Kategorie-Archiv: Sonstiges

Kosmische Raserei

Die Lokale Gruppe, in der sich unser Milchstraßensystem befindet, rast mit rund zwei Millionen Stundenkilometern durch das Weltall. Wissenschaftler rätseln, was die Ursache für diese kosmische Raserei ist. Ein internationales Forscherteam unter wesentlicher Beteiligung von Physikern der Universität Bonn kommt zu dem Schluss, dass neben dem gigantischen Shapley-Superhaufen eine weitere riesige Masse mit ihrer Gravitation die Lokale Gruppe auf Touren bringt. Die Ergebnisse sind im Fachjournal “Astronomy & Astrophysics” vorab online veröffentlicht. Die Printausgabe erscheint voraussichtlich in den nächsten Wochen.

Mit der Andromeda-Galaxie, dem Dreiecksnebel (M33) und kleineren Galaxien bildet das Milchstraßensystem die Lokale Gruppe, die mit rund zwei Millionen Stundenkilometern durch das Universum rast. „Der Grund für die rasante Fahrt und die Ursache für ihre Bewegungsrichtung sind bis heute nicht schlüssig erklärt“, sagt Prof. Dr. Marek Kowalski vom Physikalischen Institut der Universität Bonn. Ein internationales Forscherteam aus den USA, Frankreich, Australien und China hat unter wesentlicher Beteiligung der Physiker der Universität Bonn nun einen Ansatz gefunden, wie sich das Bewegungsprofil der Lokalen Gruppe erklären lässt. In dem Konsortium ist auch der US-Astrophysiker Prof. Dr. Saul Perlmutter vertreten, der im Jahr 2011 den Physik-Nobelpreis erhielt.

Im Rahmen des Supernova-Factory-Projekts nutzte das internationale Wissenschaftlerteam mehr als 100 Supernovae-Beobachtungen vom Typ Ia mit dem 2,2-Meter-Teleskop der Universität Hawaii auf dem Gipfel des Vulkans Mauna Kea. Bei Supernovae handelt es sich um Sterne, die am Ende ihrer Lebenszeit in einer gigantischen Explosion so hell wie eine ganze Galaxie aufleuchten. Die Forscher verwendeten sie als eine Art Leuchttürme im All: „Anhand ihrer Helligkeit können wir feststellen, wie weit entfernt die Supernovae sind und mit welcher Geschwindigkeit sie sich im Weltraum bewegen“, erklärt Prof. Marek Kowalski.

Die Forscher teilen den Weltraum in Zwiebelschalen auf

Wie bei einer Zwiebel teilten die Forscher den Weltraum um die Erde in einzelne kugelförmige Schalen auf und bestimmten anhand der sich darin befindenden Supernovae die Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung dieser Teilräume. „Unsere Hypothese war, dass für die Bewegung der Lokalen Gruppe die Anziehungskraft einer gigantische Masse die Ursache ist“, sagt Ulrich Feindt, Doktorand bei Prof. Kowalski und Erstautor der Studie. In der Vorzugsrichtung der durch das Universum rasenden Lokalen Gruppe befindet sich der Shapley-Superhaufen (SCI 124), die größte Ansammlung von Sternensystemen in einer Entfernung von 650 Millionen Lichtjahren zur Milchstraße.

„Unsere Berechnungen ergaben jedoch, dass die Gravitation des Shapley-Superhaufens nicht ausreicht, um das Geschwindigkeitsprofil der Lokalen Gruppe zu erklären“, berichtet Prof. Kowalski. „Wir müssten eine zweite, noch einmal annähernd gleichgroße Masse hinzufügen, um auf die erforderliche Anziehungskraft zu kommen.“ Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dieser rätselhaften gigantischen Masse um eine lockere Ansammlung verschiedener Galaxien handeln könnte, der sogenannten Sloan Great Wall. Die Gravitation dieser Agglomeration und des Shapley-Superhaufens zusammen könnten nach den Erkenntnissen der Forscher sowohl die Geschwindigkeit als auch die Bewegungsrichtung der Lokalen Gruppe erklären.

