Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Frozen Yogurt: Neues zum Naschen

Amerikaner kennen Frozen Yogurt schon seit vielen Jahren, hierzulande ist er erst im Kommen. Es handelt sich dabei um ein gefrorenes (frozen) Dessert, das hauptsächlich aus Joghurt und Milch besteht. Frozen Yogurt gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Er wird ähnlich wie Softeis aus einer Softeismaschine in Portionsbecher gezapft und sofort gegessen. Der Clou sind die vielen verschiedenen „Toppings“ (Garnierungen), die der Kunde nach seinem Geschmack dazu auswählen kann. Das Angebot reicht von frischen Früchten, Nüssen, Müsli, Streuseln, Soßen bis hin zu Süßwaren. Frozen Yogurt wird von vielen verschiedenen Anbietern in eigenen Läden mit Bedienung oder Selbstbedienung verkauft. Zurzeit findet man sie hauptsächlich in gut frequentierten Lagen von größeren Städten. Vereinzelt gibt es auch mobile Verkaufswagen.

Normalerweise wird Frozen Yogurt aus frischer Milch und frischem Joghurt hergestellt. Hinzu kommen – je nach Rezeptur – unter anderem Dextrose, Guarkernmehl (ein Verdickungsmittel), Milcheiweiß und Zitronensäure. Die Zusammensetzung der Zutaten kann je nach Anbieter erheblich voneinander abweichen. Manche verrühren H-Milch ohne Joghurt mit einer einfachen Joghurteis-Fertigmischung. Wiederum andere verarbeiten statt frischer Milch Wasser und eine Pulverbasis. Es gibt auch Rezepturen mit Aromastoffen, künstlichen Farbstoffen und weiteren Zusatzstoffen.

Wer wissen möchte, ob und welche Zusatzstoffe im Frozen Yogurt enthalten sind, muss auf die Kennzeichnung achten. Die wichtigsten Zusatzstoffgruppen – wenn sie in dem Produkt enthalten sind – müssen gut lesbar auf einem Schild am Verkaufstresen angegeben werden. Hier muss dann gegebenenfalls stehen „mit Farbstoff“ oder „mit Süßungsmittel“ etc. Auch die Zusatzstoffe der Garnierung müssen ersichtlich sein.

Des Weiteren muss der Preis deklariert werden. In Läden mit Bedienung richtet er sich nach der Portionsgröße und der Anzahl der Toppings. In Selbstbedienungsläden bezahlen die Kunden den Frozen-Yogurt einschließlich Toppings nach Gewicht. Es gibt in der Regel einen Festpreis pro 100 Gramm. Allerdings erfahren die Kunden den Gesamtpreis erst, wenn der gefüllte Becher auf der Waage steht und es kein Zurück mehr gibt. Da erlebt der eine oder andere Kunde schon mal eine teure Überraschung.

Hedda Thielking, www.aid.de

Weitere Informationen über Frozen Yogurt finden Sie auf

www.aid.de/verbraucher/frozen_yoghurt.php

Woran Verbraucher einen guten Frozen Yogurt-Shop erkennen, erfahren Sie im Interview mit dem Geschäftsführer einer Frozen Yogurt-Kette:
www.aid.de/verbraucher/frozen_yoghurt_faq.php

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in Balance

Nachdem Fette viele Jahre verteufelt wurden, rehabilitiert sich ihr Ruf seit einigen Jahren. Im Hinblick auf eine bewusste Ernährung fokussieren sich Empfehlungen heute vorrangig auf die Fettqualität und weniger auf die Fettmenge. Anstatt Fett weitestgehend einzusparen, raten viele Ernährungsexperten mittlerweile, pflanzliche Fette gegenüber tierischen zu bevorzugen. Ein wichtiger Aspekt bleibt hingegen häufig unberücksichtigt: das Omega-3-zu-Omega-6-Fettsäureverhältnis.

Unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren spielen die Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle. Vertreter beider Gruppen sind essenziell für den Körper. Omega-6-Fettsäuren wie die Linolsäure sind Teil der Hautbarriere. Omega-3-Fettsäuren wie Linolensäure, DHA und EPA sind ein wichtiger Bestandteil der Nervenzellen. Beide Gruppen liefern zudem Vorstufen für verschiedene Botenstoffe, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind. Doch während Omega-3-Fettsäuren ausschließlich entzündungshemmend wirken, bilden sich bei einem Überangebot von Omega-6-Fettsäuren verstärkt auch entzündungsfördernde Stoffe. Da Entzündungen im Krankheitsprozess vieler Zivilisationskrankheiten eine zentrale Rolle spielen, wirkt sich eine übermäßige Aufnahme von Omega-6-Fetten ungünstig aus.

Während das Verhältnis beider Fettsäuregruppen zu Urzeiten noch weitgehend ausgeglichen war, liefert die moderne Ernährungsweise überwiegend Omega-6-Fettsäuren. Getreideprodukte wie Brot, Nudeln oder Reis sind für viele fester Bestandteil fast jeder Mahlzeit. Diese liefern vor allem die Omega-6-Fettsäure Linolsäure. Fleisch- und Wurstwaren stammen größtenteils von Masttieren, deren Fleisch aufgrund des getreidereichen Kraftfutters ebenfalls reich an Omega-6-Fetten ist. Wer in der Küche vor allem Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Distelöl verwendet, nimmt zudem reichlich Linolsäure zu sich. Hinzu kommt, dass Hersteller in vielen Lebensmittelprodukten das preiswerte, linolsäurereiche Sonnenblumenöl verwenden.

