Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Kalorien, Fett, Salz und Schadstoffe – von allem zu viel

© Stiftung Warentest
© Stiftung Warentest

Dass Fastfoodmenüs nicht allzu gesund sind, ist bekannt. Sie enthalten zu viele Kalorien, zu viel Fett und zu viel Salz. Manche Fastfood-Restaurants liefern aber auch ein zu viel an Schadstoffen, wie die Stiftung Warentest in der September-Ausgabe ihrer Zeitschrift test feststellt. Zwar lässt sich beispielsweise der Schadstoff Acrylamid beim Frittieren von Pommes nicht vermeiden, aber er lässt sich deutlich reduzieren.

Die Tester fanden beispielsweise Glycidyl-Ester, die wahrscheinlich Krebs auslösen, in den Pommes von Burger King und Kochlöffel. Das kann am verwendeten Palmfett liegen. Im Palmfett werden die Pommes zwar schön knusprig, es hat aber drei Nachteile: Raffiniertes Palmfett ist häufig mit Glycidyl-Estern belastet, die beim Frittieren auf die Pommes übergehen. Außerdem ist es ungesund, weil es zu viele gesättigte Fettsäuren enthält. Weiterer Nachteil: Die Ölpalmen wachsen in riesigen Plantagen, für die die Betreiber Regenwälder roden und so Ureinwohner, Tiere und Pflanzen vertreiben. Dass es auch anders geht, zeigt McDonald‘s, das für seine Pommes ganz auf Palmfett verzichtet und in denen die Tester Glycidyl-Ester nur in deutlich geringeren Mengen fanden.

Bis zu 1200 Kilokalorien und 63 Gramm Fett enthält ein Fastfoodmenü aus Burger, einer mittleren Portion Pommes und Salat – als Hauptmahlzeit deutlich zu viel. Für einen Erwachsenen zwischen 25 und 50 Jahren liegt die Empfehlung bei rund 720 Kilokalorien und 24 Gramm Fett. Am wenigsten Kalorien und Fett enthält das Menü von McDonald’s – allerdings sind die Portionen hier auch kleiner als bei der Konkurrenz. Burger King punktet zwar im Geschmack, aber Schadstoffe in Burger und Pommes trüben den Genuss.

Die Stiftung untersuchte nicht nur die Fastfoodmenüs, sondern interessierte sich auch für die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter sowie die Herkunft der Rohstoffe. Während die Menüs von allem zu viel enthalten, ist beim Lohn, den Arbeitnehmerrechten und dem Umweltschutz häufig das Gegenteil der Fall.

Der ausführliche Test „Fastfoodmenüs“ ist unter www.test.de/fastfood abrufbar.

 

Tiefkühlkost – Augen auf beim Einkauf

Raus aus dem Froster, rein in die Mikrowelle – die Deutschen lieben Tiefkühlkost (TK). Pro Jahr lässt sich nach Angaben des Deutschen Tiefkühlinstituts e.V. jeder Bundesbürger um die 40 Kilogramm Lebensmittel aus der Kälte schmecken. Begehrte Bestseller sind Gemüse, Fertiggerichte, Kartoffelprodukte, Pizza, Fisch und Backwaren. Die Vorteile: Tiefgekühltes lässt sich bequem und ohne viel Aufwand schnell zubereiten.

Obst und Gemüse, das hierzulande nur eine kurze Saison hat, sind rund ums Jahr erhältlich und der Gehalt an Vitaminen ist bei TK-Gemüse im Vergleich zu gelagerter Frischware oder gar Konserven um einiges höher. Doch wer glaubt, dass Lebensmittel im Froster unbegrenzt haltbar sind, irrt. Gefrierbrand, angetaute Ware oder unzureichende Kühlung können die Qualität mindern oder sogar zum Verderb führen.

Schon im Supermarkt heißt es „Augen auf“. Achten Sie auf einen gepflegten und übersichtlichen Eindruck des Tiefkühlgerätes. Anhand des Thermometers im Gerät können Sie kontrollieren, ob die vorgeschriebene Temperatur von mindestens minus 18 Grad Celsius eingehalten wird. Entnehmen Sie aus Truhen nur Produkte, die unterhalb der roten Stapelmarke liegen. Nur das garantiert eine ausreichende Kühlung. Stark vereiste Verpackungen sollten Sie liegen lassen, denn das deutet darauf hin, dass das Produkt schon einmal angetaut war.

Stark schwankende Lagertemperaturen aber auch beschädigte Verpackungen können zudem zu Gefrierbrand führen. Das ist erkennbar an einer weißen oder bräunlichen Verfärbung an der Oberfläche des Lebensmittels. Gesundheitsschädlich ist Gefrierbrand nicht, aber Konsistenz und Geschmack leiden.

Kaufen Sie Tiefkühlprodukte möglichst erst am Ende Ihres Einkaufs. Gut verpackt in einer Isoliertasche oder Kühlbox sollte die TK-Ware möglichst schnell in Ihr Gefriergerät zu Hause gelangen. Denn nur wenn die Tiefkühlkette eingehalten wird, bleibt das Gefriergut einwandfrei. Ein Verderb durch Bakterien und andere Mikroorganismen beginnt erst mit dem Auftauen. Hierbei ist Sauberkeit unerlässlich, um ein Ausbreiten eventuell vorhandener Keime zu vermeiden. (Beate Ebbers, www.aid.de)