Einfluss noch aus einer Milliarde Lichtjahre Entfernung

Die Studie ist die bislang umfassendste zum Thema. Das internationale Forscherkonsortium verwendete ein Schalenmodell und Daten, die nahezu doppelt so tief in den Weltraum hineinreichen wie die vorangegangener Arbeiten. „Wir konnten damit zeigen, dass Strukturen in rund einer Milliarde Lichtjahre Entfernung noch einen Einfluss auf die Bewegung der Lokalen Gruppe haben“, sagt Prof. Kowalski. Damit verbunden sind sehr grundsätzliche Fragen der Kosmologie: Ist das Universum auf großen Skalen in alle Raumrichtungen gleichartig beschaffen? „Unsere Untersuchungen zeigen, dass diese Grundannahme im Standardmodell der Kosmologie hier an ihre Grenzen stößt“, sagt Prof. Kowalski. Denn die Kräfte, die die Strukturen im Weltraum beeinflussen, wirkten auch im ganz Großen.

Publikation: Measuring cosmic bulk flows with Type Ia Supernovae from the Nearby Supernova Factory, Journal “Astronomy & Astrophysics”, DOI: 10.1051/0004-6361/201321880

 

Große Liebeslieder der Operette

Wer kennt sie nicht – die Namen der großen Operetten: „Gräfin Mariza“, „Im weißen Rössl“, „Die Csardasfürstin“, „Die lustige Witwe“, „Land des Lächelns“. Ein Millionenpublikum liebt ihre Melodien. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Samstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr zu einem Konzert mit unvergesslichen Evergreens aus diesen Stücken in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg nach Waltrop ein. Interpreten sind Holger Ries (Tenor) und Martin Brödemann (Piano).

Holger Ries (Tenor) und Martin Brödemann (Piano). Foto: Agentur
Holger Ries (Tenor) und Martin Brödemann (Piano).
Foto: Agentur

Die Suche nach der großen, wahren und einzigen Liebe bestimmt die Handlung und das Thema der meisten Operetten. Davon zeugen die heiteren, aber durchaus auch traurigen und dramatischen Lieder dieses Programms, die Holger Ries mit unterhaltsamen Zwischenmoderationen verbindet.

Der ausgebildete Tenor Ries begann seine musikalische Karriere 1988 als Rocksänger. In den Jahren 2005 bis 2011 war er festes Ensemblemitglied am Schleswig-Holsteinischen Landestheater Flensburg. Martin Brödemann studierte Klavier an der Musikhochschule Köln. Er arbeitet als Organist in Hagen sowie als Dozent für Klavier an der Universität Dortmund und an der Hochschule für Musik der Fachhochschule Osnabrück. Als Komponist, Arrangeur und Liedbegleiter gestaltete er zahlreiche Kabarett- und Chansonprogramme.

Der Eintritt kostet 9/12 Euro. Eine Reservierung unter der Tel. 02363 9707-0 ist erforderlich.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Am Hebewerk 2
45731 Waltrop
Karte und Routenplaner

Kriminalreport Hessen

Das hr-fernsehen geht am 12. Januar um 19.00 Uhr mit einem neuen Kriminalmagazin auf Sendung. An zunächst vier Sonntagen präsentiert Moderator Robert Hübner den „Kriminalreport Hessen“.

Robert Hübner Foto: hr / Ben Knabe
Robert Hübner
Foto: hr / Ben Knabe

Dabei können sich die Zuschauer bei Fahndungsaufrufen zu aktuellen Kriminalfällen an der Verbrechersuche beteiligen. Außerdem zeigt die Sendung aktuelle brisante Fälle von Alltagskriminalität und wie sich die Hessen davor schützen können. Dazu bietet der „Kriminalreport Hessen“ außergewöhnliche Einblicke in den vielfältigen Bereich kriminalistischer Arbeit und blickt zurück auf die spektakulärsten hessischen Verbrechen der Vergangenheit.

