Kategorie-Archiv: Gesundheit

Brombeerblätter – Inhaltsstoffe und Wirkung

Brombeerblätter

Allgemeines

Die Brombeere kommt ursprünglich aus Eurasien und Nordamerika, ist heute aber in ganz Europa verbreitet. Der sicher allgemein bekannte Brombeerstrauch wächst besonders an Schuttplätzen, lichten Waldungen und Abhängen. An den Zweigen sind viele gebogene Stacheln, weshalb er im Volksmund auch „Kroatzbeere“ heißt.

Brombeerblätter und Droge Foto: Wirths PR
Brombeerblätter und Droge
Foto: Wirths PR

Inhaltsstoffe und Wirkung

Für Teeaufgüsse verwendet man die Blätter, die zuvor teilsfermentiert werden. Dabei färben sie sich schwarz und schmecken dem schwarzen Tee sehr ähnlich. Sie enthalten Fruchtsäuren, etwas Vitamin C und Gerbstoffe. Aufgrund des letztgenannten Inhaltsstoffes schmecken Brombeerblätter adstringierend (sie bewirken ein Zusammenziehen der Schleimhäute) und eignen sich deshalb gut zur Behandlung leichter Durchfallerkrankungen und entzündeter Schleimhäute.

Verwendungsformen und Darreichung

Eine altbewährte Teemischung bei Magenverstimmungen bzw. -schmerzen, Blähungen und Durchfall besteht aus Brombeerblättern mit Himbeerblättern, Kamille und Pfefferminze. Der daraus bereitete Tee soll ca. 10 Minuten ziehen. Neben- und Wechselwirkungen sind bei Brombeerblättern keine bekannt. Ihren Platz finden die Blätter auch in Kräutertee- oder Früchtetee-Mischungen.

Andorn – Inhaltsstoffe und Wirkung

Andorn

Allgemeines

Älteste archäologische Nachweise in Mitteleuropa deuten darauf hin, dass uns der Gewöhnliche Andorn schon seit der Jungsteinzeit (4000 v. Chr.) begleitet. Diese schon früh kultivierte Pflanze wächst gerne an Wegrändern und Hofplätzen und ist gerade im Mittelmeergebiet weit verbreitet. Doch auch in Nordeuropa, Nord- und Südamerika, sowie Australien kann man ihn mittlerweile finden. Die dicht filzig behaarte Staude wird zwischen 30 und 60 cm hoch und besitzt eiförmige Blätter mit gekerbt-gesägtem Rand. Der Gewöhnliche Andorn hat kleine, weiße Blüten, die von Mai bis August zu sehen sind.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Der aus frischem Andornkraut gewonnene Presssaft ist in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.  Foto: Schoenenberger / Wirths PR
Der aus frischem Andornkraut gewonnene Presssaft ist in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.
Foto: Schoenenberger / Wirths PR

Gerade in der Volksmedizin wird Andorn gerne eingesetzt. Die in ihm enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe regen die Ausscheidung von Körperflüssigkeiten an. Damit wirkt er im Bereich der Atemwege ausgesprochen schleimlösend und fördert das Abhusten. Im Verdauungsbereich hilft er bei dyspeptischen Beschwerden (Blähungen und Völlegefühl). Dies wird durch erhöhte Bildung von Galle und Schleimabsonderung im Darm erreicht.

Verwendungsformen und Darreichung

Der aus frischem Andornkraut gewonnene Presssaft ist in Apotheken und Reformhäusern erhältlich. Mit diesem kann man sich die heilkräftige Wirkung gut und einfach zunutze machen. Aus getrockneten Blättern und den oberen Stängelteilen der Pflanze kann auch Tee gewonnen werden.

Sonstiges

Gewöhnlicher Andorn hat im Volksmund eine Vielzahl von Namen: Weißer Andorn, Weißer Dorant, Gotteshilfe, Gottvergessen, Helfkraut, Berghopfen, Mariennessel, Marobelkraut, Mutterkraut, Siegminzenkraut und Weißleuchtkraut.

Mit einem Hörgerät mitten im Leben

Im Alter lässt bei vielen Menschen das Gehör nach. In Gesprächen bekommen sie dann vieles, was gesagt wird, nicht mehr mit und fühlen sich zunehmend isoliert. Dazu kommt, dass das Gehirn das Hören regelrecht verlernen kann. Daher ist es wichtig, bei ersten Anzeichen einer Hörschwäche einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen, rät Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband.

Dieser kann bei Bedarf ein Hörgerät verordnen, das Schallwellen aus der Umgebung aufnimmt und sie verstärkt. Moderne Geräte sind meist kaum sichtbar. Patienten sollten verschiedene Geräte testen, bevor sie sich für eins entscheiden. Es muss anschließend gut angepasst werden.

© AOK-Medienservice
© AOK-Medienservice

 

Sägen, Gurgeln, Röcheln – Was gegen Schnarchen hilft

Bei manchen klingt es wie das Zersägen eines Baumes, bei anderen wie lautes Gurgeln. Nächtliches Schnarchen ist weit verbreitet und lästig – vor allem für Partnerinnen und Partner. Kleiner Trost: Gesundheitsschädlich ist das nächtliche Sägen, Röcheln und Knarzen nur selten. Vom Seitenschlaf über Alkoholverzicht bis zu speziellen Schnarchschienen gibt es viele Tricks, um das störende Konzert zu beenden oder zumindest erträglicher zu machen.

