Die Droste im Bilde

Eine großzügige Schenkung kommt der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung zugute. Das Ehepaar Folkerts aus Münster entschloss sich, seine umfangreiche Sammlung von über 300 bildkünstlerischen Werken zu Annette von Droste-Hülshoff und ihrem Umfeld an die im Jahr 2012 gegründete Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung zu geben.

Stifterin Liselotte Folkerts (links) und ihr Ehemann Helmut Folkerts übergeben ein Werk von Otto Pankok an die LWL-Kulturdezernentin und Stiftungsvorsitzende Frau Dr. Rüschoff-Thale. Foto: Harald Humberg/Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung.
Stifterin Liselotte Folkerts (links) und ihr Ehemann Helmut Folkerts übergeben ein Werk von Otto Pankok an die LWL-Kulturdezernentin und Stiftungsvorsitzende Frau Dr. Rüschoff-Thale.
Foto: Harald Humberg/Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung.

„Es fällt mir nicht schwer, mich von der Sammlung zu trennen, im Gegenteil“, sagte die 83-jährige Sammlerin Liselotte Folkerts bei der Übergabe am 9. September auf Burg Hülshoff (Kreis Coesfeld). „Ich bin überzeugt, dass sie bei der Stiftung auf Dauer gut aufgehoben und der Bestand auch in der Zukunft gesichert ist. Das ist auch eine Entlastung.“ Als wertvollste Stücke ihrer Sammlung nennt sie die Droste-Skulptur des Bildhauers Bernhard Kleinhans von 1995 und den Holzschnitt „Die junge Droste – lieblich“ von Otto Pankok (1949). Als eine weitere Besonderheit, die es ihr selbst besonders angetan habe, hebt sie eine Plastik Werner Benkhoffs zu Drostes „Judenbuche“ (2008) hervor.

Die Stiftungsvorsitzende und Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Thale: „Es ist bemerkenswert und eindrucksvoll zugleich, was Helmut und Liselotte Folkerts in über 50-jähriger Sammeltätigkeit bewerkstelligt haben. Das Staunen war stets groß bei den Menschen, die diese Vielfalt in Augenschein nehmen durften. Schon zum 200-jährigen Droste-Jubiläum 1997 wurde eine Auswahl der Werke damals in Münsters Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert.“

Rüschoff-Thale freut sich über den Zuwachs für den Bestand der neu gegründeten Stiftung: „Wir sind den Eheleuten Folkerts sehr dankbar für ihre Entscheidung. Die einmalige Sammlung stellt eine besondere Bereicherung dar. Wir können die Bildnisse und Kunstwerke in Ausstellungen und für die Neugestaltung der Museumsräume sehr gut verwenden.“

Die Sammlung gliedert sich in drei große Teile: Einmal handelt es sich um Porträts der Annette von Droste, dann um Bildnisse ihrer beiden Wohnorte Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus. Den dritten und umfangreichsten Teil machen Illustrationen zu ihren literarischen Werken aus. Liselotte Folkerts war nicht nur Sammlerin von Originalen, sie ist auch Dokumentarin mit ausgeprägtem kunsthistorischem Interesse und dem Ziel, die Gesamtheit der Kunstwerke zu dokumentieren, die sich Annette von Droste-Hülshoff und ihr westfälisches Lebensumfeld zum Thema gemacht haben. So kommt zu den Originalen noch eine Vielzahl von Fotografien, Kopien und Reproduktionen.

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