Weitere Informationen zu Einkauf, Transport, Auftauen und Verarbeiten von Tiefkühlware und Tipps für das richtige Einfrieren von Lebensmitteln und Speisen im eigenen Haushalt gibt es in der aid-Broschüre „Lebensmittelhygiene – Praxishandbuch zur Lebensmittellagerung im Haushalt“, 108 Seiten, Bestell-Nr. 3922, Preis: 8,00 Euro, www.aid-medienshop.de

Teller statt Tonne: Alltagstaugliche Resteküche

Was in den Nachkriegszeiten zum Alltag gehörte, ist mittlerweile wieder topaktuell: kulinarische Restetage. Denn wer seine Vorräte kreativ aufbraucht, vermeidet unnötigen Lebensmittelmüll und spart viel Geld. Das Buch „Teller statt Tonne: Arme Ritter & Co nicht mehr ganz frisch auf den Tisch“ liefert hierfür leckere Rezeptvorschläge und praktische Tipps.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen mit vollbepackten Einkaufstüten aus dem Supermarkt und werfen einen Teil davon direkt in den Hausmüll. Was unvorstellbar klingt, ist in vielen deutschen Haushalten traurige Realität. Denn etwa ein Fünftel der eingekauften Nahrungsmittel wandert vom Vorrats- oder Kühlschrank direkt in den Biomüll – und damit jährlich etwa 400 Euro. Angesichts der regelmäßigen Klagen über steigende Lebensmittelpreise ist es nahezu absurd, dass häufig noch genießbare Waren den Weg in die Tonne finden.

Die Gründe sind eher fadenscheinig: Das Brötchen ist zu trocken zum Kauen, der Apfel zu mehlig als Pausensnack und der Joghurt war nur bis gestern haltbar. Dabei geht es nicht nur um das eigene Portemonnaie. Um stetig volle Regale zu sichern, produziert die Lebensmittelindustrie weit mehr als benötigt wird. Neben den verheerenden Folgen für die Umwelt und dem Verbrauch wertvoller Energieressourcen trifft dies auch soziale Gefüge in ärmeren Ländern. Denn je mehr südliche Länder für den Weltmarkt überproduzieren müssen, umso weniger Ressourcen bleiben für die eigene Versorgung.

Es bedarf wahrlich keiner Kochausbildung, um einen „armen Ritter“ in die Pfanne zu schlagen. Etwas Fantasie ist ausreichend, um auch aus weniger frischen Nahrungsmitteln noch etwas Leckeres zu zaubern. Bananenmilch aus braunbefleckten Bananen wird zum süßen Dessert. Nicht mehr knackige Früchte verwandeln sich im Handumdrehen zum saftigen Smoothie. Und trockenes Brot oder altbackene Brötchen liefern die Grundlage für zahlreiche Gerichte, seien es Klassiker wie Serviettenknödel und Toast Hawaii oder Neukompositionen wie Falsche Pizza und Brotpfanne. Im Zweifelsfalle oder bei Ideenmangel lassen sich die meisten Lebensmittel in Suppen oder bunten Restepfannen verarbeiten.

Weitere Möglichkeiten der sinnvollen Resteverwertung verrät das Buch „Teller statt Tonne: Arme Ritter & Co nicht mehr ganz frisch auf den Tisch“ von Marianne Reiß und Irina Baumbach (ISBN 978-3-8423-7963-3). Hobby-Köche aus ganz Deutschland verrieten hierfür ihre Lieblings-Reste-Rezepte. Das Ergebnis ist eine handliche Sammlung alltagstauglicher Rezeptvorschläge. Zur Abrundung gibt es zahlreiche Tipps sowie Informationen zur Lagerung frischer Lebensmittel, was das Mindesthaltbarkeitsdatum tatsächlich aussagt und ab wann Nahrungsmittel wirklich reif für die Tonne sind. / Dipl.troph. Marianne Reiß, www.fet-ev.eu

Brotzeit mit Käse

Brotzeit mit Käse. Foto: Wirths PR
Brotzeit mit Käse. Foto: Wirths PR

Brotzeit mit Käse
(Rezepte mit 2 Personen)

Unterwegs im Grünen findet man immer wieder ein Plätzchen, wo es sich lohnt, zu rasten und Brotzeit zu machen. Zu einer solchen Brotzeit passen herzhafte Käsebrote, ein pikanter Salat, den man von daheim mit nimmt und frisches Obst.

Pikanter Käsesalat

300 g Räucherkäse am Stück
2 Gewürzgurken
1 rote Paprikaschote
1 rote Zwiebel
einige Salatblätter
Schnittlauch
2 EL milder Weinessig
3 EL Sonnenblumenöl
Pfeffer
Salz

Räucherkäse erst in dicke Scheiben schneiden und dann würfeln. Die Gewürzgurken in Stücke, die geputzte und gewaschene Paprika in Scheiben und die geschälte Zwiebel in Ringe und die gewaschenen Salatblätter in kleine Streifen schneiden. Alle Zutaten miteinander mischen. Aus Essig und Sonnenblumenöl ein Dressing anrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken und über den Salat geben.

Pro Person: 518 kcal (2168 kJ), 22,9 g Eiweiß, 45,6 g Fett, 4,0 g Kohlenhydrate

Herzhaftes Käsebrot

2 Scheiben Vollkornbrot
100 g Sahne Schmelzkäse
1 kleiner Apfel
einige Walnüsse

Vollkornbrot dick mit Schmelzkäse bestreichen. Den Apfel vierteln, vom Kerngehäuse befreien und in Spalten schneiden. Die Nüsse grob hacken. Das Brot mit den Apfelspalten belegen und mit Nüssen bestreuen.

Pro Person: 315 kcal (1317 kJ), 11,4 g Eiweiß, 17,0 g Fett, 29,8 g Kohlenhydrate

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