Dieses Pfadfinder-Trio hat eigenhändig den Goblin Valley Staatspark im US-Staat Utah ein wenig kindersicherer gemacht. Und das mit nur einem einzigen kleinen Schubser.
Kategorie-Archiv: Natur & Umwelt
Kunst & Wisent: Giganten in der Sauerland-Wildnis
Wer in drei Etappen von Schmallenberg nach Bad Berleburg und von dort nach Jagdhaus zurück ins Schmallenberger Sauerland wandert, kommt in den Genuss unterschiedlichster Landschaften, vielfältiger künstlerischer und historischer Besonderheiten sowie einem besonderen tierischen Vergnügen.
Die erste Etappe beginnt mit dem rund 23 km langen WaldSkulpturenWeg, der in Deutschland einmalig ist. Zu sehen sind 11 Objekte von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Auf der zweiten Etappe, präsentiert sich gewaltig und gleichzeitig ganz friedlich die 20 Hektar große Wisent-Wildnis. Sie besticht durch ihre natürlichen Formationen: Felsen, Bach, Quellmulden, Tal und Wald bieten Naturgenuss in variantenreicher Form. Dort lassen sich Wandergenuss, Familienausflug und Tierbeobachtung auf das Beste kombinieren. Die dritte Etappe führt talwärts auf dem Schmallenberger Rundweg, vorbei am Harbecker und Werper Kreuz zurück zum Wanderstartpunkt Schmallenberg.
Das alles bietet ein viertägiger Wanderurlaub unter dem Motto: „Wandern, Kunst & Wisent-Wildnis“. Das Arrangement beinhaltet 3 Ü/F, je 3 Lunchpaketen und Gepäcktransfers zum nächsten Etappenziel und Infomaterial zum WaldSkulpturenWeg und zur Wisent-Wildnis, sowie einer Wanderkarte mit eingezeichneter Streckenführung ab 212 € pro Person im DZ. Info und Buchung: Gästeinformation Schmallenberger Sauerland, Poststr. 7, 57392 Schmallenberg, Telefon: 02972 / 9740-0, täglich von 9 bis 21 Uhr, Fax: 02972 / 9740-26
Ressourcen der Städte besser nutzen
Urbane Landwirtschaft ist nicht nur eine schöne Spielerei, sondern tatsächlich ein wichtiger Baustein in der Nahrungsversorgung der Zukunft. Das machte Dr. Ute Arnold von der Universität Bonn auf der Konferenz „Essbare Stadt Andernach“ deutlich. Die wichtigsten Ressourcen der Landwirtschaft werden immer knapper, sagte sie. Dazu gehören Land, Energie und Phosphor. So werde im Jahr 2050 nach Berechnungen der Vereinten Nationen weltweit nur noch halb so viel Ackerfläche zur Verfügung stehen wie im Jahr 1970.
Urbane Landwirtschaft bietet ein großes Potenzial für Städte, die eigenen Ressourcen besser zu nutzen, meint Arnold. Das gilt sowohl für die Nutzung der städtischen Flächen, die Verwertung von (organischen) Abfällen für Kompost, die Regenwasser- und Abwassernutzung aber auch für Potenziale durch Bürgerbeteiligung.
In einem Forschungsprojekt hat die Universität Bonn beispielsweise untersucht, welche Möglichkeiten es gibt, Nährstoffe für die landwirtschaftliche Produktion aus Haushaltsabwässern wiederzugewinnen.
„Die meisten Nährstoffe scheidet der Mensch im Urin aus“, sagte Arnold (etwa 90 % des verzehrten Stickstoffs und 50 % des Phosphors). Im Mittelpunkt des Verbundprojektes „Saniresch“, stand daher die Frage, wie sich der Wasserverbrauch für Toiletten verringern und das sogenannte Gelbwasser umweltverträglich nutzen lässt. Dafür wurde in einem Bürogebäude mit hohem Publikumsverkehr anstelle eines herkömmlichen Abwassersystems ein neuartiges Sanitärsystem, kurz NASS etabliert. Es ermöglicht die Trennung von Grauwasser, Braunwasser und Urin. Um das Phosphor aus dem Urin zu gewinnen, nutzt man eine MAP-Fällung (die kristalline Verbindung Magnesiumammoniumphosphat, häufig auch Struvit genannt). So lassen sich 98 Prozent des Phosphors aus dem Urin rückgewinnen. In Feldversuchen der Universität Bonn konnte nachgewiesen werden, dass die Produkte aus Urin – gelagertes Gelbwasser und MAP – hygienisch unbedenklich sind, eine gute Düngerwirkung haben und in ihrer Wirkung auf Pflanzen konkurrenzfähig sind gegenüber konventionellen mineralischen Düngern.
Bürger stehen der Idee einer getrennten Sammlung von Feststoffen und Urin aufgeschlossen gegenüber. In einer Verbraucherbefragung gab es überwiegend positive Resonanz für die Verwertung solcher Düngemittel in der Landwirtschaft.
Gesa Maschkowski, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.saniresch.de