Das Ergebnis der jüngsten Erhebung zum Thema „Mietpreise in der Rhein-Main-Region“ durch das Internetportal immowelt.de bestätigt nach den Worten von Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky den von der Brüder-Grimm-Stadt verfolgten Kurs in Sachen Standortpolitik. „Dass uns von unabhängiger Seite attestiert wird, mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 7,30 Euro auch unter dem finanziellen Aspekt eine attraktive Wohn-Alternative in der Region zu sein, ist ein eindeutiges Kompliment.“ Offensichtlich gelinge es der Stadt im Gesamtgefüge ihrer Aktivitäten, , bezahlbaren Wohnraum für jedes Portemonnaie zur Verfügung zu stellen.
„Damit zeigt die Auswertung aber auch, dass wir die Baugesellschaft Hanau als wichtiges Instrument künftiger Wohnungsbaupolitik nicht aus der Hand geben dürfen“, nimmt OB Kaminsky ein weiteres Detail der Auswertung auf, wonach die Mietpreissteigerung von zwölf Prozent innerhalb von fünf Jahren über dem Durchschnitt liege. Nur mit dem städtischen Wohnungsbauunternehmen habe die Politik die Chance, ausgleichende Akzente zu setzen und regulierende Angebote zu unterbreiten, erteilt er jeglichen Verkaufsabsichten eine klare Absage. „Es wäre ein Fehler, wegen eines schnellen, aber nur kurzfristig wirksamen Gewinns auf die Einflussmöglichkeiten zu verzichten, die uns die Baugesellschaft bietet.“Allerdings dürfe beim Blick auf die Mietsteigerungen nicht die Ursache außer Acht gelassen werden, erinnert der OB daran, dass sich oft genug aufwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten dahinter verbergen. Auch die Baugesellschaft betreibe selbst derzeit mit großem finanziellen Aufwand die energetische Sanierung ihrer älteren Immobilien. Zuletzt habe das Wohnungsbauunternehmen gerade rund zwei Millionen Euro in eine Liegenschaft in der Hanauer Altstadt investiert und damit 30 Wohneinheiten in innenstadtnaher Lage auf zeitgemäße Standards gebracht.
Die Modernisierung und Aufwertung der Liegenschaften geht nach Kaminskys Worten zwar an allen Standorten mit einer Erhöhung der Mieten einher, gleichzeitig sinken durch neue Heizkonzepte und energetische Sanierungsmaßnahmen die Mietnebenkosten in beträchtlichem Maße. „In der vorgestellten Erhebung fließen aber nur die Netto-Kaltmieten ein, was zu einer gewissen Verzerrung führt.“
Wie der Hanauer OB weiter ausführt, erzeugt der erfreuliche Bevölkerungszuwachs von 3.583 Neubürgerinnen und -bürgern seit Januar 2010 auch eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum und nimmt damit Einfluss auf das Marktgeschehen. Glücklicherweise verfüge die Stadt jedoch schon heute über ein breites Wohnungsangebot, dass vom preiswerten Appartement bis hin zur hochklassigen Luxus-Penthouse-Wohnung reiche und damit das gesamte Spektrum der Nachfrage abdecke.
Dabei befinde sich Hanau, so der OB, erst am Anfang eines Prozesses, der in den nächsten Jahren seiner Überzeugung nach noch an Dynamik gewinnen werde. Die Anziehungskraft, die der Wohn-Standort Hanau in der Rhein-Main-Region entwickelt habe, werde in den kommenden Jahren durch die noch ausstehenden Projekte weiter zunehmen. „Immerhin stehen mit den Projekten Westcarré und Ostcarré sowie dem „Lehrhöfer Park“ auf dem Gelände der Old-Argonner-Kaserne weitere attraktive Flächen vor ihrer Entwicklung.“ Die Möglichkeiten, die sich mit der noch ausstehenden Konversion des Pioneer-Areals ergeben, seien dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Das Potenzial der Brüder-Grimm-Stadt sei noch lange nicht ausgeschöpft, fasst Kaminsky die positiven Aussichten zusammen und erinnert daran, dass „am Ende jede Neubürgerin, jeder Neubürger auch eine potentielle neue Kundin oder Kunde für den Handel ist“. Ein florierender Einzelhandel und eine lebendige Gastronomie seien wiederum wichtige Aspekte eines lebenswerten Umfeldes, das mit einer positiven Außenwirkung auch Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt gebe.