Gibt es Nahrungsmittel für die Seele? Diese Frage beantwortet Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern:
Nicht nur Bananen wird nachgesagt, dass sie einen ausgeglichen Gemütszustand fördern. Auch Schokolade, Nudeln und etliche andere Lebensmittel sollen stimmungsaufhellend wirken. Doch wie ist der angebliche Gute-Laune-Effekt zu erklären? Schwermütigen Menschen mangelt es häufig an dem Botenstoff Serotonin. In früheren Theorien erschien es daher plausibel, dass eine Ernährung mit viel von diesem Glückshormon ein Stimmungstief heben kann. Doch Serotonin, welches über die Nahrung aufgenommen wird, kann die „Blut-Hirn-Schranke“ nicht überwinden. „Es hat daher keinerlei Auswirkung auf die Laune“, erklärt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Anders verhält es sich bei dem Eiweißbaustein Tryptophan, der eine Vorstufe von Serotonin ist. Lebensmittel mit viel Tryptophan zu essen, reicht allerdings nicht aus. „Nur in Kombination mit Kohlenhydraten kann man einen Effekt erzielen“, so Daniela Krehl. Beste Beispiele sind Milch mit Honig, Nudeln mit Parmesan, Datteln oder reife Bananen. Doch Vorsicht, diese Art von „Mood Food“ hat es auch kalorisch in sich. Und Übergewicht macht dauerhaft auch nicht glücklicher.
Noch Fragen? Die Ernährungsberatung der Verbraucherzentrale Bayern ist zu erreichen per E-Mail an ernaehrung@vzbayern.de oder am landesweiten Beratungstelefon unter Tel. 09001 8090 030 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen).
Stand: 08.10.2013