Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Crêpes gefüllt mit Mandelpilzen, Spinat und Sameraner Käse gratiniert

Frisch zubereitete Pilze sind im Herbst für Pilzliebhaber ein Muss. Fachkundige finden Pfifferlinge und Steinpilze jedes Jahr an geheimen Stellen in unseren Wäldern. Vergeblich ist allerdings die Suche nach dem Rosen- oder dem Limonenseitling, denn diese köstlichen Speisepilze gibt es nur in der Zucht. Im Kreis Steinfurt gibt es diese Pilze in der Edelpilzzüchterei Engler, die auch Partner der „Regionalen Speisekarte: So schmeckt das Münsterland!“ ist.

Ihre besonderen Speisepilze verkaufen Dirk und Aylin Engler auf den Wochenmärkten in der Region: dienstags und samstags in Osnabrück, mittwochs in Münster, donnerstags in Nordhorn und Mettingen und freitags in Ibbenbüren und Rheine. „Damit der Pilz nicht an Geschmack verliert, muss er beim Verzehr noch frisch sein. Deshalb sind kurze Transportwege sehr wichtig“, erklärt Experte Dirk Engler. Während der einheimische Austernpilz nach Kalbsfleisch schmeckt, erinnert der Rosenseitling an Lachsschinken und – wie könnte es anders sein – hat der Limonenseitling eine leicht säuerliche Note.

Für die Gastronomen der „Regionalen Speisekarte: So schmeckt das Münsterland!“ gehören Pilze in dieser Jahreszeit unbedingt auf den Teller. Die Akademie Talaue in Lengerich serviert zum Beispiel herzhafte Pilzsuppen. Auch Pilzomeletts stehen auf verschiedenen Speisekarten, wie beim Hof Gehring in Hörstel. Das Hotel Riehemann in Steinfurt bietet eine Poulardenbrust an einer Sauce von frischen Pfifferlingen an. Theo Wilmink, Inhaber des „Landidyll Wilminks Parkhotel“ in Neuenkirchen, hat sich in dieser Saison für den Mandelpilz entschieden. „Sein besonderes Aroma ist einfach unbeschreiblich – eine echte Delikatesse und dazu stärkt er das Immunsystem“, beschreibt Wilmink seinen aktuellen Favoriten. Theo Wilmink empfiehlt sein Rezept „Crêpes gefüllt mit Mandelpilzen, Spinat und mit Sameraner Käse gratiniert“.

Weitere Informationen und eine Übersicht aller teilnehmenden Betriebe der „Regionalen Speisekarte: So schmeckt das Münsterland!“ sind unter www.so-schmeckt-das-muensterland.de zu finden.

Das Rezept für zwei Personen:

Crêpes gefüllt mit Mandelpilzen, 
Spinat und mit Sameraner Käse gratiniert
Zutaten für 2 Personen:

Crêpes
80 g Mehl
1 Ei
½ TL Salz
170 g Milch (Molkerei Naarmann)
150 g Mandelpilze (Pilzzüchter Engler)
1 kleine Zwiebel
120 g Spinat
Rapskernoel(Teutoburger Oelmühle) nach belieben
50g Samaeraner Käse( Hofkäserei Dennemann) gerieben(es geht auch Gouda)
etwas Brühe oder Weißwein
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Für den Crêpe das Mehl mit dem Salz verrühren, Milch mit dem Ei verquirlen und in das Mehl rühren. Den Teig eine Stunde ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Mandelpilze putzen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Den frischen Spinat putzen und anschließend waschen. Eine Pfanne erhitzen, etwas Rapskernöl hinzugeben und die Hälfte der Zwiebel darin anschwitzen. Spinat hinzugeben, kurz anschwitzen und mit etwas Weißwein oder Brühe ablöschen. Spinat aus der Pfanne nehmen und auf einen Durchschlag geben.
Pfanne säubern, erhitzen, die andere Hälfte der Zwiebelwürfel anschwitzen und die geschnittenen Mandelpilze hinzugeben und mit anschwitzen. Spinat hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.

