Der Zustand der Fischbestände im Nordostatlantik entwickelt sich positiv. Dennoch sind weiterhin knapp 40 Prozent überfischt, informiert die Europäische Kommission in einer Mitteilung über die Fangmöglichkeiten im kommenden Jahr. Im Jahr 2012 lag der Anteil noch bei 47 Prozent und in 2011 bei 63 Prozent. Ist ein Fischbestand „überfischt“, übertrifft die Fangmenge definitionsgemäß den Wert, der den maximalen Dauerertrag garantiert. Für weitere elf Bestände wird empfohlen, die Fänge auf das niedrigste Niveau zu senken. Dazu gehören Kabeljau und Seezunge in der Irischen See, Hering in der Keltischen See, Garnelen in der nördlichen Nordsee und Wittling westlich von Schottland.
Ein positives Beispiel ist der Ostsee-Dorsch, dessen östlicher Bestand sich mehr als verdreifacht hat. Auch beim Nordseekabeljau ist eine erfreuliche Entwicklung zu beobachten, erklärt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Der Fisch der Gattung Gadus morhua wird übrigens in der Ostsee Dorsch genannt und in der Nordsee Kabeljau. Es handelt sich aber dabei um dieselbe Art. Seit 2006 nimmt der Bestand langsam zu und liegt seit Anfang 2013 mit 72.000 Tonnen erstmals seit 1996 wieder oberhalb der Grenze, ab der eine rasche Erholung möglich ist.
Der Schollenbestand der Nordsee hat Anfang 2013 mit 663.000 Tonnen den höchsten Wert seit fünf Jahrzehnten erreicht. Sorgen bereiten dagegen Seelachs und Hering in der westlichen Ostsee, die nur wenig Nachwuchs produzieren konnten. Wissenschaftler führen die negative Bestandsentwicklung vor allem auf ungünstige Umweltbedingungen zurück.
Die Europäische Kommission wird für 2013 die Fangquoten der Mitgliedstaaten kürzen, die im vergangenen Jahr mehr Fisch gefangen haben als erlaubt. Das langfristige Ziel ist eine nachhaltige Nutzung gemeinsamer Fischereiressourcen. Die Überfischung ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen und der positive Trend soll fortgesetzt werden, erklärt EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki. Basis ist eine konsequente Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik. Ab 2015 darf nur so viel Fisch gefangen werden, wie auch nachwachsen kann. Bis zum Jahr 2020 sollen die Bestände ein Niveau erreichen, auf dem sie langfristig stabil sind. Das Zurückwerfen von ungewollt gefangenem Fisch ins Meer, das häufig zum Tod der Tiere führt, soll ab Januar 2015 weitestgehend verboten werden. Die Umweltorganisation WWF bemängelt dagegen, dass Ausnahmen dieses Rückwurfverbot verwässern.
Denn mit Ausnahmegenehmigung ist es weiterhin erlaubt, bis zu fünf Prozent der jährlichen Gesamtfangmenge über Bord zu werfen. Die Regeln sollen für alle Schiffe unter europäischer Flagge gelten, auch wenn sie außerhalb der EU-Gewässer fischen. / Heike Kreutz, www.aid.de
Die Erzeugung von Fisch in Aquakulturbetrieben nimmt weiter zu. 2012 wurden mit 19.600 Tonnen Fisch 7,3 Prozent mehr erzeugt als im Jahr davor. Die Zahl der Fisch erzeugenden Betriebe ist um gut 600 (+ 12,9 %) auf 5.349 gestiegen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Die meisten Aquakulturbetriebe (3.355) erzeugten Karpfen (5.521 Tonnen).
Regenbogenforellen werden von 2.353 Betrieben produziert (8.116 Tonnen). Dann folgen Lachsforelle (1.278 Tonnen), Europäischer Aal (706 Tonnen) und Bachforelle (658 Tonnen). Um etwa ein Drittel zurückgegangen ist dagegen die deutsche Muschelerzeugung. Gegenüber 2011 wurden von zehn Betrieben nur noch ca. 6.900 Tonnen Muscheln geerntet. Die Muschelerzeugung hängt größtenteils vom natürlichen Brutfall der Muscheln und anderen Umweltfaktoren ab.
Nach dem großen Erfolg in 2012 hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) die 2. Auflage der großformatigen Karte „Per Bahn zu den Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ veröffentlicht. Darin sind 45 der schönsten Anlagen verzeichnet. Anfahrtsbeschreibungen für den Nahverkehr sowie detaillierte Informationen zu jeder Anlage erleichtern die Ausflugsplanung. Zusätzliche Infos zum Nahverkehr und weitere ergänzende Hinweise runden diese Karte ab, die gefaltet im Folder-Format praktisch genutzt werden kann.
„Der Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe am 8. und 9. Juni 2013 ist wieder sehr erfolgreich verlaufen: Über 40.000 Menschen haben die vielfältige Gartenlandschaft in der Region erkundet und neu entdeckt. Mit der vorliegenden Karte laden wir die Besucher ein, rund um‘s Jahr die Gärten und Parks zu besuchen. Zugleich möchten wir damit eine Empfehlung für eine möglichst umweltschonende Anreise mit dem Nahverkehr geben“, so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.
Auch Dr. Hermann Paßlick, NWL-Verbandsvorsteher, ist zufrieden: „Wir freuen uns, dass mit diesem Produkt erneut die gemeinsamen westfälisch-lippischen Interessen von LWL und NWL in einer für Fahrgäste des Nahverkehrs sowie Besucher der Gärten und Parks gleichermaßen nützlichen Form dargestellt werden konnten.“
Die Karte ist kostenlos erhältlich beim NWL (unter info@nwl-info.de), in den verzeichneten Gärten und Parks (PDF-Dokument) und vielen Tourismusbüros vor Ort.