Ein Großteil der eingesammelten Gelder von Promi-Spendenorganisationen im Test geht an die Hilfsbedürftigen. Die Organisationen von Klinsmann, Lahm, von Hirschhausen oder anderen Prominenten geben zum Teil deutlich weniger als 35 Prozent ihrer Ausgaben für Verwaltung und Werbung aus. Damit schneiden diese Spendenorganisationen besser ab als viele der Tier- und Naturschutzorganisationen, die im Vorjahr von der Stiftung Warentest unter die Lupe genommen wurden.
Für ihre Zeitschrift Finanztest hat die Stiftung Warentest 28 Spendenorganisationen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für soziale Fragen (DZI) untersucht. Überraschend viele wollten sich jedoch nicht in die Karten schauen lassen. 18 von 28 lehnten eine Teilnahme ab. Zehn Organisationen beantworteten die Fragen nach Verwaltungs- und Werbekosten, Transparenz sowie Leitung und Kontrolle umfassend. Besonders gut schnitten dabei die Hilfswerke von Buchautor und Verleger Florian Langenscheidt, von Karlheinz Böhm und Hannelore Kohl ab. Auch für die Hans-Rosenthal-Stiftung gilt: Das war spitze!
Während einige Promi-Organisationen gut abgeschnitten haben, gibt es bei anderen noch Luft nach oben. Sie könnten mit ausführlicheren Beschreibungen ihrer Projekte und mehr Einblick in die Finanzen punkten. Das Vier-Augen-Prinzip, bei dem eine zweite Person Verträge überprüft, ist nicht überall Standard. Viele haben aber die Untersuchung der Stiftung Warentest zum Anlass genommen, Satzungen und Geschäftsordnungen nachzubessern und für Spender transparenter zu werden.
Der ausführliche Test Promi-Spendenorganisationen erscheint in der November-Ausgabe 2014 der Zeitschrift Finanztest und ist unter www.test.de/spendenorganisationen abrufbar.