Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

Kahler Asten: Mehr Platz für Hochheide und Heidschnucken

Der Kahle Asten im Hochsauerland: Auf dem dritthöchsten und zumindest meteorologisch wohl meist genannten Bergplateau Nordrhein-Westfalens tut sich was. Ab 23. September 2013 werden der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und andere Vor-Ort-Beteiligte das Wanderwegenetz durch die naturgeschützte Hochheide teilweise behindertenfreundlich sanieren und es stark ausdünnen, damit Flora und Fauna mehr Platz haben. Zugleich wird aufgeräumt: Marode Sitzbänke werden ersetzt, wild platzierte Infotafeln und in Baumstümpfe geschnittene „Schnitzstühle“ und „Holzpilze“ verschwinden.

Kahler Asten aus der Vogelperspektive - das Wegenetz heute... Grafik: Biol. Station HSK/LWL
Kahler Asten aus der Vogelperspektive – das Wegenetz heute…
Grafik: Biol. Station HSK/LWL

Wie der LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb, mit 22 Hektar (rd. 30 Fußballfelder) größter Grundstückseigentümer auf der Kahle-Asten-Kuppe, weiter mitteilt, tragen die Untere Landschaftsbehörde und die Biologische Station des Hochsauerlandkreises, die örtlichen Wandervereine, der Landschaftsbeirat des Kreises und das Forstamt das Maßnahmenpaket für das landschaftlich und ökologisch einzigartige Plateau aktiv mit. Dabei gehe es auf der Kuppe nicht um Kahlschlag, sondern um gleichermaßen touristische wie ökologische Aufwertung.

Im Wegenetz werde zunächst die schadhafte Südschleife um den Astenturm neu asphaltiert. Künftig sollen so zum Beispiel auch Familien mit Kleinkindern und Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung wenigstens Teile der Hochheide auf ebenem Untergrund erkunden können. Weitere Wege wie etwa ein kurzer Abschnitt der Nordschleife werden naturnah gestaltet. Insgesamt sollen wieder mehr zusammenhängende Flächen entstehen, auf denen sich geschützte Tier- und Pflanzenarten ausbreiten können. Auch die Wandervereine beteiligen sich dazu an einem allmählichen Rückbau ihrer vor Ort ausgewiesenen Wege.

Langfristig wollen alle Beteiligten das Wegenetz von derzeit neun Kilometern Länge um die Hälfte kappen, die Wegebreiten begrenzen und Trampelpfade beseitigen – zur Hege der Hochheide und ihrer dort weidenden Heidschnucken.

Geplant sind zudem neue Informationstafeln für Besucher. Marode Ruhebänke werden sukzessive durch Exemplare vom Typ „Rothaarsteig“ ersetzt, in allerdings reduzierter Anzahl.

LWL-Einrichtung:
LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB)
Warendorfer Straße 24
48145 Münster
Karte und Routenplaner

„Ich bin nicht die Leander…“

„Ich bin nicht die Leander…“, behauptet der Schauspieler Markus Kiefer, schlüpft aber dennoch gerne in die Rolle des Ufa-Stars. Dabei beobachten können ihn Besucher des Schiffshebewerks Henrichenburg am Samstag, 12. Oktober. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19.30 Uhr zu einem Musiktheater-Abend auf den Spuren von Zarah Leander in sein Industriemuseum nach Waltrop ein.

Zarah Leander auf einem Foto aus dem Jahr 1938. Foto: wikimedia
Zarah Leander auf einem Foto aus dem Jahr 1938.
Foto: wikimedia

Kiefer versteht seinen Auftritt nicht als Hommage an die berühmte Filmschauspielerin mit ihrer zwielichtigen Biographie in der Nazi-Zeit, sondern eher an die von ihr gesungenen Liebeslieder und an alle Diven dieser Welt.

