Kategorie-Archiv: Verbraucher

Warnung vor VSR Verlag

Viele Verbraucher, die zurzeit von Zeitschriftenwerbern des VSR Verlags angesprochen werden, glauben für Gutscheine zum Einkaufen oder Probelesen zu unterschreiben, doch sie erhalten stattdessen kostenpflichtige Abonnements. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor der neuen Vertriebsmethode des Verlags und empfiehlt Betroffenen, den unterzeichneten Vertrag zu widerrufen oder anzufechten.

„Zurzeit erreichen uns täglich mehrere Beschwerden von Verbrauchern, denen in Einkaufszentren oder Supermärkten Abos untergeschoben wurden“, sagt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. So unterzeichnete Frau L. aus P. in dem Glauben, dass sie kostenlose Gutscheine des Supermarkts erhalten würde und dachte, es wäre eine Aktion der Filiale. Herr L. aus D. schildert, dass er in einem Einkaufszentrum angesprochen und ihm erklärt wurde, dass er Gutscheine und Werbung zugeschickt bekäme, wenn er seine Adresse angebe und dafür unterschriebe. Trotz mehrmaliger Nachfragen bekommen die Betroffenen in vielen Fällen keinen Hinweis auf ein kostenpflichtiges Abonnement, das ihnen später per Post bestätigt wird.

Die VSR Verlag Service GmbH ist bekannt dafür, Verbrauchern mit falschen Versprechen Zeitschriftenabos unterzuschieben. Rehberg rät Verbrauchern, die hereingefallen sind, die Zahlung zu verweigern. Die ungewollt unterzeichneten Verträge können binnen einer Frist von 14 Tagen widerrufen oder später wegen arglistiger Täuschung angefochten werden.

Hinweis: Die Experten der Verbraucherzentrale Hamburg helfen, aus den ungewollten Verträgen wieder herauszukommen. (Stand: 25/02/2014)
Weitere Infos unter www.vzhh.de.

Unbedenkliche Karnevalsschminke

In der fünften Jahreszeit steht das Thermometer auf Feiern im Fasching – und zwar feucht-fröhlich und farbenfroh. Clowns mit roter Nase, Indianer mit Kriegsbemalung und Feen mit Glitzer im Gesicht: Komplett ist die passende Maskerade im Karneval für viele Jecken und Narren erst mit einem phantasievoll geschminkten Anlitz. Doch Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe in den Schminkutensilien mag empfindliche Haut vor allem im Gesicht gar nicht gern. „Auch wenn nur an den tollen Tagen zu Stiften, Pasten, Puder und Tusche gegriffen wird: Karnevalsschminke kann vor allem empfindliche Kinderhaut zur reizenden Röte bringen. Juckreiz, Pickel und Pusteln trüben dann kräftig den Spaß“, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Für ein buntes Treiben ohne gerötete Haut sorgen einige unbedenkliche Schminktipps:

  • Wasser statt Fett: Beim Griff in den Farbtopf sollten Jecken Schminktöpfe mit Aquafarben bevorzugen. Diese wasserlöslichen Farben dichten – anders als Farben auf Fettbasis – die Poren nicht ab und bieten Pickeln und Mitessern weniger Chancen, sich auszubreiten. Aquafarben werden in vielen Farbtönen entweder einzeln oder häufig auch als kompletter Malkasten angeboten. Die hautfreundliche Farbe wird mit Pinsel oder Schwamm aufgetragen.
  • Natürliche Farbenpracht: Vereinzelt gibt’s Karnevalsschminke auch als zertifizierte Naturkosmetik im Handel, erkennbar etwa am BDIH- oder dem Nature-Siegel, das ein Frauengesicht im Profil zeigt. Die so gekennzeichnete Schminke ist frei von Paraffinen, Silikonen, Polyethylenglykolen (PEG) und vielen anderen synthetischen Inhaltsstoffen. Einige Konservierungsmittel sind hingegen erlaubt. Die Verwendung dieser Haltbarkeitssubstanzen muss jedoch auf den zertifizierten Schminkprodukten mit dem Hinweis „Konserviert mit …“ extra angegeben werden. Sensible Haut kann auf die Farb- und Duftstoffe in Naturkosmetik jedoch ähnlich empfindlich reagieren wie auf die Zusatzstoffe in konventioneller Kosmetik.
  • Studium der Inhaltsstoffe: Für Allergiker ist die Lektüre der Ingredienzien besonders wichtig. Diese sind in der Regel auf der Verpackung eines Produkts unter der Bezeichnung „INCI“ (International Nomenclature Cosmetic Ingredients) einzeln aufgelistet. Bei kleinen Töpfen, Tiegeln und Tuben sind die Händler verpflichtet, die Information über die Inhaltsstoffe am Verkaufsregal bereitzustellen. Wer diese Information nicht findet, sollte im Geschäft nachfragen.
  • Erst der Test, dann die Bemalung: Besonders Allergiker und Menschen mit trockener und empfindlicher Haut sollten die Farbenpracht nicht gleich dick aufs Gesicht auftragen, sondern die Schminke einige Tage vorher einem Verträglichkeitstest unterziehen – hierzu am besten die Farben in der Ellbogenbeuge auftragen. Stellen sich dort Rötungen oder Juckreiz ein, sollte auf das getestete Produkt verzichtet werden. Verletzte oder entzündete Haut bleibt ohnehin besser ungeschminkt! Außerdem ist ratsam, vor dem Schminken eine Creme aufzutragen, die sich bereits bei Anwendung als hautverträglich erwiesen hat.
  • Haltbarkeit: Nur selten werden Schminktöpfchen innerhalb einer Karnevals-Session aufgebraucht. Um zu wissen, ob die angebrochenen Farben aus dem letzten Jahr bedenkenlos erneut benutzt werden können, hilft ein Blick auf Verpackung oder Produkt: Alle kosmetischen Artikel sind entweder mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum oder mit dem Symbol eines geöffneten Tiegels versehen, bei dem die Zahl der Haltbarkeitsmonate nach Anbruch angegeben ist. Kleiner Tipp: Wer bei der ersten Verwendung das Datum auf die Packung schreibt, weiß immer, wie lange sie schon geöffnet ist. Produkte, die ranzig oder muffig riechen, sollten in den Müll statt aufs Gesicht wandern.
  • Richtig abschminken: Egal wie spät es wird: Abschminken muss sein, sonst rächt sich die Haut. Dabei sollten die empfindliche Hülle nicht durch zu festes Rubbeln arg strapaziert werden. Aquafarben können leicht mit Wasser und milder Seife abgewaschen werden. Schminke auf Fettbasis lässt sich preiswert mit Speiseöl aus der Küche oder einer fetthaltigen Creme entfernen.

