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Kompost im Garten

Jetzt werden Gärtner aktiv

(aid) – Im Herbst ist die richtige Zeit, aus organischen Abfällen Kompost zu gewinnen. Fallen größere Mengen an, ist die Kompostmiete die erste Wahl. Dafür wird das Rottegut offen aufgeschichtet und mit drei Prozent fertigem Kompost gemischt, der die für die Zersetzung notwendigen Mikroorganismen enthält. Nun fehlen noch 10 Kilogramm Gesteinsmehl pro Kubikmeter und 5 Kilogramm Algen- oder Hüttenkalk. Gesteinsmehl verhindert die Geruchsbildung und reichert den Kompost mit Mineralien an. Kalk bindet bei der Umsetzung organische Säuren, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Nach dem Aufsetzen erhitzt sich der Haufen ab einer bestimmten Größe im Inneren auf 50 bis 60 Grad. Das ist erwünscht, da Krankheitserreger und Unkrautsamen abgetötet werden. Wenn die Kerntemperatur sinkt, wird der Haufen umgeschichtet. Nach dem Abkühlen bedeckt man den Kompost mit Stroh, Lochfolie oder mit Pflanzen wie Kapuzinerkresse und Kürbis. Sie werden direkt auf den Kompost gepflanzt oder gesät. Je nach Materialzusammensetzung ist der Kompost nach einem halben bis einem Jahr verwendbar. Am erdigen Geruch und einer krümeligen, nicht faserigen Struktur ist zu erkennen, dass der Kompost „reif“ ist. Nach ein bis zwei Jahren hat sich der Kompost in Erde umgewandelt und ist ein wertvoller Humus- und Nährstofflieferant. Jetzt kann er mit ein bis drei Kilogramm pro Quadratmeter im Garten verteilt werden.

Kompost enthält wertvolle Nährstoffe, regt das Bodenleben an und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Zudem sorgt er für Durchlüftung und speichert Wasser im Boden. Doch nicht nur der Garten profitiert, sondern auch die Umwelt. Organische Abfälle werden dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt.

Für die Kompostierung ist fast alles geeignet, was im Garten und im Haushalt an organischen Abfällen anfällt. Dazu gehören Gartenabfälle (ganze Pflanzen, Laub, angewelkter Rasenschnitt), organische Abfälle aus dem Haushalt (Blumen, Reste von Obst, Gemüse und Kartoffeln, Kaffee- und Teereste), aber auch Einstreu und Mist aus der Kleintierhaltung. Grobe Materialien wie Baum- und Strauchschnitt müssen zuvor zerkleinert werden.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft „Kompost im Garten“, Bestell-Nr. 1104, Preis: 2,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1104

2014 wurden in NRW mehr Kinder geboren

(IT.NRW). Im Jahr 2014 wurden in Nordrhein-Westfalen 155 102 Kinder
geboren; das waren 5,9 Prozent mehr als 2013. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, war die Geburtenzahl damit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr (2004: 158 054). Die Zahl der Gestorbenen war dagegen im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mit 192 913 um 3,6 Prozent niedriger als 2013. Wie in den Vorjahren gab es auch 2014 wieder mehr weibliche (99 744) als männliche (93 169) Gestorbene.

Bei der Betrachtung der Entwicklung in den kreisfreien Städten und Kreisen des Landes zeigt sich, dass es 2014 den höchsten Anstieg der Geburtenzahl im Vergleich zum Vorjahr im Kreis Coesfeld (+13,4 Prozent) gab. Nur im Kreis Kleve wurden weniger Kinder geboren (-2,3 Prozent) als 2013. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes lag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 bei 29,5 Jahren. 3 017 Frauen brachten im letzten Jahr 6 107 Mehrlingskinder (davon 2 947 Zwillings-, 67 Drillings-, und drei Vierlingsgeburten) zur Welt.

Die Zahl der Gestorbenen war im Jahr 2014 in 46 kreisfreien Städten und Kreisen sowie in der Städteregion Aachen niedriger als im Vorjahr; in sechs kreisfreien Städten und im Kreis Coesfeld sind mehr Menschen gestorben als im Vorjahr. Den höchsten Anstieg gegenüber 2013 ermittelten die Statistiker für die Stadt Aachen (+4,5 Prozent), den höchsten Rückgang in der Stadt Mülheim an der Ruhr (-8,1 Prozent). (IT.NRW)

(239 / 15) Düsseldorf, den 18. September 2015

Kürbis – Welche Arten gibt es?

Kürbis Garten
Foto: www.flickr.com/photos/kewlscrn/

Rund um den Kürbis

(aid) – Manche haben Streifen, Flecken oder netzartige Muster, sind glatt oder warzig: Kürbisse. Kein Wunder bei der Vielfalt. Zur Gattung Cucurbita der Familie der Kürbisgewächse gehören 27 Arten. Von den drei wichtigsten Arten gibt es Hunderte von Sorten.

