Kategorie-Archiv: Nordrhein-Westfalen

Rote Schatten über Münster

Sabine Schulze Gronover liest aus dem Buch "Rote Schatten über Münster" im LWL-Museum für Naturkunde. Foto: Schulze Gronover
Sabine Schulze Gronover liest aus dem Buch „Rote Schatten über Münster“ im LWL-Museum für Naturkunde.
Foto: Schulze Gronover

Am Dienstag (17.9.) findet um 19.30 Uhr im LWL-Museum für Naturkunde in Münster eine Autoren- und Premierenlesung statt. Die Autorin Sabine Schulze Gronover liest direkt in der Indianerausstellung des Museums aus ihrem Roman „Rote Schatten über Münster“, dem dritten Westfalen-Krimi der Autorin aus dem Emons Verlag.

Die Indianerausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) spielt in dem neuesten Krimi der Westfälin eine bedeutende Rolle. Geschieht hier doch der Mord, der die Journalistin Christine Neustedt mitten hinein in eine verstrickte Geschichte zieht: Mord bei einer Ausstellungseröffnung.

Buchcover des neuen Krimis "Rote Schatten über Münster". Foto: Emons Verlag
Buchcover des neuen Krimis „Rote Schatten über Münster“.
Foto: Emons Verlag

Das LWL-Naturkundemuseum zeigt eine Ausstellung über die Kultur der Indianer – eine unerwartet blutige. Bei der Eröffnung der Ausstellung genießen die geladenen Gäste, unter ihnen auch Indianer aus Nordamerika, noch ihre Getränke und Häppchen am Buffet. Doch schon beim Sektempfang gibt es die erste Leiche. Dann verschwinden rituelle Gegenstände und tauchen in den Kehlen ausgewählter Opfer wieder auf. Die Journalistin Christine Neustedt gerät zwischen die Fronten der indianischen Gäste, der Ausstellungsleitung und des Mörders.

Sabine Schulze Gronover wurde in Hamm-Heessen geboren, ist ausgebildete Diplom-Pädagogin und arbeitet als Kunsttherapeutin an der LWL-Klinik in Münster. Heute lebt die Autorin mit einigen Tieren und ihrer Familie auf dem Land in Mersch-Drensteinfurt. Ihren dritten Kriminalroman stellt die Autorin am Ort des Krimigeschehens vor: in der Indianerausstellung des LWL-Museums für Naturkunde.

Begrenztes Platzangebot. Eintrittskarten zum Preis von 7 Euro sind beim LWL-Museum für Naturkunde in Münster an der Sentruper Str.285 (Di-So von 9 – 18 Uhr) und bei Münster Information (Telefon: 0251 492-2714) erhältlich.

LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner

„Faire Mobilität“

Blick in eine Unterkunft osteuropäischer Bauarbeiter.  Foto: LWL/Mihai Balan
Blick in eine Unterkunft osteuropäischer Bauarbeiter.
Foto: LWL/Mihai Balan

Situation der osteuropäischen Arbeiter

Die toten rumänischen Arbeiter der Papenburger Meyer-Werft und die Diskussionen bei Günter Jauch über die osteuropäischen Werkvertragsnehmer in der Fleischindustrie brachten die Situation der rumänischen und bulgarischen Arbeiter in Deutschland in den letzten Wochen wieder in die öffentliche Debatte. Am kommenden Sonntag, 15. September, geht es LWL-Ziegeleimuseum Lage um dieses aktuelle Thema. „Faire Mobilität: Zur Situation der osteuropäischen Arbeiter auf deutschen Baustellen“ heißt der Titel einer Veranstaltung, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um 14 Uhr in sein Industriemuseum einlädt.

Zu Gast sind Mihai Balan und Malgorzata Zambron von der Frankfurter Beratungsstelle des Projekts „Faire Mobilität“. Sie gehen dahin, wo es brennt: in Sammelunterkünfte, auf Baustellen, vor Werkhallen und an Busbahnhöfe. In Lage stellen sie die Arbeit ihrer Beratungsstelle vor und berichten über einzelne Schicksale. Die Veranstaltung findet begleitend zur aktuellen Ausstellung „Wanderarbeit. Mensch – Mobilität – Migration“ (bis 29. September) statt.