Nicht nur an den tollen Tagen, sondern das ganze Jahr liefert die Umweltberatung in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW Infos zu Schadstoffen in Kosmetik und anderen Alltagsprodukten.

Adressen unter www.vz-nrw.de/umweltberatung.

Siegel für Lebensmittel: Viele von Vielzahl verwirrt

Knapp jeder vierte Verbraucher orientiert sich beim Einkauf von Lebensmitteln an Siegeln, Prüfzeichen und Gütezeichen – mit steigender Tendenz. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Warenprüfkonzerns SGS. Vermutlich hängt dieser Trend auch mit der großen Verunsicherung der Konsumenten zusammen.

Prüfsiegel bieten eine Orientierungshilfe, wenn man unentschlossen vor dem Supermarktregal steht. Rund 36 Prozent der Menschen, die beim Einkauf häufig verunsichert sind, richten sich vermehrt nach Qualitäts-Labeln.

Mit Güte- und Prüfzeichen werden Produkteigenschaften und Herstellungsverfahren unabhängig untersucht und bestätigt. Die verschiedenen Siegel unterscheiden sich in der Art und im Umfang der Kontrolle. Die Konsumenten wollen wissen, wer und was hinter der Auszeichnung eines Produkts steht. Sie ärgern sich über unbekannte Label auf der Verpackung, die sie nicht zuordnen können, so die Studienergebnisse.

Mindestens 400 Gütestempel, Prüfnachweise, Regionalmarken, Testlabels, Umweltzeichen und Siegel sind auf dem Markt. Fast vierzig Prozent der Deutschen sind bei dieser Vielzahl zumindest teilweise überfordert. Sie fragen sich, welches Label wirklich Qualität auszeichnet und welches nur ein Marketinginstrument ist. Sie haben Zweifel bei Kriterien wie artgerechter Tierhaltung, Bio-Ware, Fair Trade, Regionalität, dem Verzicht auf Gentechnik, vor allem aber auch bei der Qualität und den Inhaltsstoffen der Lebensmittel.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.sgsgroup.de/verbraucherstudie

 

Staubsauger: Viel Kraft mit wenig Watt

Mit weniger als 1600 Watt Leistung effizient Staub saugen – das gelingt im aktuellen Test der Stiftung Warentest sieben der 15 geprüften Staubsauger „gut“. Ob ein Staubsauger den Staub gut entfernt, lässt sich nicht an der Watt-Zahl erkennen. Entscheidend für die Saugleistung sind die Konstruktion und das Zusammenspiel von Gerät und Düse. Die „guten“ Staubsauger aus dem Test bringen diese Leistung mit durchschnittlich 1200 bis 1400 Watt, einer braucht dazu nicht einmal 900 Watt.

Ein Staubsauger soll Staub effizient entfernen, von Teppichböden und glatten Hartböden, aus Ritzen, Ecken und an Kanten. Sieben bewältigten diese Aufgabe im Test „gut“. Allerdings liegen diese Staubsauger eher im oberen Preissegment. Lediglich ein Gerät, das Aldi (Nord) im Juli 2013 als Aktionsware für 80 Euro anbot, konnte hier mithalten. Ansonsten gilt: Staubsauger für weniger als 100 Euro saugten im Test nur „befriedigend“ bis „mangelhaft“.

Ob Staubbox oder Beutel ist für die Qualität des Geräts nicht entscheidend. Es gibt in beiden Gruppen „gute“ Geräte. Auch die Fähigkeit, Staub im Gerät zu halten, ist keine Systemfrage. Sehr gut können das sowohl die Beutelsauger Eio Razzer Eco2 und der Siemens Q5.0 Extreme Silence Power sowie die Boxsauger FC8769 Power Pro Eco von Philips und der insgesamt „befriedigende“ AEG Ultraperformer Öko. Allerdings ist es beim Leeren der Staubbox kaum möglich, sich Staub komplett vom Leib zu halten – ein Problem für Hausstauballergiker.

Der Unmut gegen die EU-Ökodesign-Richtlinie für Staubsauger, die ab September 2014 nur noch maximal 1600 Watt für neue Staubsauger zulässt, ist nicht gerechtfertigt. Das zeigen die Testergebnisse. Dass es mit noch weniger Watt geht, beweist der Siemens Q5.0 Extreme Silence Power: ein „gutes“ Gerät mit „guter“ Saugleistung – mit nur 870 Watt. Ausgerechnet das hat Siemens aus dem Sortiment genommen. Denn dieser Sauger erfüllt, was die Leistungsaufnahme betrifft, schon jetzt die EU-Anforderungen für 2017.

Der ausführliche Test Staubsauger ist in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test nachzulesen und unter www.test.de/staubsauger abrufbar.

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