Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Alles über die weiße Welle

Wenn man Ernährungsberater nach besonders empfehlenswerten Lebensmitteln fragt, fällt ihr Name immer: Milch. Umso erfreulicher ist es, dass jeder Bundesbürger pro Jahr im Schnitt über 90 Liter Milch in Form von Frischmilch und Milchprodukten konsumiert. Dabei können Verbraucher aus einem stetig wachsenden Sortiment an Milcharten und -produkten auswählen. Heumilch, Ziegenjoghurt oder laktosefreie Milch finden sich heute in größeren Kühltheken genauso wie die Klassiker Sahne, Kefir oder trinkfertiger Kakao.

Doch worin unterscheiden sich die einzelnen Milchprodukte? Sind alle gleich in punkto Inhaltsstoffe? Wie werden sie hergestellt und woran erkenne ich beim Einkauf Qualitätsunterschiede? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die Milch, gibt das neue aid-Heft „Milch und Milcherzeugnisse“. Es erklärt, welche Inhaltsstoffe Milch so empfehlenswert machen und nennt aktuelle Zahlen zu Erzeugung und Verbrauch. Eine Nährwerttabelle zeigt auf einen Blick Energiegehalte und Mengen wertvoller Inhaltsstoffe für über 30 verschiedene Produkte der weißen Linie. Auch die landwirtschaftliche Erzeugung von Milch wird näher beleuchtet, indem die heute übliche Fütterung von Hochleistungskühen beschrieben wird oder das Melken mit modernster Technik. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Qualitätssicherung. Zusätzlich werden auch Aspekte der Nachhaltigkeit angesprochen.

Den Schwerpunkt im Heft bildet ein warenkundlicher Überblick über alle gängigen Milcharten und -produkte. Die Liste reicht von der gängigen Frisch- und H-Milch über Milchersatzprodukte wie Soja- oder Mandelmilch bis zu allen bekannten Milcherzeugnissen vom Joghurt bis zum Milchpulver. Ein übersichtliches Schaubild erläutert vereinfacht den Weg von der Rohmilch zu den fertigen Produkten.

Zusätzlich finden Leser praxisnahe Tipps für den Einkauf, wie z. B. eine Erklärung des Mindesthaltbarkeitsdatums und aller weiteren Angaben auf dem Etikett von Milchprodukten. In der Rubrik „Fragen und Antworten“ werden außerdem allgemeine Irrtümer und Mythen rund um das Thema Milch geklärt. Wichtige Adressen und Links, übersichtlich gesammelt, ermöglichen eine tiefere Recherche bei speziellen Fragen.

Zahlreiche Tabellen und attraktive Bilder machen das Heft zu einem informativen Lesevergnügen für Verbraucher, aber auch für Auszubildende und Multiplikatoren in der Ernährungsbranche. / www.aid.de

aid-Heft „Milch und Milcherzeugnisse“
96 Seiten, 19. Auflage 2013, Bestell-Nr. 1008, ISBN/EAN: 978-3-8308-1097-1, Preis: 4,50 Euro (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung

Weitere Infos: www.aid-medienshop.de

Infektionsschutz im Lebensmittelbereich

Wer Lebensmittel für andere zubereitet, trägt ein hohes Maß an Verantwortung – egal, ob er in der Gemeinschaftsverpflegung, in der Gastronomie oder auch an der Fleisch- oder Käsetheke arbeitet. Allzu leicht können Infektionskrankheiten über Lebensmittel übertragen werden. Insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Seniorenheimen können massenhafte Erkrankungen auftreten. Die drastischen Folgen verdeutlicht beispielsweise der Ausbruch an akutem Brechdurchfall nach dem Verzehr von mit Noroviren verunreinigten Erdbeeren im Herbst 2012 in Kindergärten und Schulen.

Um der Übertragung von Krankheitserregern vorzubeugen und eine Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen ist grundlegendes Wissen über Infektionsschutzmaßnahmen für alle Personen gesetzlich vorgeschrieben, die mit Lebensmitteln direkt oder indirekt umgehen. Dabei ist es nicht maßgeblich, ob sie diese Tätigkeit ehrenamtlich oder erwerbstätig ausüben. Regelmäßig alle zwei Jahre müssen alle Mitarbeiter über Infektionschutzmaßnahmen belehrt werden.

Was im Einzelnen zu beachten ist, beschreibt leicht verständlich und praxisnah die neu aufgelegte aid-Standardinformation „Infektionsschutz im Lebensmittelbereich“. Erläutert werden darin beispielsweise für wen das Infektionsschutzgesetz (IfSG) gilt, in welchen Lebensmitteln sich Krankheitserreger besonders leicht vermehren, in welchen Fällen ein Tätigkeitsverbot ausgesprochen werden muss und welche Informationspflichten für Mitarbeiter in Bezug auf den Infektionsschutz gegenüber ihrem Arbeitgeber bestehen.

Das 32-seitige Heft informiert außerdem über die Belehrungsvorschriften und vermittelt anschaulich in Wort und Bild die wichtigsten Übertragungswege lebensmittelbedingter Erkrankungen – grundlegendes Wissen, das gerade für einen effektiven Schutz vor entsprechenden Infektionen ganz entscheidend ist. Hinzu kommen Steckbriefe zum Krankheitsbild der häufigsten Durchfallerreger und der durch Lebensmittel übertragbaren Infektionskrankheiten. Diese beinhalten auch die Beschreibung typischer Symptome, die ein Tätigkeits- oder Beschäftigungsverbot nach IfSG auslösen können.

