(aid) – Europäische Standorte eignen sich generell gut für die Energieholzproduktion. Trotzdem sind Kurzumtriebsplantagen nicht allzu weit verbreitet. Zu groß sind die Kosten und der Arbeitseinsatz. Die Produzenten von Weiden- und Pappelstecklingen leiden zusätzlich noch unter fehlenden technischen Möglichkeiten. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt ROD-PICKER hat es sich vor zwei Jahren zum Ziel gemacht, die Stecklingsproduktion durch technische Innovationen zu vereinfachen. Vor kurzem wurde das Ergebnis dieser Forschung präsentiert: ein automatisiertes Erntesystem für Stecklinge.
Das entwickelte System deckt alle Arbeitsschritte vom Feld bis zur Auslieferung ab. Hierfür wurde es in zwei Abschnitte unterteilt: das Erntemodul und die Sortier- und Bündeleinheit.
Das Erntemodul besteht aus einem einachsigen Anhänger mit Schwenkdeichsel und ist dafür verantwortlich, die Ruten zu ernten, zu sammeln und abzulegen. Diese werden dann nach der Ernte einer Aufbereitung zugeführt.
Die Sortiereinheit prüft jede Rute auf zu erfüllende Kriterien und schiebt verkaufswürdiges Pflanzmaterial zur Bündeleinheit, wo mehrere Ruten zum Endprodukt verpackt werden.
Durch das neue System lässt sich der Personaleinsatz um mehr als zwei Drittel verringern. Die zukünftige Vermarktung erfolgt durch die an der Entwicklung beteiligten Unternehmen.
Marilena Kipp, www.aid.de
Weitere Informationen:
http://rod-picker.eu