Zusammen mit dem Pianisten Rüdiger Klappenbach widmet er dem Leinwandstar einen Abend voller Poesie und skurrilem Witz. Um die verträumten Zarah-Auftritte rankt sich eine phantasievolle, absurde Geschichte von zwei Schrottplatz-Malochern, die nach einem Fußballspiel an einer Raststätte auf die Diva treffen. Zwischen zwei Pommes frites gibt sie ihnen den Auftrag, ihre Lieder in alle Welt zu tragen. Während einer irrwitzigen Fahrt von Schalke nach New York verwandelt sich Kiefer immer wieder in die Sängerin mit der tiefsamtigen Stimme und vermischt ihr Leben so mit der heutigen Zeit.

Der Eintritt kostet 12/15 Euro. Eine Reservierung unter der Tel. 02363 9707-0 ist erforderlich.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Am Hebewerk 2
45731 Waltrop
Karte und Routenplaner

Moderater Preisanstieg bei Damenschuhen

In den letzten acht Jahren haben sich die Jahresdurchschnittspreise für Schuhe (Stand August 2013: +4,1 Prozent gegenüber 2005) im Vergleich zum Verbraucherpreisindex insgesamt (+13,3 Prozent) moderat entwickelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich der vom 11. bis 13. September 2013 in Düsseldorf stattfindenden internationalen Schuhmesse GDS mitteilt, lagen die Preise für Damenschuhe von 2006 bis 2011 unter dem Preisniveau von 2005.

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Erst 2012 kam es zu nennenswerten Preisanstiegen, die neben den Damenschuhen (+3,6 Prozent) auch Herren- (+3,3 Prozent) und Kinderschuhe (+1,5 Prozent) betrafen. Nach dem aktuell vorliegenden (bis einschließlich August berechneten) Jahresdurchschnitt für 2013 gingen die Preise für Kinderschuhe jedoch wieder um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, während sich Herrenschuhe abermals um 3,7 Prozent verteuerten. (IT.NRW)

Im Ausland erworbene Berufsabschlüsse

Von April bis Dezember 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 2 538 Anträge auf Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen gestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, ist die Feststellung der Gleichwertigkeit im Ausland erworbener Ausbildungsnachweise erst aufgrund des am 1. April 2012 in Kraft getretenen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes möglich.

Für fast 90 Prozent (2 229 Anträge) der im Rahmen dieser neuen Statistik ausgewerteten Fälle liegen weitere Angaben vor: Bis zum Jahresende 2012 wurden beispielsweise 1 656 Verfahren entschieden – dabei wurde in 1 209 Fällen eine vollständige Gleichwertigkeit festgestellt.

Der überwiegende Teil der Anträge (78,9 Prozent) wurde im Bereich der sog. reglementierten Berufe gestellt, d. h. für berufliche Tätigkeiten, deren Aufnahme oder Ausübung durch Rechts- oder Verwaltungsvorschriften an den Besitz bestimmter Berufsqualifikationen gebunden ist. Medizinische Gesundheitsberufe stellten hier mit 1 590 Verfahren die Mehrheit. Die nicht reglementierten Berufe machten mit 471 Anträgen etwa ein Fünftel aller Verfahren aus. Hier wurden z. B. Anträge zu Mechatronik-, Energie- und Elektronikberufen (84 Fälle), Berufen in Unternehmensführung und -organisation (81 Fälle) sowie Anträge zu Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen (57 Fälle) registriert.

Nahezu die Hälfte der Antragsteller (1 074 bzw. 48,2 Prozent) mit ausländischen Berufsabschlüssen waren Personen aus den EU-Staaten, darunter 261 Deutsche sowie 204 mit rumänischer, 123 mit niederländischer und 117 mit griechischer Staatsangehörigkeit. Weitere 174 besaßen die russische, 144 die syrische und 141 die türkische Staatsangehörigkeit.

Die Gleichwertigkeitsprüfung wird in Nordrhein-Westfalen hauptsächlich von den Bezirksregierungen durchgeführt. Bei den nicht reglementierten Berufen ist die berufliche Tätigkeit formal nicht von einer Gleichwertigkeitsanerkennung abhängig. Die Berufsanerkennung wurde 2012 für diese Fälle überwiegend von den Industrie- und Handelskammern bzw. den Handwerkskammern beschieden. (IT.NRW)

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