Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Mehr als Hasenfutter: Vorzüge von Salaten

Für die einen gehört Salat zur gesunden Ernährung dazu, für andere ist er nur „Hasenfutter“. Fakt ist, dass Salat beispielsweise mehr Folsäure enthält als manches Gemüse. Eine durchschnittliche Portion von 200 Gramm Kopfsalat liefert fast die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis von 300 µg Folsäure. Die gleiche Menge Feldsalat hat sogar mehr als doppelt so viel Folsäure zu bieten und deckt somit die empfohlene Zufuhr.

Außerdem sättigt Salat gut aufgrund seines großen Volumens und der enthaltenen Ballaststoffe. Er ist also ideal für alle, die abnehmen oder schlank bleiben wollen. Zudem lässt er sich abwechslungsreich und fantasievoll zubereiten.

Wer gerne Salat isst, aber wenig Zeit zum Verlesen und Zubereiten hat, kann auf fertig geputzte Salate oder fertige Salatmischungen zurückgreifen. Dabei sollte man nur bei frischer, einwandfreier Ware zugreifen, da zu lange oder nicht kühl genug im Geschäft gelagerte Fertigsalate mit Keimen belastet sein können, die zum Verderb führen, wie kürzlich eine Überprüfung der Stiftung Warentest ergab. Beim Kauf ist unbedingt auf das Verbrauchsdatum bzw. das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Lagerbedingungen zu achten.

Ist der Beutel prall gefüllt, weist das auf Gärungsprozesse und Verderb hin. Zuhause gilt es den Salat rasch zu verbrauchen oder ihn andernfalls bei maximal sieben, besser Null Grad Celsius im Kühlschrank zu lagern. Da die Temperatur im herkömmlichen Gemüsefach zu hoch ist, stellt man den Fertigsalat am besten auf die Glasplatte. Wer auf Nummer Sicher gehen will, überprüft die Temperatur mit einem Kühlschrankthermometer. Auf jeden Fall sollte man den Salat kurz vor dem Verzehr noch einmal gründlich waschen und eventuell verlesen.

Zum Hochgenuss wird Salat erst mit dem richtigen Dressing. Die klassische Öl-Essig-Salatsoße – französisch Vinaigrette genannt – geht schnell und besteht nur aus Essig oder Zitronensaft, Öl, Salz und Pfeffer. Diese Grundsoße lässt sich ganz nach Belieben variieren, zum Beispiel mit Zwiebeln, Gewürzen, Käse, Nüssen oder Obst. Frische Kräuter wie Schnittlauch oder Kresse sorgen für ein weiteres aromatisches Plus. Je nach Geschmack kann auch Joghurt, süße oder saure Sahne die Basis für das Dressing bilden. Die Grundsoße lässt sich übrigens gut auf Vorrat anrühren. Sie hält sich fest verschlossen zwei bis vier Tage im Kühlschrank. Von der Grundlage bei Bedarf einfach etwas abschöpfen und mit anderen Zutaten verfeinern. Das geht schnell und ist geschmacklich vielfältiger als ein Fertigdressing.

Dr. Claudia Müller, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de in der Rubrik „Tipp der Saison“
sowie auf www.aid.de in der Rubrik „Lebensmittel / Saisonales“ Dort gibt es weitere Links zum Thema.

 

Fenchel – Inhaltsstoffe und Wirkung

Fenchel (Gewürz-Fenchel)

Allgemeines

Wir kennen heute zwei Arten der Fenchelpflanze: Die eine ist der Gemüsefenchel, also die Fenchelknolle, die sich bei uns großer kulinarischer Beliebtheit erfreut. Für seine Heilkraft bekannt ist dagegen die zweite Art, der so genannte Gewürzfenchel. Beide Wuchsformen gehen auf den „wil­den“ Fenchel zurück – eine Heilpflanze, die ursprünglich in Vorderasien und im Mittelmeerraum beheimatet war. Fenchel ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch werden kann. Die dekorativen Dolden stehen von Juli bis September in voller, gelbfarbener Blüte.