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Im Herbst werden die Winterkürbisse geerntet, die erst bei voller Reife ihr Aroma entfalten. Riesen-, Speise- oder Winterkürbisse (Cucurbita maxima) erkennt man an einem runden, weichen, korkigen Stiel. Die Schale ist dick und meist nicht essbar. Dazu gehören Gelber oder Roter Zentner und die sogenannten Hubbard-Typen, die einen nussartigen Geschmack haben.

Besonders beliebt sind die orangeroten Hokkaidos – handlich, mit kastanienartigem Geschmack und essbarer Schale. Der Türken-Turban hat ein festes, eher trockenes Fleisch. Das Fruchtfleisch der Moschus- oder Bisamkürbisse (Cucurbita moschata) ist intensiv orangerot gefärbt und duftet nach Moschus. Die Form ist sehr variabel, von flachrund bis glockenförmig, hantel- und schlangenartig. Die Schale kann grün, braun, braungelb oder lachsrosa sein. Zu dieser Art gehört auch der Butternut, der ein cremiges Fruchtfleisch hat und einen süßlich-aromatischen, nussigen Geschmack.

Die Garten-, Sommer- oder Ölkürbisse (Cucurbita pepo) haben einen scharfkantigen, harten Stiel und werden in der Regel unreif in der Mitte des Jahres geerntet. In diesem Zustand besitzen die Kürbisse eine weiche, essbare Schale. Das Fruchtfleisch ist weniger mehlig als das der Winterkürbisse. Dazu gehört zum Beispiel die Zucchini mit ihrem fein-nussigen Aroma. Der Patisson („Ufo“) schmeckt jung geerntet ähnlich wie Artischocke. Sein zartes Fleisch ist nicht lange haltbar. Weitere Typen werden ausgereift geerntet: der hellgrüne Spaghetti-Kürbis, Eichelkürbis, Halloween-Kürbis und der Steirische Ölkürbis. Der amerikanische Halloween-Kürbis (Gartenkürbis) ist durch seine harte, nicht genießbare Schale über Monate lagerfähig, aber meist nicht besonders schmackhaft.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

Lebensmittelkette Kürbisse
www.was-wir-essen.de/abisz/kuerbisse.php

Braugerste für den Bioanbau

Vielversprechende Sortenprototypen entwickelt

(aid) – Braugerste in Bioqualität ist gefragt. Dennoch werden jedes Jahr große Mengen nach Deutschland importiert. Ein Grund dafür ist unter anderem ein Mangel an geeigneten Sorten, die unter ökologischen Anbaubedingungen ausreichende Erträge und Qualitäten erzielen. Züchter der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben gemeinsam mit Experten der Getreidezüchtungsforschung Darzau vier neue, vielversprechende Stämme für den ökologischen Anbau von Braugerste entwickelt. Das dreijährige Forschungsprojekt wurde gefördert vom Bundesprogramm Ökolandbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).

Basis der Züchtungsarbeit waren 300 Ursprungslinien, die die Forscher auf erwünschte Eigenschaften wie Resistenzen, Ertrag und Malzqualität selektierten. Alle angestrebten Zuchtziele wurden vorab gemeinsam mit Erzeugern, Verbandsvertretern und Verarbeitern erarbeitet. Die vier selektierten Sortenprototypen erfüllen die gewünschten Merkmale und sind damit nach Ansicht der Wissenschaftler vielversprechende Kandidaten für die Anmeldung zur Biowertprüfung. Darüber hinaus konnten die Züchtungsforscher noch zwei weitere interessante Stämme selektieren, die zunächst nicht weiter geprüft wurden. Die beteiligten Erzeuger und Verarbeiter haben jedoch bereits Interesse signalisiert, auch diese Stämme weiter zu nutzen.

Ein zweiter Schwerpunkt des Projekts war die Evaluierung bestehender und neuer genetischer Marker, mit denen sich die Züchtung von Braugerste deutlich beschleunigen lässt. Hier wurden die Züchter bei verschiedenen Markern für die Malzqualität fündig. Die Marker ermöglichen bereits in frühen Generationen eine gezielte Auslese guter Stämme über einen molekulargenetischen Test, noch bevor genügend Material für eine Prüfung durch eine Kleinmälzung vorliegt. So können Wissenschaftler die Zuchtgartenkapazität um mindestens 20 bis 30 Prozent steigern.

Auch für die erwünschte Toleranz gegen Flugbrand wurden zwei Bereiche im Erbgut von Gerste charakterisiert, die sich möglicherweise als Marker eignen. Einen im Projekt entwickelten Marker-Test für die Toleranz gegen Flugbrand werden Experten der LfL zukünftig für ihr Gerstenzuchtprogramm nutzen. Alle Informationen rund um die Marker und ihre Einbindung in Zuchtprogramme stellt die LfL auf Anfrage zur Verfügung. Schon jetzt haben einige Züchter aus dem konventionellen Bereich Interesse angemeldet.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de

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