Viel mehr Menschen schnarchen, als man denkt, je älter, umso mehr sind es. Frauen sind meist weniger betroffen als Männer. Auslöser der Geräusche, die Lärmpegel in Lastwagen-Lautstärke erzeugen können, sind vor allem schlaffe Muskeln im Rachen: „Das Schnarchgeräusch entsteht durch Vibrationen von Weichteilen wie Gaumensegel und Zäpfchen beim Atmen“, sagt Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband. Wenn die Zunge im Schlaf nach hinten rutscht, ist der Weg für die Luft noch schmaler, was das Schnarchen verstärken kann.

Die nächtlichen Sägekonzerte entstehen zwar nicht in der Nase: Wer aber wegen verstopfter Nase oder Wucherungen ständig durch den Mund atmet, ist häufiger betroffen. Darüber hinaus gibt es viele andere Faktoren, die Einfluss aufs Schnarchen haben können. „Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel begünstigen die Erschlaffung der Muskeln im Rachen und damit das Schnarchen.“ Auch Probleme mit dem Unterkiefer können dahinter stecken.

Bei Übergewichtigen kann es Fett in Hals und Rachen sein, das das Schnarchen verstärkt. Eine nachlassende Muskelspannung ist der Grund dafür, warum Ältere insgesamt mehr schnarchen als Jüngere. Warum allerdings Frauen deutlich seltener schnarchen als Männer, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Schnarchen kann für die Betroffenen und ihre Partner zu einer erheblichen Belastung werden. „Bevor Sie als Betroffener auf fragwürdige Therapieverfahren zurückgreifen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt aufsuchen“, sagt  Bleek. Mediziner können am ehesten feststellen, was individuell hinter dem Schnarchen stecken könnte.


Mit diesen Methoden haben Schnarcher oft Erfolge:

  • Verlieren Sie ein paar Kilos: Je mehr Übergewicht Sie haben, desto mehr kann Ihnen der Gewichtsverlust im Kampf gegen das Schnarchen Erfolg verschaffen.
  • Vermeiden Sie die Rückenlage: Bei manchen Schnarchern schaltet das die unschönen Geräusche bereits ab. Um nicht immer wieder in Rückenlage zu geraten, können Sie sich in der Seitenlage eine gerollte Decke an den Rücken legen. Die teurere Methode sind spezielle Westen mit eingenähtem Kissen.
  • Verzichten Sie auf Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel: Sie lassen die Muskeln noch stärker erschlaffen, so dass Zäpfchen und Segel eher an-fangen zu schwingen.
  • Gehen Sie nach Möglichkeit immer zur selben Zeit ins Bett und achten Sie auch auf ein gut durchlüftetes Schlafzimmer. Das alles trägt zum erholsamen und guten Schlaf bei, was oft schon vorm Schnarchen bewahren kann.
  • Mit einer eigens angepassten Schnarchschiene kann der Unterkiefer und die Zunge nach vorne gerückt werden, so dass die Luft besser in den Rachen gelangt.
  • Bei verengter Nase kann kurzfristig ein Schnupfenspray sinnvoll sein. „Das sollten Betroffene aber nur kurzfristig und in Absprache mit dem Arzt einsetzen, da der längerfristige Gebrauch zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut führen kann“, betont der AOK-Mediziner.
  • Ist die Nasenatmung behindert, hilft manchmal auch eine spezielle Nasenklammer: Anders als die Schwimm-Nasenklammer macht sie die Nase nicht dicht, sondern weitet die Luftwege.
  • Steckt eine Allergie gegen Milben oder Bettfedern hinter der verstopften Nase, können spezielle Allergiker-Decken Abhilfe schaffen.
  • Allerletztes Mittel der Wahl ist eine Operation: So können der Gaumen versteift oder überschüssige Schleimhaut entfernt werden. Heutzutage geschieht das in der Regel per Laser oder mit der sogenannten Radiofrequenz-Chirurgie. „Auch wenn das heute keine so großen OPs mehr wie früher sind, sollte man operative Verfahren erst dann gemeinsam mit dem Arzt in Betracht ziehen, wenn gar nichts anderes mehr hilft“, sagt Bleek. Bei einem Teil der Betroffenen lässt der erzielte Effekt allerdings  nach einiger Zeit wieder nach.

Anti-Schnarch-Spray ist nicht sinnvoll

Was erwiesenermaßen in diesem Zusammenhang gar nichts hilft, sind Anti-Schnarch-Sprays, Öle oder Befeuchtungslösungen für Mund- und Rachenschleimhaut. Bleek: „Wer hiermit auf einen Schnarchstopp hofft, gibt nur unnötig Geld aus.“ Achtsam sollten Schnarcher und ihre Partner dann sein, wenn es zu nächtlichen Atemaussetzern kommt – das trifft allerdings nur auf wenige zu.

Um eine sogenannte Schlafapnoe kann es sich handeln, wenn der Atem mehrmals pro Stunde mehr als zehn Sekunden aussetzt. Die Schnarcher bemerken das nachts zwar nicht und werden davon auch selten wach, aber der Körper schreckt immer wieder auf, so dass die Betroffenen nicht so tief schlafen wie normale Schläfer. Deshalb fühlen sie sich am nächsten Morgen wie gerädert, sind unausgeschlafen. Bei der Schlafapnoe sind die Atemwege regelrecht blockiert.

Anders als das normale Schnarchen kann das gefährlich werden, vor allem durch Folgen wie Bluthochdruck oder den sogeannnten Sekundenschlaf am Steuer, der zu Verkehrsunfällen führen kann. „Wenn Sie oder Ihr Partner den Eindruck haben, dass das auch auf Sie zutrifft, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt ansprechen“, rät Bleek. Im Schlaflabor lässt sich feststellen, ob es sich um harmloses Schnarchen oder um eine Schlafapnoe handelt.

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