Hintergrund

Über 100.000 Arbeiter aus Osteuropa leben und arbeiten als Werkvertragsnehmer in Deutschland, häufig auf dem Bau oder in der Fleischindustrie. Sie erhalten meist keine Tariflöhne und sind in Deutschland weder kranken- noch rentenversichert. Nicht selten werden Werkverträge über bis zu fünf Zwischenauftragnehmer geschlossen. Häufig stranden diese Menschen dann auf deutschen Baustellen, erhalten nur wenig oder gar keinen Lohn und zahlen Wucherbeträge für Unterkunft und Verpflegung. Die Wohnbedingungen sind gefährlich und menschenunwürdig, wie das Papenburger Beispiel zeigt.

Das Projekt Faire Mobilität unterstützt die Durchsetzung gerechter Löhne und fairer Arbeitsbedingungen über die Ländergrenzen Europas hinweg. Es wird von Gewerkschaften aus Deutschland, Polen, Rumänien und Bulgarien sowie vom deutschen und polnischen Arbeits- und Sozialministerium getragen und öffentlich gefördert.

Der Schwerpunkt der Arbeit von Mihai Balan liegt in den Branchen Bauhauptgewerbe und Gebäudereinigung. Er betreut Wanderarbeiter aus Mittel- und Osteuropa. Seit 2007 arbeitet er für den Europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen e.V. (EVW) und seit 2011 für das Projekt „Faire Mobilität“. Malgorzata Zambron stammt aus Wroclaw (Polen). Seit 2004 wohnt sie in Deutschland. Sie hat Geschichte an der Universität Oppeln (Opole) studiert. Beim Projekt „Faire Mobilität“ arbeitete sie als Außendienstmitarbeiterin und sucht Bauarbeiter auf der Baustelle oder in ihren Unterkünften auf.
LWL-Einrichtung:

LWL-Industriemuseum – Ziegeleimuseum Lage
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Sprikernheide 77
32791 Lage
 Karte und Routenplaner

Die Droste im Bilde

Eine großzügige Schenkung kommt der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung zugute. Das Ehepaar Folkerts aus Münster entschloss sich, seine umfangreiche Sammlung von über 300 bildkünstlerischen Werken zu Annette von Droste-Hülshoff und ihrem Umfeld an die im Jahr 2012 gegründete Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung zu geben.

Stifterin Liselotte Folkerts (links) und ihr Ehemann Helmut Folkerts übergeben ein Werk von Otto Pankok an die LWL-Kulturdezernentin und Stiftungsvorsitzende Frau Dr. Rüschoff-Thale. Foto: Harald Humberg/Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung.
Stifterin Liselotte Folkerts (links) und ihr Ehemann Helmut Folkerts übergeben ein Werk von Otto Pankok an die LWL-Kulturdezernentin und Stiftungsvorsitzende Frau Dr. Rüschoff-Thale.
Foto: Harald Humberg/Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung.

„Es fällt mir nicht schwer, mich von der Sammlung zu trennen, im Gegenteil“, sagte die 83-jährige Sammlerin Liselotte Folkerts bei der Übergabe am 9. September auf Burg Hülshoff (Kreis Coesfeld). „Ich bin überzeugt, dass sie bei der Stiftung auf Dauer gut aufgehoben und der Bestand auch in der Zukunft gesichert ist. Das ist auch eine Entlastung.“ Als wertvollste Stücke ihrer Sammlung nennt sie die Droste-Skulptur des Bildhauers Bernhard Kleinhans von 1995 und den Holzschnitt „Die junge Droste – lieblich“ von Otto Pankok (1949). Als eine weitere Besonderheit, die es ihr selbst besonders angetan habe, hebt sie eine Plastik Werner Benkhoffs zu Drostes „Judenbuche“ (2008) hervor.

