Am Dienstag (29.10.) ist Privatdozent Dr. Hubert Klahr vom Max-Planck-Institut für Astronomie zu Gast im Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster. Um 19.30 Uhr spricht der Astronom über die Entstehung von Planeten in seinem Vortrag „Aus Staub geboren: Das 1×1 der Planetenentstehung“.
Noch vor wenigen Jahren hielt man die Entstehung des Sonnensystems für einen außerordentlichen Glücksfall. Erst mit der Entdeckung der Planeten anderer Sterne änderte sich dieses Bild: Fast jeder Stern der Milchstraße, ja des Universums könnte von Planeten umgeben sein.
Planeten kommen in allen Größen, in allen möglichen Abständen von ihrem Zentralobjekt und um alle Arten von Sternen vor. All diese Entdeckungen führten zu einem besseren Verständnis der Entstehungsprozesse von Planeten.
Mittlerweile können Computer diese Prozesse abbilden und Vorhersagen treffen, wie Sterne die Eigenschaften ihrer Planetensysteme beeinflussen. Auch wenn folgendes Zitat von Metrodoros von Chios aus dem 4. Jahrhundert nicht belegt werden kann, so scheint es doch den Kern der Wahrheit zu treffen: „Die Erde als die einzige bevölkerte Welt im unendlichen All anzusehen, ist ebenso absurd wie die Behauptung, auf einem ganzen, mit Hirse gesäten Feld würde nur ein einziges Korn wachsen.“
Klahr ist Leiter der Theoriegruppe der Abteilung Planeten- und Sternentstehung am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Dort arbeitet er an Simulationen, die zeigen, auf welche Weise und durch welche Prozesse in der Umgebung junger Sterne Planeten entstehen.
Eintritt: Erwachsene 5,50 Euro, Kinder 3 Euro. Eintrittskarten für den Vortrag sind erhältlich im LWL-Museum für Naturkunde, Infotelefon 0251 591-6050 (Servicezeiten Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14.00-15.30 Uhr)
Gefühle sind eigentlich nicht so Mirkos Ding. Zumindest nicht wenn es darum geht, sie in Worte zu fassen. Das ist der 10-Jährige nicht gewöhnt. Zu Hause schweigt seine Mutter meistens. Sätze wie „Ich hab‘ dich lieb“ oder „Das hast du gut gemacht“ kommen ihr nicht über die Lippen. Die Beziehung zwischen den beiden ist schwierig. Mirko reagiert mit Aggressionen, wird in der Schule auffällig, kann sich nicht einfügen. Auch er ist stumm geworden. Seine Seele scheint eingeschlossen, umgeben von einer Mauer aus Sprachlosigkeit. Aber wenn er zu Pinsel und Farbe greift gelingt es ihm, sich mitzuteilen. Dann wachsen seiner Seele Flügel.
„Wenn die Sprache fehlt, ist die Kunst ein wichtiges Ventil, Emotionen zu spüren und auszudrücken“, weiß Ilona Betker. Die Heilpädagogin in Ausbildung betreut junge Künstler im Rahmen der heilpädagogischen Kunsttherapie auf einer Kinderstation in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Marl-Sinsen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
Bei einem Besuch von Kolleginnen unterschiedlicher Berufsgruppen aus dem LVR-Klinikum Essen präsentierte Betker die Kunstwerke der jungen Künstler und gab einen interessanten Einblick in ihr Projekt.
„Viele unserer jungen Patienten kommen aus schwierigen Lebenssituationen. Etwa, weil ein Elternteil psychisch krank ist, es familiäre Probleme gibt oder sie in einer Wohngruppe nicht zurechtkommen“, so Betker. Fast alle hätten Probleme, sich auf Beziehungen einzulassen. Die gemeinsame künstlerische Aktivität funktioniere wie eine Brücke zu den Kindern. Sie wirke sich positiv auf die therapeutische Arbeit aus. “ Kinder, die durch häufige Äußerungen wie: Du kannst nichts!‘ nahezu erstarren, kommen wieder ins Handeln, entdecken neue Fähigkeiten.“
Mirko hat ein Herz gemalt. Eines, das umschlossen ist von Steinen. Nur ein kleines Eckchen leuchtet golden. Das ist ihm wichtig. Genauso, wie dieses Bild zu zeigen, den kleinen Mitpatienten, den Mitarbeitern auf der Station. Und – seiner Mutter. Die ist sehr angetan von dem Kunstwerk ihres Sohnes: „Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut“, staunt sie.
