1,5 Millionen Menschen der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland leiden unter entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. Um ihre Behandlung besser zu koordinieren, haben Hausärzte, Rheumatologen und Techniker Krankenkasse (TK) eine intensivierte Zusammenarbeit vereinbart. Eingebunden in die Versorgungslandschaft Rheuma sind Hausärzte, Fachärzte für Innere Medizin und Rheumatologie, Kinder und Jugendrheumatologen sowie Krankenhäuser. Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK: „Mit dieser Koordination über die Grenzen der Versorgungssektoren hinweg wollen wir insbesondere die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessern.“
Vertragspartner ist die Versorgungslandschaft Rheuma, die Managementgesellschaft der Pro Versorgung AG, einer Beteiligungsgesellschaft des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. und des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen e.V. (BDRh). „Für den Verband ist die Versorgungslandschaft Rheuma ein wegweisender Schritt zu mehr Qualität in der Versorgung von Rheumapatienten“, so Dr. Edmund Edelmann, Vorsitzender des BDRh: „Frühzeitige Diagnosestellung und Behandlung bei allen chronisch-entzündlichen Erkrankungen und Verdachtsmomenten sind wesentliche Bestandteile des Vertrages.“
Ein Vorteil für die Versicherten der TK: Stellt der Hausarzt einen Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung fest, erhält der Patient innerhalb von 14 Tagen einen Termin beim Rheumatologen zur Abklärung der Diagnose. Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes: „Oft wird gerade zu Beginn wertvolle Zeit vergeudet – dies wirkt sich negativ auf den Therapieverlauf aus. Durch die zugesicherte schnelle Terminvergabe und die sofortige Teilnahme der Versicherten an der Integrierten Versorgung wird wertvolle Zeit gewonnen“.
Versorgungsstart in den Regionen Nordrhein und Bayern ist der 1. Oktober 2014. Der genaue Zeitpunkt, zu dem sich Versicherte der TK einschreiben können, wird noch bekannt gegeben. Dies wird voraussichtlich im Sommer 2014 der Fall sein.
Die Versorgungslandschaft Rheuma beinhaltet konkrete und strukturierte Behandlungspfade, die auch die Überprüfung individueller mit dem Versicherten gemeinsam definierten Zielwerte. Diese werden im Laufe der Behandlung regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Versorgungslandschaft Rheuma setzt einen weiteren Schwerpunkt auf die sogenannte „Transition“. Diese beinhaltet eine strukturierte Übergabe von Patienten im Kindes- und Jugendalter vom Kinderrheumatologen zum Erwachsenenrheumatologen.
Text: TK-Pressestelle
Stand: 16.05.2014