Homo-Ehe und Krieg

(ots) – Der Vatikan hat die höchste Steigerungsform der Ablehnung gewählt. Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin sagte, die Entscheidung der Iren, Homosexuelle heiraten zu lassen, sei nicht nur eine Niederlage der christlichen Prinzipien, sondern eine „Niederlage für die Menschheit“. So kann man Kriege bezeichnen und Völkermord. Oder wenn sich Staaten mal wieder nur auf minimale Ziele zum Schutz des Klimas einigen. Eine Niederlage für die Menschheit ist alles, was die Menschheit bedroht. Und das soll der Fall sein, wenn zwei Menschen sich ewige Treue schwören? Gleichzusetzen mit Krieg und Völkermord?

Es scheint eine sehr kleine Welt zu sein, in der der Kardinal-Staatssekretär lebt. Man kann nur hoffen, dass er trotz seines Amtes nicht für den Vatikan spricht. Eine Niederlage der christlichen Prinzipien würde bedeuten, dass eine auf ewig gedachte Verbindung zweier Menschen Glaube, Liebe, Hoffnung, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit widerspricht. Ist das so, Herr Parolin?

Quelle: Frankfurter Rundschau

 

 

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