„Durch solche positiven Erfahrungen kommen die Kinder häufig wieder in Kontakt zu ihren Eltern“, so Betker, „Da gibt es etwas, auf das beide stolz sein können.“ Deshalb sei es auch so wichtig, dass alle Bilder gut sichtbar auf der Station präsentiert werden. Natürlich mit Künstlernamen und Titel. Genau wie in einer Galerie.
„Herzschmerz“ nennt Mirko sein Kunstwerk. „Seelenvogel“ heißt ein anderes Objekt, das im Rahmen einer Gruppenarbeit entstanden ist. Ein gleichnamiges Gedicht erzählt von Gefühlen wie Traurigkeit, Einsamkeit, Wut, Enttäuschung und Freude, die dieser Vogel in kleinen Schubladen in seinem Gefieder aufbewahrt. „Wir haben das Gedicht gemeinsam gelesen und uns gefragt, ob wir diese Gefühl kennen, schon einmal gespürt haben“, erzählt Betker.
Anschließend haben die Kinder ihren Seelenvogel gemalt und die „Gefühlsschubladen“ eingearbeitet. Nicht selten knüpfe sich nach der Fertigstellung eines Bildes ein neues Projekt an: Eines, in dem die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern malen, die Großen sich von den Kleinen anleiten lassen. Fast ein kleiner Rollentausch. Und auch das sei eine schöne Erfahrung für beide Teile, so die angehende Heilpädagogin Betker.
Hintergrund:
Auf der Station 3a der LWL-Klinik Marl-Sinsen werden Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren behandelt. Die häufigsten Aufnahmegründe sind neben ADS und ADHS emotionale Störungen wie Bindungsstörungen, Anpassungsstörungen, frühe Essstörungen sowie Einnässen/Einkoten.
Die Haardklinik ist mit 119 vollstationären Behandlungsplätzen eine der größten Fachkliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Deutschland. Angeschlossen sind sechs Tageskliniken in Recklinghausen, Herne Coesfeld, Borken, Gronau und Bottrop mit weiteren 58 Therapieplätzen. Behandelt werden Kinder und Jugendliche mit Störungen der psychischen Gesundheit im Alter von fünf bis 18 Jahren.
Das weltweit einmalige Grünsandstein-Ensemble „Altstadt Soest“ bildet auch in diesem Jahr wieder vom 25. November bis 22. Dezember 2013 die beeindruckende Kulisse für einen der schönsten Weihnachtsmärkte im ganzen Land.
Während zahllose Sterne den gesamten Marktplatz mit seinen hübschen Fachwerkhäusern überspannen und damit noch ein zusätzliches Glanzlicht aufsetzen, rahmen an anderer Stelle die Türme von St. Patrokli und St. Petri sowie das historische Rathaus den Weihnachtsmarkt in schönster Weise ein. Ein Panorama, das nur ganz wenige Weihnachtsmärkte bieten können.
Harmonisch fügen sich über 80 liebevoll eingerichteten Holzhäuser in das Ambiente der historischen Altstadt ein und bieten Geschenkartikel und Kunstgewerbe aus aller Herren Länder, Weihnachtsschmuck in den verschiedensten Formen, Farben und Materialien, handwerkliche Vorführungen und natürlich kulinarische Leckereien für jeden Geschmack.
Rund um den Weihnachtsmarkt sorgt ein abwechslungsreiches Bühnen- und Rahmenprogramm für Unterhaltung. So verteilt der Weihnachtsengel vor dem Adventskalender auf dem Marktplatz jeden Tag um 17.00 Uhr Süßigkeiten an die Kinder und der Turmbläser lässt den Markt abends stimmungsvoll ausklingen. Am Wochenende haben Kinder sogar die Möglichkeit mit dem Weihnachtsmann zu telefonieren.