Jetzt in einer mittelgroßen Pfanne die Crêpes ausbacken. Diese erkalten lassen und die Mandelpilz-Spinat-Mischung einfüllten und aufrollen.

Crêpe halbieren, in eine Auflaufform geben und mit geriebenen Sameraner Käse bestreuen.  Auflaufform bei 170 Grad für ca. 5 Minuten in den Backofen stellen.

Hagebutte: Vitaminbombe aus der Natur

Im Herbst leuchten die Hagebutten purpurrot an wilden Hecken und Sträuchern. Das Wildobst wird vor allem wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts geschätzt, der sogar Zitrone und Sanddorn übertrifft. Je nach Rosenart und Reifegrad kann er zwischen 400 und 5.000 Milligramm pro 100 Gramm liegen. Zudem sind Hagebutten reich an B-Vitaminen, Provitamin A und Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Natrium. Auch Pektin, Gerbstoffe, ätherische Öle und der rote Pflanzenfarbstoff Lycopin sind enthalten. Lycopin gehört zu den Antioxidanzien, die den Körper vor schädlichen freien Radikalen schützen.

Als Hagebutte bezeichnet man die Früchte verschiedener Wildrosenarten wie die Kartoffelrose (Rosa rugosa) und Hundsrose (Rosa canina). In Süddeutschland wird sie auch „Hiffe“ genannt. Die alte Heilpflanze soll gegen Appetitlosigkeit sowie Harnwegserkrankungen helfen und die Blutbildung unterstützen. Ein Tee aus Hagebuttenschalen wird gerne bei Fieber und Infektionen getrunken.

Auch für den Gaumen ist die fruchtig-säuerliche bis feinherbe Hagebutte ein Genuss. Das Mark wird als Zutat für viele köstliche Speisen verwendet “ etwa pikante Soßen für Fleisch und Wild, Muffins, Kuchen und Desserts. Die wilden Früchtchen eignen sich für Liköre und Chutneys und lassen sich in der Konfitüre beispielsweise mit Äpfeln, Birnen oder Kornelkirsche kombinieren. Die Schweden genießen die Hagebuttensuppe „Nyponsoppa“ mit Knäckebrot.

Die Verarbeitung ist dagegen mit etwas Aufwand verbunden. Es müssen Blütenansatz, Stiel und die im Inneren der Fruchtkapsel sitzenden Samen (Nüsschen) mit ihren Härchen entfernt werden. Denn die Härchen reizen Haut und Schleimhäute, sodass beim Entkernen am besten Handschuhe getragen werden. Viele kennen dieses „Juckpulver“ noch aus der Kindheit. Wem das Entkernen zu aufwändig ist, kann die Früchte auch in wenig Wasser weich garen und das Mus durch ein sehr feines Passiersieb streichen. Zum Rohverzehr sind Hagebutten nicht geeignet.

Das Wildobst kann ab September gepflückt werden. Die Hagebutten sind reif, wenn die Schale auf leichten Fingerdruck etwas nachgibt und sich die Früchte leicht pflücken lassen.

Heike Kreutz, www.aid.de

 

Erdbeeren im Winter?

Rund 67 Prozent der Deutschen kaufen am liebsten regionale Lebensmittel. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov ergeben, für die Anfang August 2013 über 1.000 Bürger ab 18 Jahren online befragt wurden. Generell sind 87 Prozent der Befragten bereit, saisonal bedingt auf bestimmte Lebensmittel wie Erdbeeren und Spargel im Winter zu verzichten. Bei den über 55-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 92 Prozent, dagegen bei den 18- bis 24-Jährigen nur bei 76 Prozent.

Dabei gibt es viele gute Gründe, sich für regionale Ware zu entscheiden. Deutsche Erdbeeren beispielsweise können reifer geerntet werden und sind daher vollmundiger im Geschmack und haben einen höheren Vitamingehalt. Zudem werden sie mit weniger Pflanzenschutzmitteln behandelt. Generell steht Regionalität beim Konsumenten für Frische und den Wunsch nach einer umweltfreundlichen Erzeugung mit kurzen Lieferwegen, artgerechter Tierhaltung und die Unterstützung der lokalen Landwirte.

