofern sie aus Lagerbeständen stammen“, betont TÜV Rheinland-Fachmann Kai Zitzmann. Der Haken: Für Pumpen ohne EEI gibt es mitunter keine staatliche Förderung mehr. Über die Voraussetzungen für günstige Kredite, Zuschüsse sowie alle gesetzlichen Bestimmungen bei geplanten Sanierungsvorhaben der Heizungsanlage informieren die neutralen Energieberater von TÜV Rheinland.

 

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