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Heizkosten senken durch Rollladenkasten-Dämmung

Rollladensysteme helfen, Wärmeverluste durch die Fenster deutlich zu reduzieren. Ein wichtiges Bauteil wird dabei oft vergessen: Der Rollladenkasten. Um Wärmebrücken zu vermeiden, lohnt die Investition in seine Dämmung, die auch nachträglich möglich ist.

Der Einbau eines enger wickelnden, modernen Rollladens schafft Platz im Kasten für die zusätzliche Isolierung. Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks empfehlen außerdem das Anbringen einer winddichten Gurtführung. Besser noch: Bei der Kastenmodernisierung an die Nachrüstung des Rollladens mit Motor und automatischer Steuerung denken! Dabei entfällt der Gurtschlitz völlig, denn die Bedienung erfolgt über Motor, Funk und Handsender. Ein weiterer Vorteil: Per Zeitschaltuhr oder Wettersensor fahren die Rollläden auch in Abwesenheit der Bewohner selbständig auf und ab.

Dichtprofile am Rollladenauslass, wie zum Beispiel Panzerschlitz-Dichtungen, erhöhen den Dämmwert des Kastens weiter und verhindern praktischerweise zugleich das Eindringen von Ungeziefer.

Etwas aufwändiger ist der komplette Austausch des Rollladensystems, inklusive Dämmung des Rollladenkastens, wie er zum Beispiel im Zuge einer energetischen Gebäudesanierung meist ohnehin erfolgt. Doch Vorsicht: Dämmen gilt als Eingriff in die Bausubstanz und muss mit dem Vermieter abgesprochen werden. Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks bieten auch hier sach- und fachgerechte Beratung.

Weiterführende Informationen zu Rollläden und damit verbundenen den Energieeinsparmöglichkeiten gibt es beim Informationsbüro Rollladen + Sonnenschutz  www.rs-fachverband.de.

Allianz für Cyber-Sicherheit

Die „Allianz für Cyber-Sicherheit“ findet immer mehr Zulauf. Aktuell gehören der Sicherheitsallianz 580 Teilnehmer an. Damit hat sich die Mitgliederzahl innerhalb eines halben Jahres verdoppelt. Zu den Mitgliedern gehören öffentliche Institutionen, Unternehmen und Multiplikatoren. Gegründet wurde die Plattform im vergangenen Jahr vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM). „Ausspähaktionen, zunehmende Cyberkriminalität und die Gefahr von Wirtschaftsspionage führen bei den Unternehmen zu einem erhöhten Bewusstsein für die Bedeutung von IT-Sicherheit“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf anlässlich der zweiten Beiratssitzung der Allianz.

Ein besserer Schutz vor den bestehenden Gefahren sei nur durch ein Zusammenwirken mehrerer Akteure möglich. Kempf: „Die Allianz für Cyber-Sicherheit ist das beste Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft in Sachen Cyber-Sicherheit.“

Die Allianz für Cyber-Sicherheit bietet ein umfangreiches Informationsangebot zu verschiedenen Themen der Cyber-Sicherheit. Mitglieder der Allianz profitieren dabei von Warnhinweisen, Analysen, Einschätzungen und konkreten Handlungsempfehlungen und können so die IT-Sicherheit in ihren Organisationen deutlich zu verbessern. Zweites Standbein der Allianz ist die Initiierung und der Ausbau des Erfahrungsaustausches zwischen allen Beteiligten der Cyber-Sicherheit. Neben zahlreichen Aktivitäten auf regionaler Ebene haben sich auch die vom BSI ausgerichteten Partner- und Teilnehmertage der Allianz für Cyber-Sicherheit als Plattform für den Dialog und Erfahrungsaustausch etabliert. „Gerade im Zuge der aktuellen Debatte um die Aktivitäten ausländischer Geheimdienste wird deutlich, wie verwundbar Technik ist und wie verwundbar auch Unternehmen sind.

Die Allianz für Cyber-Sicherheit hat sich als ideale Plattform für Unternehmen erwiesen, sich mit entsprechenden Informationen und Hilfestellungen zu versorgen und sich besser gegen Cyber-Angriffe zu schützen. Dies werden wir in den kommenden Monaten ausbauen und die Zusammenarbeit zwischen Staat, Wirtschaft und Wissenschaft weiter intensivieren“, erklärt BSI-Präsident Michael Hange.