In der ersten Folge ist ein brutaler und rätselhafter Mordfall aus Hanau Thema: Am 7. September 2013 wurde der 53-jährige Jürgen V. an seiner Haustür erschossen. Der oder die Täter flüchteten unerkannt. Die Ehefrau des Mordopfers, Ulrike V., wendet sich in „Kriminalreport Hessen“ erstmals an die Öffentlichkeit, um die Polizei bei der Suche nach Zeugen zu unterstützen. „Kriminalreport Hessen“ rekonstruiert die Minuten vor und nach den tödlichen Schüssen und begleitet die Kriminalisten bei ihren Ermittlungen. Im Studio ist Ingbert Zacharias vom Polizeipräsidium Südosthessen.

Aktuell beschäftigt sich die Sendung mit dem Mord in Frankfurt-Sachsenhausen, bei dem der 50-jährige Oliver F. Anfang Januar in einem Hauseingang mit mehreren Schüssen in den Kopf getötet wurde. Die Kriminalpolizei ermittelt auf Hochtouren und hat zur Aufklärung des Verbrechens eine Arbeitsgruppe eingerichtet.

Style-Duell: Wer wird „Promi Shopping Queen“?

Die Schauspielerinnen Senta-Sofia Delliponti, Franziska Traub, Stylist und Schauspieler Manuel Cortez sowie Erotik-Model Melanie Müller kämpfen unter dem Motto „Stiefelette, Stiefel oder Bootie – Kreiere den perfekten Look zu deinem neuen Lieblingsschuh!“ um den Thron der „Promi Shopping Queen“. Star-Designer Guido Maria Kretschmer nimmt die Looks der modischen Promis ganz genau unter die Lupe und kommentiert unverblümt, aber stets charmant, die (Miss-) Erfolge in Sachen Fashion. Wer ins Shopping-Glück stiefelt und wer auf wackeligen Boots unterwegs ist, zeigt VOX am 12. Januar um 20:15 Uhr.

Tag 1:

Erotik-Model Melanie Müller, über die derzeit spekuliert wird, ob sie für die RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ in den Dschungel geht, eröffnet in Leipzig die prominente Shopping-Runde. Gemeinsam mit Shoppingbegleitung Jean Rogers – der Exfreundin von St. Pauli-„Mutti“ Olivia Jones – stürzt sich die ehemalige „Bachelor“-Kandidatin ins Leipziger Shopping-Getümmel. Aber nicht so schnell: Frei nach dem Motto „Erst mal ’ne Pause, Frau Krause“ gönnen sich die zwei Damen gemütlich einen Gin Tonic, was auch Guido gefällt: „Ich find’s irgendwie auch cool, dass sie sich gleich erst mal einen kippen.“

Danach muss die 24-Jährige noch telefonieren. Währenddessen holt sich Jean in aller Ruhe eine Bratwurst. Die vierstündige Zeitbegrenzung scheint vergessen. Schließlich steuert das gelassene Duo auch mal einen Schuhladen an und danach? Wieder eine Pause! „Die setzen sich jetzt nicht dahin! Das glaubt mir doch keiner! Die haben jetzt ein Würstchen gegessen, Gin Tonic getrunken und sind jetzt zum zweiten Mal eingekehrt? Die hat ja Mut“, stellt der Star-Designer erstaunt und amüsiert fest. „Die sind aber cool“, freut sich Guido. Aber reicht Coolness alleine für Melanies Sieg?

Tag 2:

In Berlin-Neukölln will Schauspielerin Franziska Traub an Tag zwei beweisen, dass sie die Shopping-Krone verdient. Die 51-Jährige hat ihren ganz eigenen Stil, jagt keinem Trend hinterher und mag es auch mal extravagant. Vom In-Viertel Neukölln geht es daher ins kultige Kreuzberg, wo Franziska erst mal „prophylaktisch“ alles mitnimmt. So entwickelt die Kabarettistin einen eigenwilligen Look angelehnt an den Stil der „Rocky Horror Picture Show“.