Die Stiftungsvorsitzende und Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Thale: „Es ist bemerkenswert und eindrucksvoll zugleich, was Helmut und Liselotte Folkerts in über 50-jähriger Sammeltätigkeit bewerkstelligt haben. Das Staunen war stets groß bei den Menschen, die diese Vielfalt in Augenschein nehmen durften. Schon zum 200-jährigen Droste-Jubiläum 1997 wurde eine Auswahl der Werke damals in Münsters Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert.“

Rüschoff-Thale freut sich über den Zuwachs für den Bestand der neu gegründeten Stiftung: „Wir sind den Eheleuten Folkerts sehr dankbar für ihre Entscheidung. Die einmalige Sammlung stellt eine besondere Bereicherung dar. Wir können die Bildnisse und Kunstwerke in Ausstellungen und für die Neugestaltung der Museumsräume sehr gut verwenden.“

Die Sammlung gliedert sich in drei große Teile: Einmal handelt es sich um Porträts der Annette von Droste, dann um Bildnisse ihrer beiden Wohnorte Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus. Den dritten und umfangreichsten Teil machen Illustrationen zu ihren literarischen Werken aus. Liselotte Folkerts war nicht nur Sammlerin von Originalen, sie ist auch Dokumentarin mit ausgeprägtem kunsthistorischem Interesse und dem Ziel, die Gesamtheit der Kunstwerke zu dokumentieren, die sich Annette von Droste-Hülshoff und ihr westfälisches Lebensumfeld zum Thema gemacht haben. So kommt zu den Originalen noch eine Vielzahl von Fotografien, Kopien und Reproduktionen.

Briefwahl kommt an…

Die Briefwahlbeteiligung im Kreis Soest zur bevorstehenden Bundestagswahl liegt zehn Tage vor dem Wahlsonntag in einigen Städten und Gemeinden im Kreis bereits bei fast 20 Prozent der Wahlberechtigten. Insgesamt sind zurzeit im Kreis 232.312 Wählerinnen und Wähler wahlberechtigt; davon haben bereits 36.095 Bürgerinnen und Bürger von ihrem Briefwahlrecht Gebrauch gemacht. Das sind immerhin gute 15,5 Prozent der Wahlberechtigten.

Bei der Bundestagswahl 2009 haben insgesamt 40.010 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme per Briefwahl abgegeben; das waren bis zum Wahltag 17,2 Prozent der Wahlberechtigten. Diesen Wert übertreffen jetzt schon sechs Gemeinden im Kreis Soest. Der Briefwahlanteil der Gemeinde Möhnesee liegt bei 20,6 Prozent; fast 1.840 Wähler haben dort schon jetzt ihre Stimme abgegeben. Auch Wickede (Ruhr) hat im Kreis die Nase vorn bei der Briefwahlbeteiligung; dort haben auch bereits 1.820 Bürgerinnen und Bürger (20,5 Prozent) gewählt. Bad Sassendorf, Ense, Rüthen und Warstein folgen mit guten 17 Prozentpunkten. Die geringste Briefwahlbeteiligung ist zurzeit in Geseke mit 11 Prozent gegeben. Alle anderen Städte und Gemeinden liegen bei der Briefwahl im guten Kreisdurchschnitt zwischen 14 und 16 Prozentpunkten.

Briefwahlunterlagen können noch per Post, durch Online-Briefwahlantrag oder im jeweiligen Wahlamt am Wohnort beantragt werden. Wer den Briefwahlantrag auf der Rückseite seiner Wahlbenachrichtigung ausfüllt und die Karte an das Wahlamt seiner Stadt- oder Gemeindeverwaltung zurückschickt, bekommt die gewünschten Unterlagen zugeschickt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, persönlich im Wahlamt am Wohnort die Stimmen abzugeben. Briefwahlanträge können spätestens bis zum 20. September 2013, 18 Uhr gestellt werden. Es wird allerdings empfohlen, diese möglichst frühzeitig zu stellen, damit für die Bearbeitungszeit und die Postlaufzeiten zum Antragsteller und zurück genügend Zeit zur Verfügung steht.

Wer erst am 19. oder 20. September 2013 Briefwahlunterlagen beantragen will, sollte dies persönlich im Wahlamt des jeweiligen Rathauses erledigen. Nur so ist sichergestellt, dass der Wahlbrief rechtzeitig, das heißt am Wahltag um 18 Uhr, beim zuständigen Briefwahlvorstand vorliegt.

 

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