Kategorie-Archiv: Wirtschaft

Rau­cher müs­sen tie­fer in die Tasche grei­fen

Die Preise für Tabakwaren haben sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt (+ 124 %). Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der weltweit größten Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf Inter-tabac weiter mitteilt, wirkte dabei unter anderem die Tabaksteuer preistreibend.

Seit der letzten Anpassung des Tabaksteuergesetzes, mit der seit Mai 2011 jährliche Steueranpassungen bis 2016 festgelegt wurden, verteuerten sich die Tabakwaren bis August 2013 insgesamt um 11,1 %. Dabei fiel die Teuerung für einzelne Tabakerzeugnisse unterschiedlich aus. Während die Preise für Zigaretten seit Mai 2011 um 10,6 % stiegen, mussten die Raucher für Zigarren und Zigarillos nur 5,4 % mehr zahlen. Am stärksten traf es die Anhänger selbstgedrehter Zigaretten: Die Preise für Feinschnitt-Produkte erhöhten sich seit Mai 2011 um 16,3 %.

Moderater Preisanstieg bei Damenschuhen

In den letzten acht Jahren haben sich die Jahresdurchschnittspreise für Schuhe (Stand August 2013: +4,1 Prozent gegenüber 2005) im Vergleich zum Verbraucherpreisindex insgesamt (+13,3 Prozent) moderat entwickelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich der vom 11. bis 13. September 2013 in Düsseldorf stattfindenden internationalen Schuhmesse GDS mitteilt, lagen die Preise für Damenschuhe von 2006 bis 2011 unter dem Preisniveau von 2005.

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Erst 2012 kam es zu nennenswerten Preisanstiegen, die neben den Damenschuhen (+3,6 Prozent) auch Herren- (+3,3 Prozent) und Kinderschuhe (+1,5 Prozent) betrafen. Nach dem aktuell vorliegenden (bis einschließlich August berechneten) Jahresdurchschnitt für 2013 gingen die Preise für Kinderschuhe jedoch wieder um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, während sich Herrenschuhe abermals um 3,7 Prozent verteuerten. (IT.NRW)

Regionale Entwicklung der Wirtschaftsleistung

Im Jahr 2011 lag die Wirtschaftsleistung des Landes Nordrhein-Westfalen (gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) bei 64 862 Euro je Erwerbstätigen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, erreichte die Stadt Bonn mit 83 463 Euro je Erwerbstätigen den höchsten Wert unter den 23 kreisfreien Städten und 31 Kreisen des Landes. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Stadt Düsseldorf mit 82 548 Euro und die Stadt Leverkusen mit 81 903 Euro je Erwerbstätigen. Die niedrigsten Werte verzeichneten der Kreis Heinsberg (53 214 Euro), die Stadt Herne (51 385 Euro) und die Stadt Bottrop (47 121 Euro).

Das Bruttoinlandsprodukt in Nordrhein-Westfalen belief sich im Jahr 2011 auf 572 Milliarden Euro, das waren 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Köln trug 8,2 Prozent und Düsseldorf 7,2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei – das waren die höchsten Anteile in Nordrhein-Westfalen.

Von den kreisfreien Städten und Kreisen erreichte im Vergleich zum Vorjahr Oberhausen (+7,2 Prozent) die höchste Zuwachsrate beim Bruttoinlandsprodukt. Auf den weiteren Plätzen folgten Duisburg (+6,8 Prozent) und der Kreis Steinfurt (+6,0 Prozent). Der stärkste Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt wurde für den Kreis Kleve (−16,9 Prozent) ermittelt. (IT.NRW)

Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.

Veränderungen in Unternehmen bringen besondere Belastungen für Mitarbeiter

Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, ihre Leistungen, Produkte und häufig auch ihre Organisationsstruktur den sich rasch wandelnden Anforderungen der Märkte anzupassen. Für Führungskräfte und Mitarbeiter bedeutet dies lebenslanges Lernen, um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten. Die einen sehen darin eine Herausforderung, die sie gern annehmen.