Aber vor allem Franziskas Stiefelwahl kommt bei Guido gar nicht gut an: „Ah nein, tu’s nicht. Das macht nichts für sie – ihr Originalschuh übrigens auch nicht. Ich find‘, das sieht überhaupt nicht an ihr aus.“ Auch das vom Modeexperten favorisierte Kleid lässt die Schauspielerin links liegen und entscheidet sich für eine speziellere Variante. „Das ist überhaupt nicht ihr Look – überhaupt nicht“, muss Guido feststellen. Kann Franzi dennoch im schrillen Rock-Outfit überzeugen oder fällt sie samt „Lieblingsschuh“ durch?

Tag 3:

Die Schauspielerin und Sängerin Senta-Sofia Delliponti ist die dritte Anwärterin auf die Fashion-Krone. Die ehemalige „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Darstellerin geht mit Shoppingbegleiter Michel zielgerichtet auf die hipsten Läden in Berlin-Mitte zu. Der passende Bootie ist auch recht schnell gefunden und für „porno“ befunden. „‚Porno‘ heißt eigentlich, ‚das find‘ ich super‘ – die Steigerung von ‚geil“, erklärt Guido pragmatisch. Da der „Porno-Bootie“ als Basis steht, muss nur noch der Rest des Outfits her und voilà: Senta-Sofia findet auch noch ein passendes Shirt mit dem Aufdruck „Porno Berlin“.

Mit einer silbernen Anker-Kette als Accessoire ist auch Guido Maria Kretschmer einverstanden: „Anker geht immer. Das ist wie Kreuz und Madonna.“ Wie auch schon Melanie und Franziska zuvor nimmt Senta ihr Haarstyling in die eigenen Hände und verpasst sich eine niedliche Flechtfrisur, die Guidos Begeisterung jedoch einen Dämpfer verpasst: „Die Frisur mag ich gar nicht, muss ich sagen. Jetzt sieht sie aus wie so ein Kind, was nicht zur Schule gehen will.“ Hat Senta-Sofia das richtige Schuh-Gespür bewiesen oder fällt ihr „Porno-Bootie“ durch?

Tag 4:

Am Finaltag geht es in das Reich von Allroundtalent Manuel Cortez. Der Schauspieler und Stylist liebt Mode einfach: „Ich finde, Mode ist wahnsinnig gut dafür da, das Leben bunter zu machen.“ Da seine Freundin Miyabi den aufgedrehten Deutsch-Portugiesen am besten kennt, begleitet sie ihren Liebsten beim Shoppen. Das Paar wird in den angesteuerten Läden auch jedes Mal herzlich begrüßt: „Siehste, wenn der in den Laden kommt, dann schreien schon alle ‚Holla‘, weil die wissen, da kommt was – da wird Geld gelassen“, stellt Guido fest. „Gold“ steht schon bald als Thema fest, nachdem Manuel die perfekten, goldenen Boots gekauft hat.

Der 34-Jährige ist zwar ehrgeizig und zielstrebig, aber das Budget von „nur“ 500 Euro macht ihm zu schaffen. Im Designer-Outlet fügen sich aber schnell die Teile zum perfekt-italienischen High-Fashion-Look, von dem Guido nur so schwärmt: „Ich sag ja: Das ist Fashion. Der könnte auch Madonna ein Kind gemacht haben – so sieht der aus.“ Während Manuel und Guido im Modehimmel schweben, liegt Melanie in einer Schaumwolke – und zwar in Manuels Badewanne: „Die macht jetzt keine Badewannen-Session bei denen in der Badewanne?“, fragt Guido entgeistert. Der ahnungslose Manuel macht sich derweil woanders nass – er stylt seine Haare kurzerhand in einem Brunnen. Kann er die drei Damen mit seinem gewagten Look auch begeistern oder hat nicht jeder ein Verständnis für High Fashion?

Welcher Promi den perfekten Look zum „Lieblingsschuh“ kreiert und zur „Promi Shopping Queen“ oder zum „Promi Shopping King“ wird, zeigt VOX am 12. Januar um 20:15 Uhr.

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