Die Herkunft der Lebensmittel hat für Frauen (72 Prozent) eine größere Bedeutung als für Männer (63 Prozent). Auch beim Alter gibt es Unterschiede: Über 55-Jährige greifen eher zu Produkten aus der Heimat (77 Prozent) als 18- bis 24-Jährige (61 Prozent).

Heike Kreutz, www.aid.de

Zucker, Sirup & Co.: Süßmachern auf die Schliche kommen

Viele Verbraucher achten auf den Zuckergehalt in Lebensmitteln. Steht „Zucker“ eher am Ende der Zutatenliste, gehen sie wohlmöglich davon aus, dass das Produkt zuckerarm ist. Das kann aber ein Irrglaube sein, wie die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einem bundesweiten Marktcheck herausfand. Sie nahm 276 verarbeitete Lebensmittel auf „versteckte Süßmacher“ unter die Lupe.

Dass im Zutatenverzeichnis viele Substanzen auftauchen, die zum süßen Geschmack oder zum Zuckergehalt beitragen, aber ihre Bezeichnung nicht als Süßmacher erkennbar ist, ist eigentlich nicht neu. Interessant ist aber: Der vzbv fand in den Lebensmitteln insgesamt 70 solcher Begriffe und meint, dass nur die wenigsten Verbraucher alle Süßmacher „enttarnen“ und somit den tatsächlichen Zuckergehalt in dem Produkt einschätzen können.

Der aid infodienst gibt ein paar Tipps, wie Verbraucher vielen Süßmachern auf die Schliche kommen können:

  • Wenn in Zutaten die Bezeichnung „Zucker“ steckt, wie Traubenzucker oder Invertzucker, ist die Sachlage klar.
  • Alle Zutaten, die auf -ose enden, wie Glucose, Laktose, Maltose, weisen ebenfalls auf Zuckerarten hin. Es handelt sich um Fachbegriffe beispielsweise von Traubenzucker, Milchzucker und Malzzucker.
  • Zutaten mit der Bezeichnung „Sirup“, wie Glukose- oder Fruktosesirup, deuten ebenfalls auf Zuckerhaltiges hin.
  • Auch z. B. (Malto)Dextrin, Magermilchpulver, Gerstenmalzextrakt, Dicksaft, Fruchtextrakt oder -püree, Molkenerzeugnis oder -pulver, Rübenkraut und getrocknete Früchte tragen zum Zuckergehalt bzw. zum süßen Geschmack bei.
  • Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe (z. B. Sorbit, Maltit, Xylit) sind dagegen gut zu erkennen. Sie müssen im Zutatenverzeichnis mit dem Klassennamen plus der E-Nummer oder der Verkehrsbezeichnung gekennzeichnet sein, zum Beispiel „Süßstoff Steviolglycoside“ oder „Süßstoff E 960“.
  • Herzhafte Produkte wie Fleischsalat oder Soßenbinder können ebenfalls Süßmacher enthalten. Auch hier lohnt ein Blick ins Zutatenverzeichnis.

Und zu guter Letzt: Auf einigen Lebensmittelverpackungen findet man eine Nährwerttabelle. Sie ist zurzeit noch eine freiwillige Angabe der Hersteller, erst Ende 2016 wird sie Pflicht. Dann müssen unter anderem der Kohlenhydratgehalt und davon der Zuckergehalt je 100 g oder 100 ml des Produkts angegeben sein. Zu diesem Zuckergehalt werden alle Einfach- und Doppelzucker gerechnet. Darunter fallen beispielsweise sämtliche Zuckerarten, Sirupe, Milch- und Molkenpulver sowie Honig. Diese Angabe gibt den Verbrauchern zumindest einen Anhaltspunkt, wie viel Zucker in dem Produkt steckt.

Hedda Thielking, www.aid.de

Weitere Informationen

aid-Heft „Achten Sie aufs Etikett! Kennzeichnung von Lebensmitteln“, Bestell-Nr. 1140

aid-Heft „Zucker, Sirupe, Honig, Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe“, Bestell-Nr.: 1157

unter: http://www.aid-medienshop.de

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