Um das Verhältnis auszugleichen, empfiehlt es sich zur Abwechslung zu omega-3-fettsäurereichen Seefischen wie Lachs, Makrele, Hering oder Thunfisch zu greifen und in der Küche Raps- oder Nussöle zu verwenden. Weide- und Wildtiere nehmen über Gras und Wiesenblumen vermehrt Omega-3-Fettsäuren auf, so dass deren Fleisch höhere Gehalte entzündungshemmender Fette aufweist. Wer zudem öfters auf vorgefertigte Gerichte aus dem Supermarkt verzichtet, seinen Getreideproduktkonsum reduziert und dafür öfter grünes Gemüse wie Spinat, Feldsalat, Grünkohl und Kräuter wählt, unterstützt entzündungshemmende Prozesse im Körper. / Dipl.troph. Christine Lange, www.fet-ev.eu

 

Fleisch nährstoffschonend zubereiten

Wer Fleisch wirklich genießen möchte, kauft lieber weniger, dafür aber in guter Qualität. Damit die Qualität und die wertvollen Nährstoffe erhalten bleiben, kommt es vor allem auf die Zubereitung an.

Eine nährstoffschonende und fettsparende Zubereitungsart ist Grillen. Die Speisen werden durch Strahlungs- oder Kontaktwärme bei etwa 250 Grad Celsius gegart, ohne zusätzliches Fett. Wichtig sind der sachgerechte Umgang mit dem Grill sowie die sorgfältige Auswahl geeigneter Fleischstücke. Im Hinblick auf einen hohen Genusswert sind leicht fettdurchzogene Fleischstücke optimal.

Beim Braten wird das Fleisch im eigenen Fett (ohne Fettzugabe) oder mit wenig Fett bei 170 bis 200 Grad Celsius gebräunt und gegart. Man unterscheidet zwischen Kurzbraten und lang dauerndem Braten. Um ein heftiges Spritzen zu vermeiden, sollte das Fleisch möglichst trocken sein.

Frittieren ist das Garen in 160 bis 175 Grad Celsius heißem Fett oder Öl. Das Fleisch kann natur frittiert werden oder mit einem Ausbackteig umhüllt sein. Der nimmt allerdings Fett auf. Nach einem gut durchgeführten Frittiervorgang ist das Fleisch außen goldbraun und knusprig, innen zart und saftig. Beim Niedrigtemperaturgaren wird das Fleisch zunächst angebraten, damit sich die gewünschten Röststoffe bilden und dann bei einer Temperatur von etwa 80 bis 90 Grad Celsius über längere Zeit im Ofen gegart. Die Kerntemperatur des Fleisches liegt zwischen 60 und 70 Grad Celsius. Vor allem große Braten, aber auch Steaks und Filets werden zart und bleiben saftig; das Fleisch verliert nur wenig Gewicht durch Austrocknen.

Rüdiger Lobitz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Fleisch und Fleischerzeugnisse“, Bestell-Nr. 1005, Preis: 4,00 Euro, www.aid-medienshop.de

Lifestyle-Getränk: Jeder Deutsche trinkt rund 27 Liter Tee im Jahr

Tee ist ein beliebtes Getränk und Genussmittel. Im Jahr 2012 hat jeder Deutsche rund 27 Liter Schwarzen und Grünen Tee getrunken, informiert der Deutsche Teeverband in Hamburg. Der Konsum ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Prozent auf 18.960 Tonnen gestiegen, davon 76,5 Prozent Schwarztee und 23,5 Prozent Grüntee. Die Teetrinker-„Nation“ Nummer 1 ist nach wie vor Ostfriesland mit einem Verbrauch von 300 Litern pro Kopf und Jahr.

Tee entwickelt sich zu einem Lifestyle-Getränk für alle Generationen. Immer mehr junge Menschen, vor allem Frauen, schätzen das Genussmittel. Knapp die Hälfte der Teetrinker ist inzwischen unter 50 Jahre alt. Tee wird vor allem im Lebensmitteleinzelhandel und in Discountern (54 Prozent) eingekauft, während Teefachgeschäfte nur einen Anteil von knapp 19 Prozent haben. Rund 60 Prozent des Tees konsumieren die Verbraucher als lose Ware und 40 Prozent in Teebeuteln.

Ein Großteil der Teeimporte wird in der Hafenstadt Hamburg abgewickelt. Insgesamt hat Deutschland im Jahr 2012 rund 56.430 Tonnen Tee eingeführt. China ist weiterhin der größte Lieferant mit rund 11.020 Tonnen, gefolgt von Indien (9.970 t) und Sri Lanka (8.220 t). Die hochwertigen Tees werden hierzulande veredelt und vor allem in die EU und USA ausgeführt. Der Export ist leicht auf 26.560 Tonnen zurückgegangen, aber weiterhin stabil.

Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf Tee im eigentlichen Sinne (Camellia sinensis), also Schwarzer und Grüner Tee. Sogenannte Kräuter- und Früchtetees sind nach gesetzlicher Definition „teeähnliche Erzeugnisse“ und wurden statistisch in dieser Erhebung nicht erfasst.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Kaffee, Tee und Kakao“, Bestell-Nr. 1310, Preis: 3,50 Euro, www.aid-medienshop.de, www.was-wir-essen.de, Lebensmittel von A-Z, Tee

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