Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ist in Nordrhein-Westfalen zu Besuch. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft empfängt ihn zu einem eintägigen Staatsbesuch in Essen. Ministerpräsident Rutte folgt damit einer Einladung von Ministerpräsidentin Kraft. Der Besuch dient in erster Linie der Intensivierung und der Vertiefung der politischen und persönlichen Kontakte zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen. Im Januar 2013 war Hannelore Kraft zu Gast in Den Haag.
Auf dem Programm steht zuerst ein Besuch auf der Zeche Zollverein in Essen. Dort trägt sich der niederländische Ministerpräsident in das Gästebuch der Landesregierung ein. Danach folgt ein bilateraler Gedankenaustausch zwischen Ministerpräsident Rutte und Ministerpräsidentin Kraft, bei dem die Beziehungen der beiden Länder in wirtschaftlicher und kultureller Sicht im Mittelpunkt stehen.
„Mit keinem anderen Staat besteht eine vergleichbar enge Zusammenarbeit wie mit den Niederlanden, sei es beispielsweise in den Bereichen Infrastruktur, Wissenschaft und Innovation oder bei der Bekämpfung von Kriminalität. Wir sind wahrlich gute Nachbarn geworden. Wir haben unsere Lehre aus der Geschichte gezogen“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Darüber hinaus seien die Niederlande der wichtigste Handelspartner und das größte Investorenland in NRW. Über 3000 niederländische Unternehmen mit rund 95.000 Arbeitsplätzen bedienten von NRW aus den deutschen Markt. „Diese hervorragende Zusammenarbeit wollen wir weiter festigen und vertiefen“, betonte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Ministerpräsident Rutte sagte: „Ich freue mich, dass ich heute hier sein kann. Mit meinem Besuch möchte ich unsere guten Beziehungen zu Nordrhein-Westfalen unterstreichen. Der Besuch auf der Zeche Zollverein und unsere Gespräche mit Wissenschaftlern und Unternehmern von beiden Seiten der Grenze lenkt das Augenmerk auf die zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und NRW, die wir heute weiter vertiefen wollen.“
Mark Rutte und Hannelore Kraft besuchen anschließend das Erwin L. Hahn Institut und besichtigen dort einen Hochleistungs-Magnetresonanz-Tomographen. Das Erwin L. Hahn Institut wurde im Juli 2005 von der Universität Duisburg-Essen und von der niederländischen Radboud Universität in Nimwegen gegründet. Das Institut forscht vor allem in der medizinischen Diagnostik.
Im Anschluss daran begrüßt Prof. Dr. Robert Zec die beiden Regierungschefs im Red Dot Design Museum auf dem Gelände der Zeche Zollverein. Im Rahmen einer Führung stellt Prof. Zec die Highlights der Ausstellung vor wie zum Beispiel eine Obstschale, Kochgeschirr oder Pendelleuchten. Das Red Dot Design Museum wird vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen betrieben und befindet sich seit 1997 im ehemaligen Kesselhaus der Zeche Zollverein. Auf einer Fläche von mehr als 4000 m² werden rund 2000 Exponate zeitgenössischen Produktdesigns ausgestellt, die alle mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurden.
Abschließend findet ein gemeinsames Mittagessen statt, an dem auch hochrangige Unternehmensvertreter aus NRW teilnehmen, die entweder niederländischer Herkunft sind oder die enge Beziehungen zu den Niederlanden haben.