Cholesterin ist ein fettähnlicher Stoff und wird von unserem Körper selbst produziert. Dazu kommt ein weit geringerer Anteil an Cholesterin, das wir über tierische Lebensmittel aufnehmen. Im menschlichen Körper spielt Cholesterin unter anderem eine große Rolle beim Aufbau der Zellwände, bei der Bildung von Hormonen oder von Vitamin D. Ohne Cholesterin könnte der Körper also nicht existieren.
Negative Auswirkungen hat das Cholesterin erst dann, wenn sein Gehalt im Blut zu hoch wird. Dann steigt das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist dazu meist mit Übergewicht und oft auch mit erhöhten Blutfettwerten (Triglyzeridwerten) verbunden.
Bewusste Ernährung kann viel gegen überhöhte Cholesterin- und Triglyzeridwerte ausrichten – selbstverständlich auch vorbeugend. Für den Einzelnen heißt das Kalorien sparen, Abnehmen und insbesondere auf die Fettzufuhr achten. Die einfache Fett-Regel: Nicht zu viel Fett und statt tierischem Fett vorwiegend hochwertige Pflanzenöle mit viel einfach ungesättigten Fettsäuren verwenden. Tierische Lebensmittel sollen generell reduziert werden, dabei sollte mageres Fleisch und Wurst verwendet werden. Fisch ist wegen seiner Omega-3-Fettsäuren gut für die cholesterinbewusste Ernährung geeignet.
Omega-3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA) und die Linolensäure, die der Körper zu EPA verarbeiten kann. EPA ist vorwiegend in Meeresfischen (Hering, Heilbutt, Makrele, Rotbarsch) sowie in Aal, Matjes und Lachs enthalten. Die besten Linolensäurequellen sind Leinöl, Weizenkeimöl, Rapsöl und Walnussöl. Neben der Verwendung dieser hochwertigen Pflanzenöle empfehlen Ernährungswissenschaftler auch 2-3 Portionen Fisch pro Woche.
Wozu braucht unser Körper diese Fettsäuren? Omega-3-Fettsäuren sind Stoffe, die das Risiko von Arterienverkalkung deutlich senken. Somit sinkt auch die Gefahr des Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Sie hemmen die Blutgerinnung, wodurch die Thrombosegefahr sinkt. Außerdem wirken sie blutdrucksenkend und entzündungshemmend. Omega-3-Fettsäuren senken zudem Cholesterin- und Triglyzeridwerte im Blut. 0,4-1,0 g sollten wir täglich zu uns nehmen. Diese Menge kann nur dann über die Ernährung gedeckt werden, wenn häufig Seefisch auf dem Speiseplan steht.
Einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben außerdem ballaststoffreiche Lebensmittel (Brot, Müsli, Getreideprodukte, Obst, Gemüse) und ergänzend dazu Produkte wie z. B. Kleie, Leinsamen, Indischer Flohsamen und beta-Gerste. Sie binden die aus Cholesterin bestehenden Gallensäfte im Darm und sorgen so für deren Ausscheidung.
Bevorzugen Sie:
- kaltgepresste und native pflanzliche Öle mit viel einfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. Olivenöl, Rapsöl)
- reichlich Obst und Gemüse
- Vollkornprodukte, insbesondere mit beta-Gerste
- in Maßen mageres Fleisch und magere Wurst (Schinken)
- Fisch (v. a. Hering, Makrele, Seelachs, Lachs)
Unterstützend wirken:
- Frischpflanzen-Presssäfte aus Artischocke, Bärlauch und Knoblauch
Verringern Sie:
- reine Fruchtsäfte (kalorienreich)
Vermeiden Sie:
- Tierische Fette (Schmalz, Butter, fettes Fleisch, fette Wurst, Creme fraiche)
- Süßigkeiten, Torten
Quelle: Wirths PR