Fenchel (Gewürz-Fenchel) Foto: Wirths PR / Schoenenberger
Fenchel (Gewürz-Fenchel)
Foto: Wirths PR / Schoenenberger

Inhaltsstoffe und Wirkung

Fenchel wurde schon von den Kulturvölkern des Altertums sehr geschätzt. So erkannten ihn die alten Ägypter bereits vor 3.500 Jahren als blähungstreibend an, auch Plinius (23-79 n. Chr.) wusste um seine verdauungsfördernde Wirkung und im Mittelalter war er ein kaiserliches Hausmittel bei Verdauungsproblemen, Galle- und Leberleiden und vielen anderen Beschwerden. Auch heute wird Fenchel – längst wissenschaftlich anerkannt – wegen seiner wirksamen ätherischen Öle bei Magen-Darm-Beschwerden, Völlegefühl und Blähungen eingesetzt.

Verwendungsformen und Darreichung

Der Saft aus frischem Fenchel ist gut für die Verdauung (erhältlich in Reformhäusern und Apotheken). Er regt die Bildung von Verdauungssäften an und wirkt wohltuend auf den Darmtrakt. Zur Herstellung von Tee oder anderen Präparaten verwendet man ausschließlich die Samen des Gewürzfenchels, die besonders reich an den arzneilich wirksamen ätherischen Ölen sind.

Sonstiges

Fenchel findet man als wild wachsendes Doldengewächs auch häufig in unseren Regionen. Allerdings sollten sich nur geübte Sammler an die Wildpflanzen wagen, da es auch viele sehr ähnliche giftige Doldengewächse gibt.

Salmonellen: Lebensmittelhygiene im Haushalt

Heftige Durchfälle, Erbrechen, dazu Kopfschmerzen und Fieber – wer im Sommer darunter leidet, sollte an eine Infektion durch Salmonellen oder Campylobacter denken. Die nur wenige Mikrometer langen, stäbchenförmigen Bakterien finden sich in vielen Lebensmitteln, in denen sie sich bei Wärme explosionsartig vermehren. Doch wer bei der Zubereitung einiges beachtet, beugt wirksam vor.

Sorgfältige Hygiene, ausreichende Kühlung und das Durcherhitzen von empfindlichen Lebensmitteln zählen zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor Salmonellose und Campylobacteriose. Hauptinfektionsquellen sind mit rohen Eiern hergestellte Produkte, Geflügel, Fleisch, Fisch und Meerestiere. Besonders in der Grillzeit schnellt die Anzahl der lebensmittelbedingten Erkrankungsfälle in die Höhe, wenn Fleisch auf dem Grill nicht vollständig durchgegart wird, weil eine schnell entstehende Bräune über einen inneren rohen Kern hinwegtäuscht.

Oder es stehen Speisen mit rohem Ei wie Süßspeisen oder Salate mit selbstgemachter Majonnaise zu lange ungekühlt in der Sonne. Erst durch Hitze ab 70 Grad Celsius werden Salmonellen und Campylobacter getötet. Selbst im Kühl- oder Gefrierschrank überleben die Bakterien, können sich dort aber nur schwer vermehren. Am wohlsten fühlen sie sich zwischen 10 und 40 Grad Celsius.

Problematisch ist die Übertragung von befallenen Lebensmitteln, Händen oder Küchengeräten auf nicht befallene Lebensmittel. Wird zum Beispiel Grillfleisch auf einem Arbeitsbrett vorbereitet, auf dem anschließend ohne ausreichende Reinigung Blattsalat geschnitten wird, können die Bakterien übertragen werden. Spülen Sie also vor dem nächsten Arbeitsgang alle Utensilien, die mit Fleisch in Berührung gekommen sind, gründlich mit heißem Wasser. Fleisch, besonders Geflügel- und Schweinefleisch sowie Wild, sollte auf mindestens 70 Grad Celsius Kerntemperatur erhitzt werden. Das erkennt man daran, dass es keine rote bzw. rosa Farbe mehr hat und kein Fleischsaft austritt. Verwenden Sie für die Zubereitung von Tiramisu, Mousse au Chocolat und anderen Speisen mit rohen Eiern nur frische Eier. Auch gründliches Händewaschen mit Seife und heißem Wasser senkt das Infektionsrisiko.

