Bereitschaftspolizei wird die Ordnungskräfte in der Arena von Schalke 04 bei Heimspielen nur noch unterstützen, wenn der Verein sie ruft. Dies erklärte Innenminister Ralf Jäger heute (12.09.) anlässlich der Innenausschusssitzung im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf. „Für die Sicherheit im Stadion ist der Verein zuständig“, betonte Jäger. „Er muss dafür sorgen, dass genügend qualifizierte Ordner zur Verfügung stehen und diese auch tatsächlich in der Lage sind, für Sicherheit zu sorgen.“ Die Polizei wird weiterhin im öffentlichen Raum außerhalb des Stadions für die Sicherheit Sorge tragen. „Klar ist aber auch, dass die Polizei ins Stadion kommt, wenn die Ordnungskräfte überfordert sind und um Hilfe bitten. Auch Straftaten werden weiterhin konsequent verfolgt.“
Für die Sicherheit bei Fußballspielen ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Polizei und Verein unerlässlich. „Dieses Vertrauen in den Verein Schalke 04 ist derzeit schwer beschädigt“, sagte der Minister. „Wer nicht in der Lage ist, für die Sicherheit der eigenen Fans zu sorgen, dann die Polizei um Hilfe bittet und anschließend den Einsatz öffentlich kritisiert ist kein Partner für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Jetzt muss sich jeder zunächst auf seine Rolle konzentrieren.“ Dazu gehört, dass sich der Verein um seine Fans kümmert. „Es kann nicht sein, dass einem millionenschweren Club wie Schalke 04 die VIPs in den Business Loungen wichtiger sind als die Ultras auf den Stehplätzen.“
Der Minister: „Jetzt liegt der Ball in der Spielhälfte von Schalke. Der Verein muss beweisen, dass er vertrauensvoller Partner sein kann. Auch ein Fanblock ist kein rechtsfreier Raum. Schalke ist aufgefordert, für mehr Sicherheit zu sorgen und in einen konstruktiven Dialog mit den Ultras einzutreten.“ Gleichzeitig betonte Jäger: „Unsere Tür steht offen – wir sind gesprächsbereit. Es gibt in NRW eine gut funktionierende Kooperation zwischen der NRW-Polizei und den Fußballvereinen. Im Sinne der großen Zahl der friedlichen Fans sollte Schalke alle Anstrengungen unternehmen, um zu einer solchen Kooperation zurückzufinden.“