Für andere ist der ständige Wandel eine Belastung, die zu Erschöpfung und gesundheitlichen Problemen führen kann. „Vor allem, wenn mehrere Veränderungsprozesse parallel ablaufen, belastet dies die Menschen. Oftmals ist ein Prozess noch nicht abgeschlossen, wenn der nächste startet. Ein Beispiel: Mitten in der Einführung eines neuen EDV-Programms wird von Einzelbüros auf Großraum umgestellt und die Umstrukturierung der Aufgabenverteilung ist bereits angekündigt“, erläutert Diplom-Psychologin Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin für Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie bei TÜV Rheinland.

Nicht jeder Veränderungsprozess ist gleichzusetzen mit der Schließung von Filialen oder einer Fusion von Unternehmen. Schon kleine Veränderungen reichen aus, um auf Dauer zu Ermüdungserscheinungen bei Mitarbeitern und Führungskräften zu führen. „Neuerungen verunsichern und lösen bei den Betroffenen ähnliche Gefühle aus wie ein Trauerprozess“, weiß die Expertin.

Die typischen Phasen umfassen den anfänglichen Schock, eine Zeit der Ablehnung, auf die allmählich Einsicht und Akzeptanz folgen. Erst dann ist die Bereitschaft da, sich durch Ausprobieren mit den veränderten Anforderungen auseinanderzusetzen und neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Bewähren sich diese, folgt die Integration des Neuen in den Alltag. „Eine frühzeitige und eindeutige Kommunikation durch die Firmenleitung und die Führungskräfte verringert die Verunsicherung. Kommt ein häufiges, zielgerichtetes Feedback hinzu, gibt dies den Mitarbeitern Orientierung und hilft ihnen, die neue Situation leichter anzunehmen“, so Dohmen.

Bei Arbeitnehmern aller Unternehmensebenen lösen Veränderungsprozesse möglicherweise Befürchtungen und Ängste aus. Die eigene Kompetenz wird in Frage gestellt oder sogar über mögliche Konsequenzen für die berufliche und private Zukunft gegrübelt. Dohmen empfiehlt: „In allen Phasen ist es wichtig, die Gefühle der Mitarbeiter ernst zu nehmen. Um diese aufzuarbeiten, ist die Unterstützung durch Betriebspsychologen sinnvoll. Bewährt haben sich beispielsweise betriebspsychologische Sprechstunden. Hier können die Betroffenen in Einzelgesprächen über die Belastungen durch laufende Veränderungsprozesse sprechen und reflektieren.“

Ergänzend zu professioneller Hilfe rät die Psychologin Mitarbeitern, selbst aktiv zu werden. Neben Entspannungstechniken zur Stressbewältigung sieht sie vor allem einen Perspektivenwechsel als wirkungsvolle Methode, um Wandel zu bewältigen. Zentrale Fragen sind dann: Welche Vorteile bringt mir die Veränderung? Was brauche ich an beruflichen und sozialen Kompetenzen, um die neuen Aufgaben zu erfüllen?

„Trotz der herausfordernden Situation dürfen Regenerationsphasen nicht zu kurz kommen. Wichtig ist, zur Ruhe zu kommen und Abstand zu der Situation zu gewinnen, beispielsweise durch den Erfahrungsaustausch mit Menschen, die nicht betroffen sind“, ergänzt Dohmen. Hilfreich könne es auch sein, sich gerade nach Misserfolgen die eigenen Leistungen vor Augen zu führen. Bewährt hat sich dazu ein Schatzkästchen, in dem die Erfolge auf Kärtchen festgehalten sind. Denn die Wahrnehmung der eigenen Kompetenz hilft, mit den Verunsicherungen durch Veränderungen besser umzugehen und Erschöpfungsreaktionen vorzubeugen.

 

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