Denkmalpflege im Blick

Schloss Brühl ist ein Thema im Rahmen der neuen Vortragsreihe des LVR-Amtes für Denkmalpflege. Foto: Jürgen Gregori
Schloss Brühl ist ein Thema im Rahmen der neuen Vortragsreihe des LVR-Amtes für Denkmalpflege. Foto: Jürgen Gregori

Eine neue Vortragsreihe in der Abtei Brauweiler gibt künftig Einblicke in die Denkmalpflege: Jeweils am letzten Donnerstag in einem  ungeraden Monat berichten Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) über die Geschichte und Bedeutung verschiedener Denkmäler im Rheinland: denkmalgeschützte Parkanlagen oder Kirchen, Industrieanlagen oder ganze Denkmalbereiche – eine Fülle von Themen erwartet die Interessierten. Die Vorträge finden im Äbtesaal der Abtei Brauweiler statt und starten jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In diesem Jahr stehen folgende Vorträge auf dem Programm:
26. September 2013, 18 Uhr, Äbtesaal der Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pulheim: Hauptkonservator Dr. Ulrich Stevens informiert über „Schloss Brühl vor Schloss Brühl –  die Planungen von Johann Conrad Schlaun für Schloss Augustusburg“.
Die kurkölnische Landesburg Brühl wurde in den Kriegen Ludwigs XIV. 1689 gesprengt. Bereits Kurfürst Joseph Clemens plante 1715 einen Wiederaufbau. Konkrete Pläne wurden jedoch erst entwickelt, nachdem Clemens August 1723 Erzbischof und Kurfürst von Köln geworden war. 1725 begann der Wiederaufbau nach den Plänen des westfälischen Baumeisters Johann Conrad Schlaun. Als bereits der Rohbau stand, wurde 1728 Schlaun durch François Cuivillies abgelöst und der Plan radikal geändert. Dennoch lohnen die Planungen Schlauns eine eingehende Betrachtung, denn sie enthalten originelle Aspekte zum Thema „barocker Schlossbau“. Außerdem ist trotz des Planwechsels wesentliche Substanz des Schlaun-Baus erhalten und erkennbar geblieben.

28. November 2013, 18 Uhr, Äbtesaal der Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pulheim: Referatsleiter Technik- und Industriedenkmale Prof. Dr. Walter Buschmann referiert über „Zwischen Gartenstadtidee, Werkswohnungsbau der Firma Krupp und Stadtbaukunstbewegung: die Siedlung Margarethenhöhe in Essen“. Zu den bekanntesten Wohn- und Siedlungsanlagen in Deutschland zählt die 1909 von Georg Metzendorf entworfene Margarethenhöhe in Essen. Sie ist nicht nur städtebaulich und architektonisch reizvoll, sondern auch historisch bedeutend. In der Gestalt der Siedlungsanlage vereinen sich wichtige Tendenzen jener Jahre vor dem Ersten Weltkrieg, die mit ihren Reformbestrebungen in Gesellschaft, Architektur und Städtebau die Moderne einleiteten.

Ansprechpartnerin im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland: Sabine Cornelius,
sabine.cornelius@lvr.de, Telefon: 02234-9854 549

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