Im Beirat der Allianz für Cybersicherheit sind neben BITKOM und BSI unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) und der Verband der IT-Anwender VOICE vertreten. Bei der turnusmäßigen Sitzung am 9. Dezember in Berlin wurde die Einrichtung eines technischen Fachbeirats beschlossen, der die Mitglieder der Allianz in sicherheitstechnischen und strategischen Fragen unterstützen wird.

www.bitkom.org

Tachomanipulation: Betrügerischen Gebrauchtwagenhandel bekämpfen

Ein Gerät für 150 Euro, in 30 Sekunden den Kilometerstand ändern, und das Auto kann zu einem wesentlich höheren Preis verkauft werden. Die Initiative gegen Tachomanipulation e.V., die jetzt offiziell vorgestellt wurde, hat der systematischen Manipulationen an Tachoständen nun den Kampf angesagt. Ihr Lösungsansatz basiert auf einer kontinuierlichen, glaubwürdigen Dokumentation der Laufleistung des Fahrzeugs, die jederzeit abgerufen werden kann: Autorisierte Service-Partner, sprich angeschlossene Werkstätten und Sachverständige, übermitteln bei jedem Kontakt mit dem Fahrzeug den Kilometerstand an die unabhängige und geschützte Datenbank des Vereins.

„Tachomanipulation ist in manchen Kreisen längst Routine. Schadensbegrenzung war bisher nicht wirklich möglich – man konnte nur den Zustand des Autos mit dem Kilometerstand vergleichen und eine grobe Einschätzung geben. Mit der Initiative gegen Tachomanipulation gehen wir diese Problematik offensiv an, um den betrügerischen Gebrauchtwagenhandel zu bekämpfen“, so AvD-Generalsekretär Matthias Braun.

Carsten Reinkemeyer, Leiter Fahrzeugtechnik und Sicherheitsforschung im Allianz Zentrum für Technik, kritisiert, dass Tachomanipulationen technisch zu einfach vorzunehmen sind: „Wir fordern die Automobilhersteller auf, die technischen Hürden zu erhöhen, um die Manipulation für die Betrüger teurer zu machen. Zusätzlich muss eine zentrale Abfragemöglichkeit für Autokäufer aufgebaut werden, die eine Dokumentation der technischen Historie eines Fahrzeuges möglich macht.“

Schlechte Nachrichten also für schwarze Schafe, frohe Kunde für alle, die ein wertvolles Argument für einen besseren Preis beim Verkauf ihres Fahrzeugs an die Hand bekommen, und für Käufer, die mehr Gewissheit über Historie, bevorstehende Wartungsarbeiten und damit den wahren Wert des gekauften Fahrzeugs erhalten. Und schließlich profitieren auch die angeschlossenen Werkstätten durch dieses neuartige, glaubwürdige Werkzeug zur Gewinnung von Neukunden sowie zur Kundenbindung.

www.avd.de

 

Biopatente in der Landwirtschaft: Fortschritt oder Eingriff?

Um das Patentgeschehen zu beobachten und die Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft zu bewerten, läuft seit 2012 das Biopatent-Monitoring der Bundesregierung. Karin Riemer vom Bundessortenamt und Sebastian Winkel von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) haben die ersten vorliegenden Zahlen aus dem zweiten Halbjahr 2012 auf der Tagung zu Biopatenten und Landwirtschaft vorgestellt. 176 für die Landwirtschaft relevante Biopatente wurden beantragt, 82 Patente erteilt. Es werden etwa viermal so viele Patente auf Nutzpflanzen wie auf Nutztiere beantragt. Die Hälfte der Patentanträge zu Nutzpflanzen kommt aus der Biotechnologie.

Pflanzensorten und Tierrassen dürfen nicht patentiert werden. Ein Verfahren, das nicht sorten- oder rassespezifisch ist, kann aber genehmigt werden, erläuterte Heli Pihlajamaa, Direktorin für Patentrecht vom Europäischen Patentamt. Ein Patent darf nicht auf gefundenen Merkmalen, sondern muss auf einer technischen Erfindung beruhen. Aber: Einem Patent für eine Düse für das Spermasexing in den USA wurde der gesamte biologische Vorgang zugeteilt und das niederländische Teff-Patent bezieht sich nicht nur auf das äthiopische Getreide, sondern auch gleich auf das Mehl.

Das Patentmonitoring hat die Problemfelder für die Erteilung eines Erfinderschutzes aufgezeigt. Nach Claudia Fricke von der Hochschule Darmstadt sind das unter anderem Mängel bei Qualität und Reichwerte des Patentantrages, unklar abgegrenzte Patentierbarkeiten und fehlende Äquivalenz bei Nutztieren.

Das Labyrinth des Patentdschungels und der mögliche Entzug genetischer Ressourcen durch deren Monopolisierung sind isoliert kaum zu lösen. Udo Hemmerling vom Deutschen Bauernverband forderte eine Neujustierung des europäischen Patentwesens. Der Sortenschutz als praktikable Lösung zwischen Erfinderschutz und Anwenderpraxis sollte gestärkt werden.

Roland Krieg, www.aid.de

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