Beate Ebbers, www.aid.de

Weitere Informationen, wie man sich vor Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen schützen kann, gibt es in der aid-Broschüre „Lebensmittelhygiene – Praxishandbuch zur Lebensmittellagerung im Haushalt“, 108 Seiten, Bestell-Nr. 3922, Preis: 8,00 Euro, http://www.aid-medienshop.de

Grill ist nicht gleich Grill: Tipps für das richtige Gerät

Egal ob auf dem Balkon, am See oder bei der Gartenparty – Platz für einen Grill findet sich immer. Für die Anhänger des Grillgenusses gibt es eine ganze Reihe von Geräten auf dem Markt. Beliebt ist derzeit der Kugelgrill, mit dem man auch indirekt grillen kann. Das Besondere an ihm: Durch den Deckel zirkuliert heißer Dampf um das Grillgut und wirkt von allen Seiten darauf ein. Daher eignet sich dieser Grill auch zum Zubereiten von großen Stücken wie Braten, Hähnchen, Keulen oder ganzen Fischen. Unter dem Grillgut steht zwischen der Holzkohle eine Auffangschale, die herabtropfendes Fett auffängt und mit Wasser gefüllt ist. Dadurch bildet sich in der geschlossenen Kugel eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Das Grillgut bleibt durch dieses Dampfgrillen besonders saftig und trocknet an der Oberfläche nur wenig aus. Die Temperatur im Kugelgrill lässt sich mithilfe des Deckels und der Lüftungsschlitze regulieren. Praktisch ist ein Temperaturmesser, damit für die Kontrolle des Grillgutes nicht ständig der Deckel angehoben werden muss. Die meisten Kugelgrills werden mit Briketts oder Holzkohle befeuert, es gibt inzwischen aber auch Modelle mit Gas.

Nach wie vor beliebt ist das Grillen mit Holzkohle – vor allem wegen des typischen Grillgeschmacks. Wichtig beim Kauf eines klassischen Holzkohlegrills ist ein höhenverstellbarer Rost, mit dem sich die Hitzezufuhr regulieren lässt. Auch auf einen Windschutz ist zu achten, damit die Glut ruhiger brennt und der Wind die Asche nicht hoch wirbelt.

Wer sich die Zeit fürs Anheizen sparen will, entscheidet sich am besten für einen Gas- oder Elektrogrill. Beide sind im Handumdrehen grillbereit. Beim Elektrogrill reicht es, die Fettauffangschale mit Wasser zu füllen, den Stecker in die Steckdose zu stecken und eine kurze Aufheizzeit abzuwarten. Gasgrills sind ebenfalls rasch grillbereit. Hierfür muss nur ab und zu eine neue Gasflasche besorgt werden. Im Unterschied zu den Holzkohlegrills fällt keine Asche an und die Temperatur lässt sich via Regler einstellen.

Ganz gleich, ob die Wahl auf einen Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill fällt, er sollte auf jeden Fall standfest sein und keine scharfkantigen Bleche oder spitzen Ecken haben. Achten Sie auch auf das GS-Zeichen. Dieses Zeichen dürfen Geräte nur dann tragen, wenn unabhängige Prüfstellen die Sicherheit bestätigt haben. Das GS-Zeichen tragen übrigens auch Grillkohle und Anzündhilfen. Zum Grillanheizen nur festen oder flüssigen Anzünder verwenden, niemals Benzin, Brennspiritus, Terpentin oder ähnliche Brennstoffe. Ansonsten entstehen Stichflammen, die zu schweren Brandverletzungen führen können.

Dr. Claudia Müller, www.aid.de

Weitere Informationen unter:
www.was-wir-essen.de/zubereitung/grillen.php

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