Das Heft richtet sich vor allem an die Küchenleitung und Verantwortliche in der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie, Kitas und Schulen. Angesprochen sind darüber hinaus der Lebensmitteleinzelhandel und das Lebensmittelhandwerk, Ausbilder und Studierende sowie Behörden der Lebensmittelüberwachung, die Gesundheitsämter und die Industrie- und Handelskammern. / www.aid.de

aid-Heft „Infektionsschutz im Lebensmittelbereich“

32 Seiten, 5. Auflage 2013, Bestell-Nr. 61-1500, ISBN 978-3-8308-1083-4. Preis: 2,00 Euro (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung

Weitere Infos: www.aid-medienshop.de

Teure Salze aus fernen Ländern sind nicht besser als Haushaltssalz

Fleur de Sel aus Ibiza, rosa Kristalle vom Himalaya, Blausalz aus dem Iran – teure Speisesalze werben oft mit wundersamen Versprechen. Doch zu stolzen Preisen bis zu 6,65 Euro pro 100 Gramm bieten viele nicht mehr als einfaches Haushaltssalz, das bei gleicher Menge nur 4 Cent kostet. Einige Exoten fallen sogar mit der Note „Mangelhaft“ durch. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test, für die sie 36 Speisesalze geprüft hat.

© Stiftung Warentest
© Stiftung Warentest

Besondere Salze kosten zum Teil mehr als hundertmal so viel wie einfaches Speisesalz. Für die günstigen spricht neben dem Preis auch das Testergebnis. 15 der 21 einfachen Siede- und Meersalze schneiden insgesamt „gut“ ab, bei den Besonderheiten nur 4 von 15. Ob rosa aus Pakistan, blau aus dem Iran oder weiß aus Niedersachsen, ob unter Tage oder am Meer gewonnen: Die 36 Salze im Test unterscheiden sich chemisch wenig voneinander. Sie bestehen zu 93 bis 99,9 Prozent aus Kochsalz. Der Rest sind überwiegend schwerlösliche Verbindungen der Elemente Kalzium und Magnesium. Manche Anbieter werben mit besonders vielen Elementen, was die die Tester entlarven: Im Sal de Ibiza fanden sie nur einen Bruchteil der verheißenen „80 Mineralien und Spurenelemente“, auch im Kristallsalz Himalaya konnten keine 84 Elemente nachgewiesen werden.

15 der Salze sind angereichert – mit Jod und Fluorid oder nur mit Jod. Nach Ansicht der Stiftung Warentest ist die Aufnahme beider Zusätze über das Speisesalz für die meisten Menschen in Deutschland sinnvoll.

Der ausführliche Test Speisesalz ist unter www.test.de/salz abrufbar.

Neues Essbewusstsein

Der europäische Verbraucher kennt sich besser mit Ernährung und Lebensmitteln aus und entwickelt dadurch ein neues Essbewusstsein. Diesen Trend formuliert das Schweizer Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) im „European Food Trends Report“. In einem Kreativ-Workshop wurden Thesen zur Zukunft der Essmuster entwickelt und durch Interviews mit Experten aus Gastronomie, Wissenschaft, Marktforschung, Design und Beratung konkretisiert.

Heutzutage sehnen sich viele Konsumenten nach gesundem, frischem, nachhaltig und fair produziertem Essen. Gut und echt soll es schmecken, in Ruhe und am besten in Gesellschaft genossen. Nach Einschätzung der Experten zeigt sich das neue Essbewusstsein in vier verschiedenen Lebensbereichen – zu Hause, in der Firma, unterwegs und im Restaurant.

Am Wochenende wird gerne in den eigenen Wänden für Freunde und Familie gekocht. Das Gespräch am Tisch wird nicht selten von der Herkunft und der Zubereitung des Essens dominiert: die Besonderheit der Produkte, ihre Entstehungsweise, wie man sie isst und was sie einem Gutes tun. Das Wissen rund um Essen und Trinken („Food Skills“) und die Essqualität entwickeln sich nach Meinung der GDI-Forscher immer mehr zum Statussymbol. Dabei hat die kommunikative Transparenz zugenommen und jeder kann sich zuverlässige Informationen aneignen. Nicht selten werden die persönlichen Essvorlieben mit Fotos in sozialen Netzwerken dem Bekanntenkreis präsentiert.

Im hektischen Arbeitsalltag bleibt häufig kaum Zeit, selbst zu kochen. Es wird auswärts gegessen und die hohen persönlichen Ansprüche an ein „gutes“ Essen können oft nicht erfüllt werden. Doch auch in diesem Bereich ist eine positive Entwicklung zu beobachten. In Unternehmenskantinen wird noch viel passieren, meinen die Forscher. Wenige Vorzeigebetriebe sehen das gemeinsame Essen bereits als sozialen und kommunikativen Akt und investieren in ein vielfältiges gesundes Angebot in Wohlfühlatmosphäre. Auf Bahnhöfen und in Flughäfen gibt es inzwischen nicht nur Fastfood, sondern auch gesündere Angebote wie Saftbars und vegetarische Imbisse. Frische, gesunde, aber dennoch praktische Esslösungen sind gefragt.

Auch in der Gastronomie zeigt sich das neue Bewusstsein der Kunden. Die Gäste mögen es, wenn sich ihre Gastgeber mit der Herkunft der Lebensmittel und Zutaten auseinandersetzen und Traditionelles zeitgemäß zubereiten.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.gdi.ch/de

 

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