Besonders beliebt ist ein Angebot für die kleinen Weihnachtsmarkt-Besucher: die Kinder-Adventsbäckerei in der rot-weiß Holzhütte auf dem Marktplatz. Auf Voranmeldung können die Kleinen hier unter sachkundiger Leitung Teig kneten, Plätzchen ausstechen und anschließend im Holzbackofen backen lassen, während Mama und Papa in aller Ruhe an den Ständen entlang bummeln, nach Geschenken stöbern oder sich ein Glas heißen Punsch schmecken lassen.
Darüber hinaus macht in diesem Jahr wieder einmal der aus der TV-Werbung bekannte Coca-Cola-Weihnachts-Truck in Soest Station und zwar am Mittwoch, dem 11. Dezember, in der Zeit von 14:30 bis 19:30 Uhr. Und am zweiten Weihnachtsmarkt-Wochenende werden insbesondere Mittelalterfreunde auf Ihre Kosten kommen, dann nämlich wird erstmals im Rathaus-Innenhof zusätzlich ein kleiner historischer Weihnachtsmarkt seine Tore öffnen.
Ab dem zweiten Adventswochenende sollte man sich einen Besuch der Westfälischen Krippe in der Kirche St. Patrokli nicht entgehen lassen. 80.000 Besucher jährlich bestaunen diese besondere Krippendarstellung in westfälischer Szenerie. Hier wird in ständig wechselnden Szenen, von der Verkündigung über die Geburt bis hin zur Ankunft der Heiligen Drei Könige das Weihnachtsevangelium dargestellt.140 Krippen aus aller Welt zeigt zudem der Künstler Fritz Risken in seinem Atelier in der Brunsteinkapelle an allen Adventssonntagen.
Ein weiteres beliebtes Angebot ist die Schnupperführung über den Weihnachtsmarkt. Hierbei handelt es sich um einen geführten Rundgang über den Weihnachtsmarkt, bei dem es diverse Kostproben an den Imbiss-, Getränke- und Süßwarenständen gibt. Erzählt wird neben Wissenswertem rund um das weihnachtliche Soest natürlich auch Interessantes an Daten und Fakten zum Weihnachtsmarkt selbst. Eine Besichtigung der Westfälischen Krippe im St. Patrokli-Dom gehört selbstverständlich mit dazu. Diese Führung ist für Gruppen buchbar bei der Tourist Information Soest.
Neu in diesem Jahr: Der Weihnachtsmarkt ist täglich von 11-20 Uhr geöffnet, verlängert aber die Öffnungszeit erstmals freitags auf 21 Uhr. Die Gastronomie-Stände haben wie immer an allen Tagen sogar bis 22 Uhr geöffnet. Damit der Weihnachtsbummel stressfrei beginnt, stehen in und nahe der Altstadt rund 4.400 Parkplätze zur Verfügung.
Am Mittwoch, 23. Oktober wird in Essen-Bergeborbeck in der Zeit von 11 Uhr bis ca. 12 Uhr eine 10-Zentner-Fliegerbombe aus dem II. Weltkrieg entschärft.
Anwohnerinnen und Anwohner sowie Betriebsangehörige im Umkreis von 300 Metern um die Bombenfundstelle müssen von 10 Uhr bis circa 12 Uhr (Ende der Entschärfung) ihre Wohnungen beziehungsweise ihren Betrieb verlassen. Außerdem müssen Kraftfahrzeuge in dieser Zeit vorsorglich von der Straße entfernt werden. Vorhandene Gasgeräte sind abzusperren. Betriebe und Einzelhandel sind aufgerufen, ihre Besucher entsprechend anzuhalten.
Im Umkreis von 300 bis 600 Metern sollten sich Anwohner und Betriebsangehörige während der Entschärfung, ab 10.45 Uhr, in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen, oder den Keller aufsuchen. Auch in diesem Bereich rät das Ordnungsamt, Kraftfahrzeuge vorsorglich von der Straße zu entfernen.
Das Ende der Entschärfung wird durch Lautsprecherwagen der Polizei / Feuerwehr durchgegeben. Radio Essen wird ebenfalls das Ende der Entschärfung auf UKW 102.2 bekannt geben.
Mit Behinderungen durch Sperrungen auf der Germaniastraße, Bocholder Straße, der Haus-Berge-Straße, der Friedrich-Lange-Straße sowie der Hafenstraße muss gerechnet werden.
Der S-Bahn-Haltepunkt Essen–Bergeborbeck wird ab 10.30 Uhr gesperrt.